Top Organisation und gute Grundlagenvermittlung

Maschinenbau - Konstruktion und Fertigung (B.Eng.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    5.0
  • Literaturzugang
    2.0
  • Digitales Studieren
    5.0
  • Gesamtbewertung
    3.9
Der duale Studiengang "Konstruktion und Fertigung" an der HWR Berlin ist ein Intensivstudiengang mit sehr kleinen Kursen. Die Vorlesungen sind interaktiv und seminarartig gestaltet, direkte Interaktion mit dem/der Dozent:in sind möglich und sorgen für gute Verständlichkeit der Vorlesungsinhalte. Ebenfalls ist ein guter Austausch zwischen den Kommiliton:innen möglich und es können leicht Freundschaften geschlossen und Lerngruppen gebildet werden. Der Austausch zwischen den Studierenden gibt außerdem interessante Einblicke in andere Unternehmen.

Theoriephasen (Hochschule) und Praxisphasen (Unternehmen) wechseln sich im Takt von mehreren Monaten ab. Dadurch komprimiert sich der Workload in den Theoriephasen sehr, vor allem in den ersten Semestern. Durch Engagement und gegenseitige Unterstützung ist dieser jedoch gut händelbar und es bleibt trotzdem genug Zeit für andere Dinge. Ebenfalls bieten die Dozent:innen bei Bedarf individuelle Unterstützung an.

Die Inhalte der Praxisphasen hängen stark vom Partnerunternehmen ab und decken sich nicht immer mit den Inhalten des Studiums, da ein Unternehmen häufig nicht den gesamten Bereich des Maschinenbaus abdeckt. Hier lohnt es sich oft, im Unternehmen ein wenig Eigeninitiative zu ergreifen und die Themen anzusprechen, die einen interessieren, oder sich selbst eine Abteilung nach Interesse auszusuchen.
Während der Praxisphasen wird durch Praxistransferberichte und Studienprojekte das wissenschaftliche Arbeiten und das Bearbeiten von eigenen Projekten erlernt, was die Studierenden optimal auf die Bachelorarbeit vorbereitet, da viele hierfür erforderliche Methoden dann bereits mehrfach angewendet wurden.

Der Studiengang ist sehr gut organisiert, vor allem die Fachleitung und die hauptverantwortlichen Professor:innen sind sehr engagiert und gehen auch individuell auf organisatorische Rückfragen ein.

Das Studium bietet vor allem in den ersten Semestern eine sehr gute, solide und anspruchsvolle Grundlagenvermittlung in den Bereichen Mechanik, Konstruktion, CAD, Werkstofftechnik, Mathematik, Informatik, E-Technik und Produktionstechnik. Durch (teilweise auch fachübergreifende) Laborübungen werden die Grundlagen gut veranschaulicht. Die Laborausstattung ist gemessen an der Größe des Studiengangs sehr gut und wird stetig erweitert. Der Laboringenieur ist sehr engagiert und unterstützt die Studierenden auch individuell sehr gut in eigenen Projekten.
In den höheren Semestern unterliegen die technischen Fächer und es werden vor allem wirtschaftliche und logistische Grundlagen vermittelt. Hier wird häufig auf externe Dozent:innen zurückgegriffen, wobei die Qualität deren Vorlesungen nicht immer äquivalent zu denen der hauptverantwortlichen Dozent:innen ist und sich Inhalte häufig wiederholen. Insgesamt sind diese Fächer nicht so anspruchsvoll wie die technischen Grundlagen. Die Wahlmöglichkeiten von Wahlpflichtfächern sind aufgrund der geringen Kursgröße sehr begrenzt. Spezialisierungen erfolgen dann meist erst in eigenen Projekten, im Unternehmen oder in einem Masterstudium.

Der Studiengang gibt einen guten Überblick und ermöglicht eine erste Orientierung in der großen Welt des Maschinenbaus. In vielen Fällen wird aber eher der "klassische Maschinenbau" behandelt und viele Inhalte werden am Beispiel des Autos erläutert. Insgesamt kommt das Thema Nachhaltigkeit in diesem Studium ein wenig zu kurz. Außer in dem Fach "Grundlagen der erneuerbaren Energien" wird Nachhaltigkeit häufig als nebensächlich und nice-to-have dargestellt und eher auf altbewährte Konzepte des Maschinenbaus zurückgegriffen. Vereinzelt wurde von Dozenten Klimawandelleugnung als Vorlesungsinhalt behandelt, was für mich an einer wissenschaftlichen Einrichtung eigentlich ein No-Go ist. Dennoch sind dies Einzelfälle und Ansätze zur Weiterentwicklung bestehen durchaus.

Für einen Einstieg und den Erwerb von solidem Grundlagenwissen ist der Studiengang empfehlenswert. Wichtig ist, sich sein Partnerunternehmen sorgsam nach dem eigenen Interesse auszuwählen und darauf zu achten, dass sich der Arbeitsbereich des Unternehmens mit den Tätigkeiten eines/einer Maschinenbauingeneur:in deckt.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium hier!
  • Gute Interaktion mit Dozent:innen, gute und anspruchsvolle Grundlagenvermittlung, sehr gute Organisation
  • Wenige Möglichkeiten zur Spezialisierung, leichte Inhalte in den höheren Semestern, geringer Fokus auf Nachhaltigkeit

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.9
Marvin , 05.04.2023 - Maschinenbau - Konstruktion und Fertigung (B.Eng.)
4.4
Jonas , 26.03.2023 - Maschinenbau - Konstruktion und Fertigung (B.Eng.)
4.6
Domenic , 08.02.2023 - Maschinenbau - Konstruktion und Fertigung (B.Eng.)
5.0
Pascal , 04.12.2022 - Maschinenbau - Konstruktion und Fertigung (B.Eng.)
4.9
Hani , 27.11.2022 - Maschinenbau - Konstruktion und Fertigung (B.Eng.)
4.9
Tobias , 11.11.2022 - Maschinenbau - Konstruktion und Fertigung (B.Eng.)
5.0
Jonas , 05.07.2022 - Maschinenbau - Konstruktion und Fertigung (B.Eng.)
4.3
Florian , 24.04.2022 - Maschinenbau - Konstruktion und Fertigung (B.Eng.)
5.0
Anja , 30.11.2021 - Maschinenbau - Konstruktion und Fertigung (B.Eng.)
4.7
Sebastian , 24.11.2021 - Maschinenbau - Konstruktion und Fertigung (B.Eng.)

Über Dorian

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 6 Semester
  • Studienbeginn: 2018
  • Studienform: Duales Studium
  • Standort: Campus Schöneberg
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 12.11.2021
  • Veröffentlicht am: 17.11.2021