Ein Studiengang, der zum Ziel führt - mehr nicht

Wer sich zum Ziel gemacht hat, später an einer Beruflichen Schule als Lehrkraft zu arbeiten, ist mit Wirtschaftspädagogik an der Uni Konstanz gut beraten. Ich selbst hatte als Absolvent einer Dualen Hochschulen zu Beginn die Sorge, ob mir das universitäre System nicht sehr zu schaffen macht. Aber die Sorge erwies sich als unbegründet - man wächst hinein und gewöhnt sich daran. Wer sich anstrengt kommt zum Ziel und glücklicherweise ist einem selbst überlassen, ob dafür nun 4, 5, 6 oder mehr Semester benötigt werden.

Im Nachhinein betrachte ich das Studium als Mittel zum Zweck - als mehr nicht. Sehr gut hat mir zwar gefallen, dass das Studium bereits gezielt auf den Lehrerberuf vorbereitet. Es wird zwar gerne damit geworben, das Studium bereite auch auf eine Tätigkeit in der Personalwirtschaft vor - das ist jedoch pures Marketing. Es dreht sich wirklich alles um eine spätere Tätigkeit an Berufsbildenden Schulen.

Auch wenn ich mir keine wissenschaftliche Karriere vorstellen konnte, hatte ich an der Arbeit mit aktuellen Studien Spaß. Was mir jedoch bis heute unbegreiflich ist: der erzkonservative Studiendekan - Herr D. - hält krampfhaft an Bildungsforschern der 70er und 80er Jahre fest. Neue Erkenntnisse, die wiederum die Befunde der damaligen Zeit relativeren, werden abgeschmettert und gelten an den Beruflichen Seminaren der Lehrerausbildung als überholt. Wer also den Anspruch hat, in diesem Bereich in die Forschung zu gehen, sollte meiner Meinung nach einen anderen Studienstandort wählen, wird andernfalls nicht glücklich.