Chaotisches Bulimie-Lernen unter Leistungsdruck

Ich studiere die Fächer Biologie und Philosophie auf Lehramt an Gymnasien. Grundsätzlich macht mir das Studium Spaß. Mit meinen Kommilitonen komme ich gut klar und die Campi sind sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Der Campus Riedberg ist sehr gut ausgestattet. Die Räumlichkeiten in den Vorlesungen ist im Gegensatz zum Campus Westend immer angemessen.

Kommen wir nun einmal zu den Dingen, die ich stark zu bemängeln habe: Gerade in Biologie, wo jedes Semester bereits nach den ersten 6 Wochen erste Klausuren anstehen, ist es einfach eine unglaubliche Menge an Stoff, der auf uns zukommt! Bis ins kleinste Detail muss gelernt werden, um gute Noten zu erreichen. Der Leistungsdruck ist enorm! Jeder Lehramtsstudierende weiß, dass ein Notendurchschnitt von > 1,5/1,6 bereits eine Barriere für die Referendariatsstelle darstellt. So wird gelernt und gelernt! Der vollstände Inhalt wird reingehauen! Bulimie-lernen eben. Kein produktives System! Zudem ist die Organisation an der Uni Frankfurt jedes Mal ein riesen Chaos. Das Chaos beginnt mit zu kleinen Räumlichkeiten (auf dem Westend), Dozenten, die Studienordnungen nicht durchblicken und zuallerletzt: Zu wenige Seminare, Praktika, Plätze für die Masse an Studenten!

Ach ja, es ist nicht selten, dass man auf äußerst unfreundliche und nicht entgegenkommende Dozenten trifft!

Mit der Zeit lernt man mit der Situation umzugehen. So kann man das Studium auch unter solchen Verhältnissen gewisserweise genießen. Das Leben ist schließlich kein Wunschkonzert. Frankfurt ist immerhin eine wunderschöne Stadt!