Vorheriger Bericht
Haare zerrupfen für den Traumjob
Ein ehrlicher Bericht
Mich wundern die ganzen guten Bewertungen ehrlich gesagt.
Wahrscheinlich liegt das daran, das viele der Bewerter*innen noch in der Vorklinik sind.
Diese macht wirklich ziemlich Spaß. Klar, es gibt auch Abschnitte wie das Physikpraktikum bei dem es eher heißt "Augen zu und durch".
Am meisten Spaß hat mir der Präparierkurs gemacht. Da ich schon von mehreren gehört hab, dass dieser nicht mehr an allen Unis angeboten wird, bin ich sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit dazu an der Uni Kiel hatte.
Nach dem Physikum folgt das 6. Semester, in dessen Einführungsveranstaltung wir von dem lieben Dozenten mit "Bilden Sie sich bloß nichts ein, Sie haben noch gar nichts erreicht" begrüßt wurden.
Das 6. Semester, das ein paar Tage (!) nach dem Physikum startet ist eine große Herausforderung und ein guter Vorgeschmack auf die Klinik.
Hier wird einem, wie fast in jedem Kliniksemester, das konsequente Gefühl vermittelt "Du schaffst das Semester nicht".
Tatsächlich fallen "nur" etwa 10% in diesem Semester durch, was man aber aufgrund der Belastung, sowohl finanziell, als auch aufgrund des hohen Stressfaktors niemandem wünscht.
Ich hatte im 6. Semester Probleme an meine Drogerieprodukte zu kommen, da Rossmann um 8 Uhr schließt und ich täglich von 8-8 in der Uni am üben war, um gut vorbereitet in die nächste OSPE gehen zu können.
Im 7. und 8. Semester wird es etwas entspannter, es erwartet einen die Kons.
Hier werden die ersten Patienten behandelt und man muss eine Mindestpunktzahl erreichen. Wie schnell man diese erreicht, hängt ganz maßgeblich von den zugeteilten Patienten und dem Assistenzarzt ab. Dem Assistenzarzt? Ja! Nicht alle bewerten die erbrachten Leistungen gleich. Ob man darüber diskutieren sollte? Nein, runterschlucken und weiter machen.
Danach wartet die Prothetik. Auch wenn ich die Bewertung in der Klinik bis zu diesem Zeitpunkt manchmal etwas unfair und nicht nachvollziehbar fand, herrschen hier nochmal ganz andere Regeln.
Es wartet ein Eingangstest. Hier wird einem vom Dozenten im Voraus berichtet, dass etwa 25% durchfallen werden und ein Semester warten müssen.
In der Prothetik ist man mehr denn je auf den Patienten angewiesen. Ob man den Patienten erst viel später bekommt, obwohl alle anderen schon einen Monat länger Zeit hatten wird bei der Entscheidung, ob man ein Semester weiter kommt nicht berücksichtigt.
Auffällig in der Prothetik ist, dass alle Angestellten extrem an Stimmungsschwankungen leiden. Diese wird natürlich an den Studenten ausgelassen.
Dann kommt das Examen. Natürlich herrschen auch hier keine einheitlichen Bedingungen. Manche hatten die Chance im Semester ihren Patienten schon fast fertig zu behandeln und müssen im Examen kaum noch einen Finger rühren, andere müssen für oft schlechtere Noten die Arbeit in den zur Verfügung stehenden 2 Wochen erst anfangen und zu Ende bringen.
Nachdem man Prothetik und Kons geschafft hat ist das Examen aber relativ angenehm.
Zum Schluss will ich sagen, dass ich sehr froh bin, dass alles vorbei ist. Gerade die Prothetik hat mir einiges abverlangt und mich ordentlich abstumpfen lassen. Empfehlen würde ich diesen Studiengang nur meinen schlimmsten Feinden.
Wahrscheinlich liegt das daran, das viele der Bewerter*innen noch in der Vorklinik sind.
Diese macht wirklich ziemlich Spaß. Klar, es gibt auch Abschnitte wie das Physikpraktikum bei dem es eher heißt "Augen zu und durch".
Am meisten Spaß hat mir der Präparierkurs gemacht. Da ich schon von mehreren gehört hab, dass dieser nicht mehr an allen Unis angeboten wird, bin ich sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit dazu an der Uni Kiel hatte.
Nach dem Physikum folgt das 6. Semester, in dessen Einführungsveranstaltung wir von dem lieben Dozenten mit "Bilden Sie sich bloß nichts ein, Sie haben noch gar nichts erreicht" begrüßt wurden.
Das 6. Semester, das ein paar Tage (!) nach dem Physikum startet ist eine große Herausforderung und ein guter Vorgeschmack auf die Klinik.
Hier wird einem, wie fast in jedem Kliniksemester, das konsequente Gefühl vermittelt "Du schaffst das Semester nicht".
Tatsächlich fallen "nur" etwa 10% in diesem Semester durch, was man aber aufgrund der Belastung, sowohl finanziell, als auch aufgrund des hohen Stressfaktors niemandem wünscht.
Ich hatte im 6. Semester Probleme an meine Drogerieprodukte zu kommen, da Rossmann um 8 Uhr schließt und ich täglich von 8-8 in der Uni am üben war, um gut vorbereitet in die nächste OSPE gehen zu können.
Im 7. und 8. Semester wird es etwas entspannter, es erwartet einen die Kons.
Hier werden die ersten Patienten behandelt und man muss eine Mindestpunktzahl erreichen. Wie schnell man diese erreicht, hängt ganz maßgeblich von den zugeteilten Patienten und dem Assistenzarzt ab. Dem Assistenzarzt? Ja! Nicht alle bewerten die erbrachten Leistungen gleich. Ob man darüber diskutieren sollte? Nein, runterschlucken und weiter machen.
Danach wartet die Prothetik. Auch wenn ich die Bewertung in der Klinik bis zu diesem Zeitpunkt manchmal etwas unfair und nicht nachvollziehbar fand, herrschen hier nochmal ganz andere Regeln.
Es wartet ein Eingangstest. Hier wird einem vom Dozenten im Voraus berichtet, dass etwa 25% durchfallen werden und ein Semester warten müssen.
In der Prothetik ist man mehr denn je auf den Patienten angewiesen. Ob man den Patienten erst viel später bekommt, obwohl alle anderen schon einen Monat länger Zeit hatten wird bei der Entscheidung, ob man ein Semester weiter kommt nicht berücksichtigt.
Auffällig in der Prothetik ist, dass alle Angestellten extrem an Stimmungsschwankungen leiden. Diese wird natürlich an den Studenten ausgelassen.
Dann kommt das Examen. Natürlich herrschen auch hier keine einheitlichen Bedingungen. Manche hatten die Chance im Semester ihren Patienten schon fast fertig zu behandeln und müssen im Examen kaum noch einen Finger rühren, andere müssen für oft schlechtere Noten die Arbeit in den zur Verfügung stehenden 2 Wochen erst anfangen und zu Ende bringen.
Nachdem man Prothetik und Kons geschafft hat ist das Examen aber relativ angenehm.
Zum Schluss will ich sagen, dass ich sehr froh bin, dass alles vorbei ist. Gerade die Prothetik hat mir einiges abverlangt und mich ordentlich abstumpfen lassen. Empfehlen würde ich diesen Studiengang nur meinen schlimmsten Feinden.