Wenig Lehramtsbezug und Praxis

Die Uni an sich ist sehr gut. In Kunst ist allerdings viel Luft nach oben. Die Dozent:innen sind häufig per Mail schwer zu erreichen und die Organisation ist leider nicht studiorientiert. Häufig muss man vielem nach rennen, um eine Lösung zu erhalten. Die Praxiskurse sind für das Grundschullehramt eher wenig und es wird sehr viel Theorie gelehrt. Häufige Themenschwerpunkte der Dozierenden ist Genderstudis. Wer sich gerne mit diesem Bereich wissenschaftlich auseinandersetzen möchte, ist derzeit genau richtig an der Uni im Kunststudiengang. Bedauerlicherweise mangelt es an pädagogischen Fächern im Bachelor und wenn, dann ist es Museumspädagogik. Häufig muss man sich in den Seminaren die Hausarbeiten/Portfolios irgendwie so gestalten, dass ein Lehramtsbezug hergestellt werden kann. Vorgesehen scheint mir das bei den Themen jedoch nicht zu sein. Größtenteils werden in Kunst trockene Hausarbeiten geschrieben und wenig künstlerisch/praktische Projekte durchgeführt. Kann jedoch auch super als Vorbereitung für die Bachelorarbeit gesehen werden und wer gerne wissenschaftliche Arbeiten schreibt, ist genau richtig.
Positiv sind die Praxiskurse zu nennen. Diese sind sehr vielfältig und interessant. Themen wie Druckgrafik, Malerei, Modellieren, Fotografie, … da ist einiges interessantes dabei. Allerdings ist es auch hier so, dass häufig in einem Kurs nur höchstens 10 Plätze zu vergeben sind.
Die Organisation ist derzeit nicht gut. Häufig wartet man Ewigkeiten darauf, dass Noten eingetragen werden, was durchaus schwierig wird, wenn Bewerbungsfristen anstehen. Häufig sind die Noten auch schon da, nur noch nicht im System vermerkt. Da kann es durchaus auch sein, dass dies am Prüfungsamt und nicht an der Fakultät Kunst liegt.
Ich hätte mir deutlich mehr Praxisnähe und Lehramtsbezug gewünscht (gerade im Bereich Grundschule sollte das dringend erfüllt werden). Zuletzt lässt sich jedoch sagen, dass die meisten Professor:innen und Dozent:innen sehr freundlich und hilfsbereit sind und viel Spielraum und Freiheit in der Gestaltung von Arbeiten geben.