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Sehr guter Studiengang; Organisation nicht optimal

Wissenschaftsmanagement (M.P.A.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    5.0
  • Lehrveranstaltungen
    5.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    3.0
  • Digitales Studieren
    4.0
  • Gesamtbewertung
    4.1
Positiv:

1. Lerninhalte: man lernt einiges praktisch Anwendbare (Managementinstrumente, Kostenrechnung, Datenerhebung und -auswertung), setzt sich aber auch mit dem Wissenschaftssystem und -management an sich auseinander (rechtliche Rahmenbedingungen; sozialwissenschaftliche Daten und Theorien; Vergleich des deutschen Wissenschaftssystems mit den Wissenschaftssystemen anderer Länder). Beides trägt m. A. n. zur Professionalisierung der eigenen Tätigkeit in der Praxis bei.

2. Lehrende: sind größtenteils engagiert; gute Mischung aus Hochschullehrenden (also "klassischen" Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Lehr- und Forschungserfahrung) und (z.T. hochkarätigen) Lehrenden aus der beruflichen Praxis.

3. Mitstudierende: kommen nicht nur aus verschiedenen Teilen Deutschlands bzw. des deutschsprachigen Raums, sondern auch aus den verschiedensten Fachrichtungen (Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften, Sprachwissenschaften, Kunst und Kultur, Rechtswissenschaft,...), haben außerdem verschiedene Berufe, stehen im Beruf auf verschiedenen Stufen der Karriereleiter, arbeiten in verschiedenen Bereichen des Wissenschaftssystems (Universität, außeruniversitäre Forschungseinrichtung, (Fach-)Hochschule,...) und dadurch haben die Studierenden insgesamt sehr verschiedene Herangehensweisen an Themen und Probleme. Da die Gruppe eines Jahrgangs klein ist (ca. 25 Personen), lernt man sich gegenseitig bzw. auch die verschiedenen Herangehensweisen kennen. Dies kann zugegebenerweise manchmal etwas anstrengender sein, als wenn man es nur mit Vertretern des eigenen Fachs bzw. der eigenen Herangehensweise zu tun hat, bereitet einen m. A. n. aber perfekt auf den Berufsalltag vor, wo man immer mal in genauso zusammengewürfelten Teams arbeitet und Ergebnisse liefern muss. - Insgesamt ist der Zusammenhalt und die (Selbst-)Organisiertheit der Studierenden in meinem Jahrgang groß. Zum Teil ist das eine Notwendigkeit, weil erstens der Studiengang von der Uni-Seite aus zu wenig gut organisiert ist und zweitens die Situation dieses Jahrgangs (Start in der Corona-Pandemie) besonders ist. Zum Teil liegt es natürlich auch am Einsatz von einzelnen engagierten Studierenden (von denen es in diesem Jahrgang aber einige gibt) und an technischen Möglichkeiten der Online-Vernetzung, die wir nutzen und die es früher so nicht gab.

Negativ bzw. verbesserungswürdig:
Die Organisation (Einhaltung von Terminen, die Zurverfügungstellung von Unterlagen, die Orientierung von Prüfungsformen an der Prüfungsordnung oder dem Modulhandbuch,...) ist sehr verbesserungswürdig. Dies liegt aber nicht an einzelnen Personen, denn die Mitarbeiter/-innen von der Verwaltungsseite sind sehr engagiert. Es könnte an der Personalausstattung liegen und scheint ein uniweites Problem zu sein, kein studiengangsbezogenes.

Ergebnis (aus ganz persönlicher Sicht):

- habe direkt im ersten Jahr einen Karrieresprung gemacht, die Studiengebühren sind durch das Mehr an Gehalt in meinem Fall bald wieder drin;
- konnte auch bei anderen positive berufliche Entwicklungen beobachten (eine Person pausiert wegen der Übernahme einer Leitungsfunktion, eine andere hat eine feste Stelle bekommen), aber natürlich gilt das nicht durchgehend;
- kann Dinge in der Praxis tatsächlich anwenden, von denen ich es nicht gedacht hätte (Managementinstrumente wie die SWOT-Analyse, Danke an die Public-Management-Professorin!);
- verstehe Zusammenhänge besser, die mir vorher nicht klar waren (z.B. die Diskrepanz zwischen formalen Strukturen in Organisationen und den tatsächlichen Arbeitsabläufen, die man mit dem Isomorphie-Konzept erklären kann), und kann sie jetzt besser einordnen; verstehe aber auch den historischen Hintergrund von Institutionen besser, was ich persönlich auch als hilfreich erlebe;
- habe durch die Mitstudierenden sehr viel gelernt und bin froh, Teil dieser Gruppe zu sein und so viele interessante Menschen mit so verschiedenen Hintergründen und Herangehensweisen an Probleme kennenlernen zu können.

Insgesamt ist es mit dem Studium aber so wie mit vielem anderen: es kommt darauf an, was man daraus macht. Aufgrund der organisatorischen Probleme von Seiten der Uni können aber manche weniger daraus machen, als es ihnen sonst möglich wäre. So sollte es nicht sein. Die Universität sollte die Studierenden organisatorisch unterstützen und das Studium von Einzelnen nicht durch vermeidbare organisatorische Probleme erschweren.
Tipp: Weiterführende Informationen zum Studium hier!
  • Inhalte, Lehrende, verbesserte Aufstiegs-Chancen im Beruf, die Mitstudierenden
  • Verbesserungswürdige Organisation

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.7
Karin , 08.12.2020 - Wissenschaftsmanagement (M.P.A.)
3.6
Annika , 23.11.2020 - Wissenschaftsmanagement (M.P.A.)
3.8
Maxi , 23.11.2020 - Wissenschaftsmanagement (M.P.A.)
3.7
Markus , 27.04.2019 - Wissenschaftsmanagement (M.P.A.)
3.8
Julia , 31.10.2016 - Wissenschaftsmanagement (M.P.A.)

Über Anonym

  • Alter: Über 35
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 2
  • Studienbeginn: 2020
  • Studienform: Berufsbegleitendes Studium
  • Standort: Standort Speyer
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 02.12.2020
  • Veröffentlicht am: 08.12.2020