Fall weder gut, noch schlecht auf

Zahnmedizin (Staatsexamen)

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    2.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    2.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Digitales Studieren
    2.0
  • Gesamtbewertung
    2.4
Ich habe 2022 mein Examen in Tübingen gemacht. Natürlich war nicht alles schlecht, aber es hat doch sehr überwogen. Man sollte nicht nach Tübingen gehen, wenn man nicht damit umgehen kann, schlecht und ungerecht behandelt zu werden. Gerne wird einem auch von Dozenten in der Vorklinik geraten das Studium zu schmeißen, da diese einen nicht als Zahnarzt sehen würden. In der Klinik muss man sich drauf gefasst machen auch mal 2-3 Stunden allein mit dem Patienten gelassen zu werden, je nachdem wer Aufsicht hat. Fragen ist generell meistens unerwünscht, hier macht man sich schnell unbeliebt. Die Dozenten schrecken auch nicht vor Demütigung der Studierenden zurück. Sei es, dass vor allen Modelle eines Studenten zerbrochen werden, mit der aussagekräftigen Kritik „war scheiße, nochmal“ oder das im Staatsexamen vor dem gesamten Semester die Leute die durchgefallen sind, vorgeführt werden. Nach der wöchentlichen „Frage des Tages“ aus der Vorklinik ist man das ja fast schon gewohnt. In der Klinik wird zudem fast jedes Semester gelost d.h am ersten Tag des Semesters sitzen alle im Hörsaal, eine Nummer erscheint auf dem Bildschirm, diese Person darf dann aufstehen und gehen. Um nächstes Semester weiter studieren zu können, da die Uni keine Möglichkeit sieht diese Person zu betreuen. Die Kosten trägt man dann natürlich selbst. Generell waren nach der alten Approbation locker 15.000€ für das zahnmedizinische Material nötig. Nur das das Material.
Die Lehre in Corona ist in einigen Fächern ausgefallen und wir wurden dann auf die Fachliteratur verwiesen, ohne online Seminare oder Ähnliches. Einige Dozenten hat man zum ersten Mal im Examen zu Gesicht bekommen. Das Zahnmedizinstudium in Tübingen läuft nach dem Motto „Fall weder gut, noch schlecht auf, sonst hast du nur Probleme“. Fällt man gut auf, wird ausschließlich top Leistung von einem erwartet, fällt man schlecht auf, muss man aufpassen, dass man überhaupt noch eine Chance bekommt und nicht direkt als unfähig abgestempelt wird. Das ärgerlichste überhaupt ist, dass es keine Stelle gibt, an die man sich wenden kann bei Problemen. Wenn man sich beschwer, spricht sich das rum und man erntet die Früchte die man säht, vom befreundeten Dozenten oder ähnlichem. In Tübingen läuft manches gut und es gibt auch einige wenige Personen, die sich wirklich für die Studenten einsetzen, aber die sind die große Ausnahme. Es ist wirklich schade, dass man mit niemanden in Dialog treten kann, aber in Tübingen herrscht das Motto: so war es schon immer, so bleibt es.
Ich weiß nicht, ob es an anderen Unis ähnlich ist, aber bei uns waren alle mehr als froh, als es endlich rum war. Schade eigentlich, es bräuchte nicht so viel und man würde den Alltag für die Studierenden und Ihren Blick zurück so grundlegend ändern können.

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.7
Flo , 08.04.2024 - Zahnmedizin (Staatsexamen)
5.0
Tina , 31.03.2024 - Zahnmedizin (Staatsexamen)
4.0
Lukas , 15.03.2024 - Zahnmedizin (Staatsexamen)
3.9
Shiza , 14.02.2024 - Zahnmedizin (Staatsexamen)
4.0
Leonie , 10.02.2024 - Zahnmedizin (Staatsexamen)
3.9
Karl , 03.02.2024 - Zahnmedizin (Staatsexamen)
4.1
Theresa , 02.02.2024 - Zahnmedizin (Staatsexamen)
4.0
Elena , 11.12.2023 - Zahnmedizin (Staatsexamen)
3.6
Angelika , 18.11.2023 - Zahnmedizin (Staatsexamen)
3.0
Kai , 02.11.2023 - Zahnmedizin (Staatsexamen)

Über Anette

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 12 Semester
  • Studienbeginn: 2017
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Tübingen
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 18.01.2023
  • Veröffentlicht am: 19.01.2023