Von allem ein bisschen, aber nichts richtig

Studieninhalte/Studienfächer sind zahlreich aber werden oberflächlich abgehandelt. Manche Fächer vermitteln den Eindruck sie würden nur der Credit-Points Verteilung dienen. Wahlfächer gibt es in diesem Sinne auch nicht. Lediglich im 6./7. Semester hat man die Wahl aus 8 Fächern, 4 zu wählen. In jedem Fach erhält man eine oberflächliche Einweisung von einer Woche. Die Wahl zwischen mehr Vermessung oder mehr Geoinformatik gibt es auch nicht. Jeder Student durchläuft die gleichen Studienfächer. Lediglich durch Praktikum und Bachelorarbeit kann man sich in die eine oder die andere Richtung vertiefen.
Die Dozenten sind kompetent aber teilweise herablassend. Es fehlt ein einheitliches transparentes Bewertungssystem. Soll heißen: Was für den einen Professor eine 2,0 ist, ist für den anderen eine 4,0. Je nach Gruppeneinteilung im selben Fach, aber mit unterschiedlichen Professoren, hat man es in der Prüfung schwer oder leicht. Wenn ihr das Studium beginnt und euer Notenschnitt euch wichtig ist, dann informiert euch bei den Studenten in den höheren Semestern welche Professoren man in "Wahlfächern" meiden sollte und welche nicht.
Lehrveranstaltungen sind weder gut noch schlecht. Typische Vorlesungen in kleinen bis mittelgroßen Gruppen (ca. 20-40 Studenten). Manche Professoren sind begeisterungsfähig und motiviert, wo hingegen andere es wohl leid sind ihre kostbare Zeit mit unwissenden Studenten zu verbringen.
Die Ausstattung an Messinstrumenten ist sehr gut. Von Drohnen bis hin zu modernen Messinstrumenten ist alles vorhanden. Allerdings wird bei Übungen/Exkursionen gerne auf veraltete Geräte zurückgegriffen und die verwendeten Messinstrumente beschränken sich auf Tachymeter und Laserscanner. Der Umgang mit modernen Messinstrumenten wird lediglich in der Theorie behandelt. Softwaretechnisch ist die HFT auch gut ausgestattet. Während des Studium lernt man viele unterschiedliche Programme kennen. Allerdings wird man in diese sehr oberflächlich eingelernt sodass man keinesfalls ohne erheblichen Mehr- bzw. Eigenaufwand irgendetwas sinnvolles und eigenständiges damit anstellen könnte.
Das Campusleben ist wohl Geschmackssache. Direkt auf dem Campus der HFT ist eine Studentenbar die zwei mal die Woche geöffnet hat. Bier und andere Getränke werden dort günstig angeboten.
Organisation lässt zu wünschen übrig. Hin und wieder fehlerhafte Prüfungsanmeldungen und Semesterrückmeldungen, für deren Behebung man später nochmal extra bezahlen darf. Das Prüfungsamt stellt einen grundsätzlich erstmal als Dummkopf dar. Studienfächer überschneiden sich ohne Kontrast was zu Problemen bei der Prüfungsvorbereitungen führt.
Bibliothek ist klein aber beinhaltet notwendige Bücher für diesen Studiengang. Als Lernort ist diese eher ungeeignet aufgrund von Platzmangel und daher fehlender Sitzmöglichkeiten.
Die Mensa in der Nähe bietet abwechslungsreiches Tagesessen zu fairen Preisen. Der Geschmack spiegelt typisches Mensaessen wieder. Portionen sind relativ klein weshalb man eigentlich nicht ohne zusätzliche Beilage auskommt. Das macht das ganze schon nicht mehr ganz so günstig. Ein Gang zum Lidl/Rewe/Döner ist oft die bessere Wahl. Von der Cafeteria direkt im HFT Gebäude muss man erst gar nicht anfangen zu sprechen. Studentenunfreundliche Wucherpreise.