keine Empfehlung

Molekulare Biotechnologie (M.Sc.)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    2.0
  • Digitales Studieren
    3.0
  • Gesamtbewertung
    2.7
Leider ist das Studium mehr Schein als Sein, und es wird einem viel Falsches im Vorfeld vorgegaukelt.

- Viele Module die im Modulkatalog drinstehen, werden so gar nicht mehr angeboten da z.B. die Professoren/Dozenten bereits in Rente sind. Für wirklich nützliche und für Industrie relevanten Module (z.B. GLP & GMP) werden entweder gar nicht, oder im nur überfachlichen Bereich angeboten. Was aber meiner Meinung nach für eine spätere Arbeit in einem Pharmaunternehmen essentiell ist und deshalb auch ein Pflichtmodul ohne Teilnehmerbegrenzung sein sollte. Das Pflichtmodul Molekulare Onkologie wird mit einer Obergrenze der Teilnehmerzahl beschränkt, sodass man wenn man Pech hat gar nicht das Modul belegen kann oder erst in einem höheren Semester. Ich frage mich warum man auf eine Zoomvorlesung eine Teilnehmerbeschränkung von 60 Leuten macht. Die größte Frechheit war das vor der Vorlesung die Teilnehmerliste namentlich durchgegangen wurde und Studierende welche keinen Platz bekommen hatten, und den Zoomlink über Kommilitonen erhalten hatten um trotzdem dabei sein zu können, eiskalt gekickt wurden.
Qualität der Vorlesung variiert natürlich von Dozent zu Dozent, aber im Allgemeinen war die Qualität eher unterdurchschnittlich im Vergleich zu Bachelorvorlesungen, hier war ich aber auch an einem anderen Campus (B. Sc. Chemische Biotechnologie in Straubing). Ich habe direkt in der Coronazeit studiert, das heißt alle theoretischen Module die ich belegt habe waren über Zoom oder Videos wurden vorproduziert. Online Vorlesungen haben für mich eigentlich gar nichts mit studieren zu tun, wie ich finde. Coronaregelungen wurden an der Uni im Vergleich zum normalen öffentlichen Leben als letztes gelockert, traurig was man alles mit sich machen hat lassen im Rückblick. Für die Prüfungen war der Stoff, der in den Vorlesungen behandelt wurde zu 95% irrelevant, es reicht (sogar für sehr gute Noten) wenn man einen Tag vorher einfach Altklausurfragen auswendig gelernt hat.

- Praktika / Praxisanteil im Studium: Meiner Meinung nach das wichtigste im Biotechnologiebereich. Es werden nur sehr wenige bzw. fast gar keine "kleineren" Praktika (5 ECTS, 2 Wochen) angeboten, und wenn dann ist die Teilnehmerzahl so begrenzt das man keine Chance hat da reinzukommen, außer man ist schon in höheren Semestern. Somit gibt es keine Möglichkeiten verschiedene Themengebiete / Techniken anzuschneiden und einen weiten Einblick in die Materie zu bekommen. Der Modulkatalog verspricht dafür aber eine große Auswahl an Forschungspraktika (10 ECTS, 6-8 Wochen) welche man bei einem Lehrstuhl / Professur machen kann und man für die Organisation selbst verantwortlich ist. Die Realität sieht so aus, dass man von den Lehrstühlen auf Anfragen entweder gar keine Antwort erhält oder keine Kapazitäten verfügbar sind. Hier etwas nach persönlichem Interesse auszuwählen ist fast unmöglich, man muss Glück haben etwas passendes zu finden bzw. sich auf direkte Ausschreibungen bewerben (was ich gemacht habe, sonst hätte ich nichts bekommen).

- Masterarbeit: gleiches Problem, entweder gleich gar keine Antwort von den Lehrstühlen oder es sind keine Kapazitäten frei. Externe Masterarbeiten bei Firmen oder in der Industrie waren nicht möglich und Anträge dafür wurden konsequent bei allen abgelehnt. Sowas ist eigentlich ein Fall für den Rechtsanwalt, da es laut Studienordnung möglich sein soll, aber will mich nicht noch mehr ärgern. Mir kommt es so vor, als wolle die Fakultät die Studenten für die Masterarbeit als kostenlose Arbeitskräfte an der Uni behalten. Ich habe dann nach 15 angeschriebenen Leuten eine Möglichkeit bekommen die Masterarbeit zu machen, war aber dann themenfremd und ich hatte gar keine theoretische Vorbildung anhander meiner Modulwahl dazu.

- Die Betreuung bei den Praktika und der Masterarbeit war aber sehr gut, man hat viel gelernt und es wurde sich um einen bemüht. Das Ganze ist aber auch immer von den Betreuern abhängig, aber habe auch sonst im Allgemeinen nichts negatives gehört. Die Studienbetreuung war teilweise gar nicht erreichbar und es wurde nicht auf E-Mails geantwortet. Im letzten Jahr hat sich das geändert und auf E-Mails wurde innerhalb von einem Tag ausführlich geantwortet, TOP.

- Freising als Studienort: ist eine mittelgroße, langweilige Stadt. Extrem teuer, da Nähe München. Positiv ist die Nahverkehrsanbindung (regelmäßige Buslinien, S-Bahn, Regionalverkehr). Einige Module finden in Garching oder im Klinikum MRI statt, was eigentlich auch total bescheuert ist, da wieder unnötig weite Wege (Tagesticket MVV ~13Euro) in Kauf genommen werden müssen.

- nach dem Studium: Hier sehe ich das größte Problem und kann deshalb das Studium auch nicht weiterempfehlen. Den Beruf des Biotechnologen gibt es gar nicht und schon gar nicht so spezialisiert wie man es im Studium vermittelt bekommt. Man wird durch das Studium auf ein anschließendes Doktoratsstudium PhD getrimmt, was auch der einzig mögliche Karriereweg nach dem Studium ist. Hier ist dann die Bezahlung schlecht (50% oder 65% Stellen E13), hohe Arbeitszeiten (60h pro Woche) und befristete Verträge (2 oder 3 Jahre). Als Postdoc verdient man dann mehr (100% E13), aber die hohen Arbeitszeiten und befristeten Verträge bleiben.
In der Industrie oder außeruniversitären Einrichtungen ist der Arbeitsmarkt für Masterabsolventen extrem schlecht und man muss weit umziehen um etwas passendes zu finden, falls es überhaupt etwas gibt. München und Umgebung kann ich da als Arbeitsort wegen der absurd hohen Lebenshaltungskosten und schlechter Bezahlung in der Life Sciences Branche nicht empfehlen. Einstellung im R&D (Forschung und Entwicklung, Ziel und Inhalt des Studiums) bekommt man so gut wie nur mit PhD Abschluss. Ansonsten kann man dann mit Masterarbschluss auf dem Arbeitsmarkt mit Bio- und Chemielaboranten konkurrieren, welche aufgrund viel mehr Praxiserfahrung auch mit höherer Wahrscheinlichkeit eingestellt werden.

Will man in der Biotechbranche arbeiten, dann kann man auch etwas anderes studieren, wie z.B. Verfahrenstechnik, oder Chemieingenieurwesen und während des Studiums Kontakt zur Industrie zu halten.

Zu Praktika und Masterarbeit: Einige Lehrstühle sind sehr beliebt und man sollte sich daher 1 Jahr vorher bewerben falls man eine geringe Chance haben will. Selbst 1/2 Jahr vorher sind die Kapazitäten schon erschöpft. Die Regelungen mit der WPP (Vormodul zur Masterarbeit) und Punktehürden zum Start der Masterarbeit erschweren hier die Planung erheblich.
  • Betreuung bei Praxisveranstaltugen war gut (wenn man einen Platz bekommt)
  • Berufsaussichten, Organisation von Praktika

Timo hat 18 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Wie gut ist das WLAN auf dem Campus?
    Den WLAN Empfang auf dem Campus finde ich gut.
    Auch 86% meiner Kommilitonen sagen, das WLAN auf dem Campus ist gut.
  • Wie gut ist die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
    Die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln finde ich sehr gut.
    50% meiner Kommilitonen müssen weit laufen, um Bus und Bahn zu erreichen.
  • Sind die Öffnungszeiten des Sekretariats in Ordnung?
    Ich habe angegeben, dass das Sekretariat ausreichend geöffnet ist.
    Auch 75% meiner Kommilitonen haben angegeben, dass das Sekretariat ausreichend geöffnet ist.
  • Gibt es eine Klimaanlage in den Hörsälen?
    Leider gibt es keine Klimaanlagen in den Hörsälen.
    50% meiner Kommilitonen freuen sich über Klimaanlagen in manchen Hörsälen.
  • Wie schätzt Du den Ruf Deiner Hochschule ein?
    Für mich zählt unsere Hochschule ganz klar zur Elite.
    Auch für 57% meiner Kommilitonen zählt unsere Hochschule zur Elite.
  • Ist Deine Hochschule barrierefrei?
    Ich bezeichne die Hochschule als teilweise barrierefrei.
    Auch 75% meiner Kommilitonen sehen die Hochschule als teilweise barrierefrei.
  • Wo wohnst Du?
    Ich wohne in einer WG.
    Auch 75% meiner Kommilitonen wohnen in einer WG.
  • Wie schwierig war die Wohnungssuche?
    Die Wohnungssuche war nicht ganz so einfach, aber ich habe etwas gefunden.
    Auch 50% meiner Kommilitonen empfanden die Wohnungssuche als nicht so einfach, aber dennoch okay.
  • Gibt es eine Anwesenheitspflicht?
    Ich habe keine Anwesenheitspflicht in meinem Studium.
    50% meiner Kommilitonen sagen, dass es nur teilweise eine Anwesenheitspflicht gibt.
  • Stellen Deine Dozenten die Skripte auch online bereit?
    Ich freue mich, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.
    50% meiner Kommilitonen sagen aus, dass nur manche Dozenten ihre Skripte online bereitstellen.
  • Fühlst Du Dich während Deines Studiums gut betreut?
    Für mich ist die Betreuung während des Studiums ok.
    Auch für 64% meiner Kommilitonen ist die Betreuung während des Studiums ok.
  • Ist der Studienverlauf sinnvoll geplant?
    Der Studienverlauf ist bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant.
    Auch 69% meiner Kommilitonen finden, dass der Studienverlauf bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant ist.
  • Ist die Regelstudienzeit realistisch bemessen?
    Für mich ist die Regelstudienzeit nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten.
    Auch 64% meiner Kommilitonen glauben, die Regelstudienzeit ist nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten.
  • Wie lernst Du für Klausuren?
    Für meine Klausuren lerne ich meist alleine.
    Auch 75% meiner Kommilitonen lernen meist alleine.
  • Hast Du einen Studentenjob?
    In den Semesterferien habe ich einen Studentenjob.
    42% meiner Kommilitonen haben einen Studentenjob.
  • Hast Du schonmal erlebt, dass Ausländer an Deiner Hochschule diskriminiert wurden?
    Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.
    Auch 100% meiner Kommilitonen haben es noch nie miterlebt, dass Ausländer an ihrer Hochschule diskriminiert wurden.
  • Hat Dir StudyCheck bei der Studienwahl geholfen?
    StudyCheck hat mir bei der Studienwahl geholfen!
  • Wann fängst Du meistens mit dem Lernen für Klausuren an?
    Meistens fange ich erst einen Tag vorher mit dem Lernen für Klausuren an.
    50% meiner Kommilitonen fangen etwa 1-2 Wochen vorher mit dem Lernen für Klausuren an.
» Weitere anzeigen

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.9
Kristina , 13.03.2024 - Molekulare Biotechnologie (M.Sc.)
3.7
Tom , 21.12.2023 - Molekulare Biotechnologie (M.Sc.)
4.1
Gabriel , 17.12.2023 - Molekulare Biotechnologie (M.Sc.)
3.9
R. , 15.05.2023 - Molekulare Biotechnologie (M.Sc.)
4.0
Kerstin , 18.02.2023 - Molekulare Biotechnologie (M.Sc.)
4.0
Sebastian , 07.02.2023 - Molekulare Biotechnologie (M.Sc.)
3.9
Sabrina , 23.12.2022 - Molekulare Biotechnologie (M.Sc.)
3.3
Denise , 17.12.2022 - Molekulare Biotechnologie (M.Sc.)
4.3
Valerie , 16.12.2022 - Molekulare Biotechnologie (M.Sc.)
4.0
Benjamin , 12.12.2022 - Molekulare Biotechnologie (M.Sc.)

Über Timo

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 5 Semester
  • Studienbeginn: 2020
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Campus Weihenstephan
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 24.04.2023
  • Veröffentlicht am: 25.04.2023