Nicht so schlimm wie einige hier beschreiben

Ich kann dem Bewerter vor mir zustimmen. In diesem Portal sind teilweise sehr negative Meinungen vertreten, die ein falsches Bild auf diesen Studiengang werfen, was ich sehr schade finde.

Das Studium besteht aus BWL, VWL und der jeweils gewählten Sprache und Kultur (Chinesisch/Indonesisch). Meiner Meinung nach vermittelt der Studiengang was er verspricht: Die Auseinandersetzung einer fremden Kultur/Sprache und grundlegendes, wirtschaftliches Verständnis in einer familiären Atmosphäre.

Das erfolgreiche Abschließen des Bachelors erfordert ein wenig Selbstdisziplin - aber das tut jedes Studium. Nach meinem Empfinden musste man nicht zu viel Aufwand reinstecken und 6, 7 Prüfungen innerhalb des Prüfungszeitraum (2, 3 Wochen) sind an einer Fachhochschule normal. Dafür hat man lange Semesterferien und der Vorlesungsplan ist auch nicht sehr strikt.

Der Studiengang ist sehr verschult - die einen mögen es, die andern nicht. Ich empfand die Familiarität positiv, die 8 Uhr Vorlesungen eher nicht. Dadurch, dass der Studiengang so klein ist, ist leider auch wenig Etat vorhanden, worunter teilweise auch die Vorlesungsqualität leidet. Ich hätte mir gerne mehr Gastvorträge, qualifiziertere Dozenten und/oder mehr Angebot vor allem zur Schwerpunktwahl gewünscht. Außerdem sollte der Studiengang mehr Vorlesungen zu Wirtschaftsmathematik/Statistik anbieten, da weiterführende Masterprogramme meist mindestens 10-15 Credits voraussetzen und mit der derzeiten Struktur dies nicht erfüllt wird.

Bezüglich der Bachelorarbeit-Betreuung ist es das gleiche - egal an welcher Uni/Hochschule - es gibt immer Profs, die einen mehr betreuen oder eben solche, die dich frei arbeiten lassen. Daher sollte man sich im vornhinein informieren bei wem man schreibt. Dadurch, dass die Fakultät so klein ist, kennt man die Profs + höheren Semester und es sollte daher kein Problem sein.

Das absolute Highlight war der 1-jährige Auslandsaufenthalt. Die Koordination während des Auslandsaufenthalts könnte optimiert werden, allerdings hängt es auch von einem selbst ab, wie sehr man Unterstützung benötigt. Ich sehe es eher als positiv, dass wir uns z.B. um Praktika selbst kümmern mussten, dadurch konnte man nochmal mehr an Erfahrungen sammeln.

Alles in allem würde ich den Studiengang weiterempfehlen. Man sollte sich nur im Klaren sein, was man möchte und sich im Voraus informieren. Für mich war das Studium genau richtig - das Studium an einer Universität mit eigenem Zusammenstellen von Vorlesungsplänen, Anonymität etc. hätte mich überfordert. Das Angebot an Wirtschaftsmathematik / Statistik sollte weiterausgebaut werden und auf die Qualität der Dozenten / Vorlesungen sollte mehr geachtet werden.