Reines LiWi-Studium

Literaturwissenschaft: Literatur, Kultur, Medien (M.A.)

Studieninhalte

3.0
Dozenten

5.0
Lehrveranstaltungen

3.0
Ausstattung

3.0
Organisation

5.0
Literaturzugang

5.0
Digitales Studieren

4.0
Gesamtbewertung

4.0

Mein Studium neigt sich dem Ende zu und ich bin immer noch der Ansicht, dass die Beschreibung des Masters irreführend ist. Es handelt sich weniger um "Literatur, Kultur, Medien" als um Literaturwissenschaft, die den gesamten Kern ausmacht - und das vor allem im 18./19. Jahrhundert. Das bedeutet, dass trotz der Populäre-Kulturen-Forschung in diesem Studiengang kaum Veranstaltungen dazu oder zur Gegenwartsliteratur angeboten werden. Daher besuchen viele MA-Studierende freiwillig BA-Veranstaltungen, die der "Literatur, Kultur, Medien"-Assoziation wesentlich mehr nachkommen.
Vielleicht auch gut zu wissen: Wer Mediävistik studieren will, wird dazu lediglich ein Modul absolvieren müssen. Der Rest kann aus den anderen Veranstaltungen der Literaturwissenschaft gewählt werden. Sprich: Der Schwerpunkt wird nicht völlig ausgeschöpft. Dafür muss der Studierende selbst sorgen - falls Veranstaltungen hierzu angeboten werden. Mit dieser Problematik haben beispielsweise die Anglistik-LiWi-Studierenden zu kämpfen. Die Auswahl der Vorlesungen ist dort Mangelware.
Soll das heißen, dass ich von einem MA an der Uni Siegen abrate? Nein. Man kann sich das Studium schön machen, indem man versucht, seine Interessen in den Veranstaltungen einzubringen. Sonst hätte ich bereits die Universität gewechselt. Allerdings kann das ermüdend sein, da die individuelle Entfaltung durch oftmals nicht vorhandenen Input eingeschränkt wird. Dies natürlich nur aus meiner Perspektive, da ich mehr an einem Zusammenspiel von Literatur, Kultur und Medien interessiert bin. Wer sich nur für LiWi interessiert, ist hier gut aufgehoben.

Guter Kontakt zu Dozenten, man wird überall zugelassen, kleinere Seminare
Geringes Kursangebot zu Literatur, Medien und Kultur der Gegenwart

Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise? Die Hochschule hat zwar dafür gesorgt, dass allerlei Möglichkeiten zur digitalen Lehre vorhanden sind, allerdings nicht für ein einheitliches System. Von Mattermost, zu Moodle-Foren, zu Jitsi, zu Zoom, zu DFN - jeder Dozent benutzt etwas anderes. Oftmals gehen daher Ankündigungen unter, die per E-Mail geschickt werden, aber auf einer anderen Plattform revidiert werden. Allerdings ist die digitale Lehre natürlich Prämiere und stellt für alle Parteien etwas völlig Neues dar. So langsam spielt es sich ein. Bedauerlich ist, dass die Bibliothek bis vor Kurzen geschlossen war und die Seminar- und Hausarbeitsmaterialien sich dementsprechend in Grenzen hielten.

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.