Gehörlos, aber nicht sprachlos

In meinem Studiengang lernt man nicht nur die Sprache oder den späteren Inhalt des Berufes als Dolmetscher. Wir bekommen tiefe Einblicke in die Kultur, das Leben und die geschichtlichen Hintergründe der Hörgeschädigten Gesellschaft. Dadurch, dass wir mit 18 Studienplätzen pro Jahr ein sehr begrenzter Studiengang sind haben wir auch ein wunderbares Verhältnis zu unseren Professoren und Dozenten. Wenn es Probleme gibt, kann man sich mit ihnen zusammensetzen und nach einer Lösung suchen, was das Studieren um einiges leichter macht. Aber nicht nur zu den Dozenten ist ein gutes Verhältnis vorhanden, auch mit den höheren und niedrigeren Semestern hat man einiges zu tun und man kann sich bei Fragen immer an irgendjemanden wenden. Außerdem ist die Hochschule sehr modern eingerichtet mit einem eigenen Sprachkabinett, an denen man immer üben kann. Da unsere Gebärdensprachdozenten selbst gehörlos sind, bekommen wir einen perfekten Einblick in die Sprache und müssen uns auch jeden Tag mit ihr auseinandersetzen, was unsere Kompetenzen immer mehr steigert.
Durch den Gebärdenchor, den wir nebenbei freiwillig führen, eignen wir uns selbst immer wieder neue Gebärden an und wir können den Gehörlosen die Musik etwas näher bringen, worüber diese sich bei Festen immer sehr freuen.
Ich bin mit meiner Studienwahl sehr zufrieden.