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Anstrengend, aber das beste Studienfach der W...
Wie wird man zum Sadisten in nur 11 Semestern?
1.-3. Semester: Die kleinen medizinischen Semester. Zusammengewürfelt in einem Topf mit Humanmedizinern, die einem überhaupt nicht auf den Geist gehen. Zusätzlich die Basic Kurse Physik, Chemie und Biologie inklusive Praktika. Alles sehr sehr spannend.
4. Semester: Der technisch Propädeutische Kurs (kurz TPK) ist die erste große Stufe auf dem Weg zum Sadistensein. Ziel ist es so viele Testate wie möglich zu Sammeln. Falsch geatmet? Sorry kein Testat! Oh du hast ein Wort vergessen. Vielleicht nächstes Semester!
An sich hingen wir alle an einem seidenen Faden aus Testaten. Fehlte eines, drohte die Semesterwiederholung.
5. Semester : Wieder sehr praktisch. Diesmal an Puppen. So langsam lernt man die Kunst des pfuschens zu perfektionieren. Ob Vaseline im Abdruck oder Spucke zum lösen.
Physikum: Die erste kleine Prüfung im Selbstgeißeln. Schnell vorbei, schnell vergessen und trotz jeder schlaflosen Nacht und Heulattacke, war es "im Nachhinein doch überhaupt nicht so schlimm. "
6. Semester : Wenn man Glück hatte das Los zu ziehen das einen in diesen Kurs brachte durfte man endlich Füllungen und Wurzelkanalbehabdlungen lernen. In diesem Kurs viel die Definition von verrückt sein: "Wer immer wieder dasselbe tut und hofft dabei andere Ergebnisse zu erzielen", sehr stark ins Gewicht. Wie viele kleine Schmetterlinge man in Kunststoffzähne geschliffen hat (3€ pro Stück)...Um dann jedes Mal zu hören es reiche nicht. Aber das ist okay. Nichts war so schlimm wie der Beginn der Parodontologie. Eine Lehre die nur in Münster reichlich überschätzt wurde. Eine für den Studenten sehr teure Ausbildung. Wer durch Modelle, Manschetten, Zähne und Küretten nicht mindestens 350€ verloren hat, hat nicht richtig gelernt. Die Aufgabe bestand darin Edding mit einem Instrument von einem Kunststoffzahn unter einem Zahnfleischbehangenem Modell abzukratzen. Dabei darf keine Farbe mehr stehen bleiben und kein Kratzer im Zahn entstehen. Sehr sinnvoll! Sehr effektiv!
Nicht!
7. Semester: Ab an den Armen Patienten der plötzlich aus Fleisch und Blut besteht. Man kann sich ja vorstellen wie das aussieht. Viele ertrinkende und vor Schmerzen keuchende Patienten die teilweise tapfer unter 3 Stunden Kieferklemme den Mund aufhalten.
8.-9. Semester: Nochmal Prothetik, nur mit mehr Schmerzen. Die Prüfungen werden nicht weniger aber man hat sich dran gewöhnt. Dadurch dass meine eine kleine Familie ist in einem kuscheligen Semester aus maximal 70 Personen, fühlt man sich von jedem verstanden. Hier geht es um das punkte Sammeln um die Kieferorthopädie und in OP's assistieren. In Lachen aus Blut und Tumorgewebe zu schauen und bloß die klemme nicht zu bewegen. Klappt super wenn man noch müde vom lernen und Klammernbiegen ist. Schlafen kann man wenn man tot ist! Oder das Semester wiederholen muss. Also ja wenn man tot ist.
10. Semester: Vorsicht! Wir sind jetzt die Babos! Mittlerweile stört es einen nicht mehr wenn man jemanden wimmernd oder weinend in ner ecke hocken und wippen sieht. Das gehört schließlich zum guten Ton und ist ein täglicher Anblick der Zahnklinik.
11.Semester : jetzt beginnen 36 Wochen mit 36 Prüfungen. Darunter meine ich waren ca 4-5 Wochen praktisch an Patienten oder im Labor und nebenbei musste noch für die Klausuren und mündlichen Prüfungen gelernt werden. Ich hatte Wochen an denen ich weder Zimmer noch Wohnung für mehrere Tage nicht verlassen habe. Wer nicht trinkt muss nicht pinkeln. Das spart eine ganze Menge Zeit.
Kann man sich jetzt noch vorstellen 20h am Tag zu lernen? Hätte mir das vorher einer gesagt wüsste ich nicht ob ich dieses Studium gewählt hätte. Doch "im Nachhinein war alles nicht so schlimm ".
4. Semester: Der technisch Propädeutische Kurs (kurz TPK) ist die erste große Stufe auf dem Weg zum Sadistensein. Ziel ist es so viele Testate wie möglich zu Sammeln. Falsch geatmet? Sorry kein Testat! Oh du hast ein Wort vergessen. Vielleicht nächstes Semester!
An sich hingen wir alle an einem seidenen Faden aus Testaten. Fehlte eines, drohte die Semesterwiederholung.
5. Semester : Wieder sehr praktisch. Diesmal an Puppen. So langsam lernt man die Kunst des pfuschens zu perfektionieren. Ob Vaseline im Abdruck oder Spucke zum lösen.
Physikum: Die erste kleine Prüfung im Selbstgeißeln. Schnell vorbei, schnell vergessen und trotz jeder schlaflosen Nacht und Heulattacke, war es "im Nachhinein doch überhaupt nicht so schlimm. "
6. Semester : Wenn man Glück hatte das Los zu ziehen das einen in diesen Kurs brachte durfte man endlich Füllungen und Wurzelkanalbehabdlungen lernen. In diesem Kurs viel die Definition von verrückt sein: "Wer immer wieder dasselbe tut und hofft dabei andere Ergebnisse zu erzielen", sehr stark ins Gewicht. Wie viele kleine Schmetterlinge man in Kunststoffzähne geschliffen hat (3€ pro Stück)...Um dann jedes Mal zu hören es reiche nicht. Aber das ist okay. Nichts war so schlimm wie der Beginn der Parodontologie. Eine Lehre die nur in Münster reichlich überschätzt wurde. Eine für den Studenten sehr teure Ausbildung. Wer durch Modelle, Manschetten, Zähne und Küretten nicht mindestens 350€ verloren hat, hat nicht richtig gelernt. Die Aufgabe bestand darin Edding mit einem Instrument von einem Kunststoffzahn unter einem Zahnfleischbehangenem Modell abzukratzen. Dabei darf keine Farbe mehr stehen bleiben und kein Kratzer im Zahn entstehen. Sehr sinnvoll! Sehr effektiv!
Nicht!
7. Semester: Ab an den Armen Patienten der plötzlich aus Fleisch und Blut besteht. Man kann sich ja vorstellen wie das aussieht. Viele ertrinkende und vor Schmerzen keuchende Patienten die teilweise tapfer unter 3 Stunden Kieferklemme den Mund aufhalten.
8.-9. Semester: Nochmal Prothetik, nur mit mehr Schmerzen. Die Prüfungen werden nicht weniger aber man hat sich dran gewöhnt. Dadurch dass meine eine kleine Familie ist in einem kuscheligen Semester aus maximal 70 Personen, fühlt man sich von jedem verstanden. Hier geht es um das punkte Sammeln um die Kieferorthopädie und in OP's assistieren. In Lachen aus Blut und Tumorgewebe zu schauen und bloß die klemme nicht zu bewegen. Klappt super wenn man noch müde vom lernen und Klammernbiegen ist. Schlafen kann man wenn man tot ist! Oder das Semester wiederholen muss. Also ja wenn man tot ist.
10. Semester: Vorsicht! Wir sind jetzt die Babos! Mittlerweile stört es einen nicht mehr wenn man jemanden wimmernd oder weinend in ner ecke hocken und wippen sieht. Das gehört schließlich zum guten Ton und ist ein täglicher Anblick der Zahnklinik.
11.Semester : jetzt beginnen 36 Wochen mit 36 Prüfungen. Darunter meine ich waren ca 4-5 Wochen praktisch an Patienten oder im Labor und nebenbei musste noch für die Klausuren und mündlichen Prüfungen gelernt werden. Ich hatte Wochen an denen ich weder Zimmer noch Wohnung für mehrere Tage nicht verlassen habe. Wer nicht trinkt muss nicht pinkeln. Das spart eine ganze Menge Zeit.
Kann man sich jetzt noch vorstellen 20h am Tag zu lernen? Hätte mir das vorher einer gesagt wüsste ich nicht ob ich dieses Studium gewählt hätte. Doch "im Nachhinein war alles nicht so schlimm ".