Einmalige Möglichkeit!

Die Möglichkeit, an einer deutschsprachigen Universität Orthodoxe Theologie als Vollstudium studieren zu können, ist einmalig, keine andere Universität in Deutschland bietet ein vergleichbares Programm an. Hinzu kommt, dass an der Ludwig-Maximilians-Universität, welche für sich schon für Exzellenz steht, alle drei (christlichen) Theologien zusammenkommen: Katholische, Orthodoxe wie auch Evangelische Theologie. So hat man die einmalige Möglichkeit, nicht nur die Orthodoxe Theologie mit all ihren Facetten zu studieren, sondern auch an der Katholischen und Evangelischen Fakultät Veranstaltungen zu belegen (teilweise ist dies sogar bei manchen Fächern Pflicht). Auch ökumenische Veranstaltungen und Seminare werden angeboten und helfen sowohl beim kritischen Hinterfragen der eigenen Theologie, als auch bei der Vertiefung ebendieser.

Der Studiengang wird auch als Nebenfachstudium angeboten, wobei Nebenfachstudenten keine eigenen Veranstaltungen haben, sondern einige der Veranstaltungen der Diplomstudenten besuchen. Der Studiengang ist nicht modularisiert, gewissermaßen genießt man noch alle Vorzüge eines Diplomstudenten.

Die Professoren der Ausbildungseinrichtung für Orthodoxe Theologie sind allesamt nicht nur fachlich äußerst kompetent (hierzu gerne einmal die LMU-Webseite der Ausbildungseinrichtung durchklicken), sie sind mit ganzem Herzen dabei und das merkt man: Trotz der kleinen Größe der Ausbildungseinrichtung geben sie wirklich alles, oft finden Veranstaltungen statt, bei welchen wichtige Persönlichkeiten in der Wissenschaft oder der Geistlichkeit die LMU besuchen.

Auch interessant ist, dass der Diplomabschluss nicht nur zur Hervorbringung späterer Geistlicher gedacht ist, sondern grundsätzlich zum Lehramt an Schulen qualifiziert. Näheres zum Orthodoxen Religionsunterricht an Schulen gibt es im Internet viel zu lesen, ansonsten verweise ich auch hier an den Studienberater der Ausbildungseinrichtung, der nicht nur in seinem Fach, sondern auch darüber hinaus durchaus als Koryphäe bezeichnet werden kann.
Generell kann man, wie oben bereits angedeutet, die Professoren an der Ausbildungseinrichtung als Koryphäen bezeichnen, sie stehen jederzeit Rede und Antwort bei tieferen und mal weniger tiefen Fragen, auch nach bzw. außerhalb von Veranstaltungen.

Fachlich gesehen kann man mit einem Studium der Orthodoxen Theologie nichts falsch machen, natürlich setzt das Studium ein gewisses Maß an Affinität zur Orthodoxie bzw. Theologie generell voraus, das ist aber bei anderen Fachgebieten ebenso der Fall.

Die Ausbildungseinrichtung ist nur einen Katzensprung zum Englischen Garten entfernt, man ist also sehr nah an der City.

Generell sind die Studenten eigentlich alle sehr nett und hilfsbereit. Der Grad an Kameradschaft ist sehr hoch.

Und wem noch die eine oder andere alte Sprache fehlt: Die Sprachenausbildung an der LMU ist spitze. Latein am Institut für Lateinische und Griechische Philologie ist das Gegenteil von trockenem Latein, wie es an der Schule vielerorts den Ruf hat, man erfährt so viel und des Öfteren ist ein Lacher während der Veranstaltung drin. Selbiges gilt auch für Altgriechisch, wenngleich ich hier nur für den Kurs am Institut für Lateinische und Griechische Philologie sprechen kann (Altgriechisch wird auch an der Katholischen wie Evangelischen Fakultät angeboten). Hebräisch wird an nur an der Katholischen und Evangelischen Fakultät angeboten.

Mein dringender Tipp zum Schluss: Egal, für wie verrückt man euch hält und wie schwer es sein mag: Zieht die Sprachen direkt am Anfang durch bzw. beginnt ab dem ersten Tag damit, die Bugwelle wird sonst immer größer, denn man darf nicht vergessen: Während andere für das Erlernen dieser alten Sprachen ECTS-Punkte und damit eine Art "zeitliche Vergütung" der Sprachkurse bekommt, bekommt ihr nichts dergleichen, ihr müsst die Zeugnisse der drei alten Sprachen zur Diplom-Vorprüfung vorlegen, wie viel ihr dafür tun müsst, darauf wird neben den eigentlichen philosophischen und theologischen Veranstaltungen keine Rücksicht genommen, der Aufwand an Stunden, die ihr sitzt und die Sprachen lernt, wird quasi "draufaddiert".
Glück dem. der die eine oder andere Sprache bereits absolviert hat, ich muss bspw. alle drei nachholen, es geht aber dennoch und macht außerdem auch noch riesen Spaß. Es reicht trotz dieser enormen Belastung immerhin für eine Werkstudententätigkeit bei mir :D.