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Spannendes Studium mit organisatorischen Schwächen

Modern Chinese Studies (B.A.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    5.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    2.0
  • Gesamtbewertung
    4.0
Prinzipiell sind hier viele Kritikpunkte genannt worden, die offenbar von sehr frustrierten Kommilitonen verfasst wurden. Ich möchte hier ein paar Sachen klarstellen:

- Die Organisation

Ist z. T. echt ein Graus: von Abrechnungsproblemen über Dozenten, die keine genauen Angaben über die geplanten Inhalte erhalten haben bis zur Raumplanung...

ABER: Es hat auch seine Vorteile - Die Hochschule ist dafür sehr flexibel und bei individuellen Wünschen äußerst kulant. Sei es die Fächerbelegung, Stundungen der Zahlung oder Änderungen des Stundenplans - überall können in Absprache mit Dozenten oder der Verwaltung individuelle Lösungen gefunden werden.

- Die Dozenten:

Sind zum größten Teil erfahrene Berater/Coaches/Dozenten, die auch Erfahrungen aus der Praxis und freien Wirtschaft mitbringen. Studieninhalte werden meistens sehr verständlich vermittelt und mit Praxisbeispielen garniert. Dazu ist Beteiligung klar erwünscht, was den Lerneffekt erhöht. Ein klarer Vorteil gegenüber staatlichen Einrichtungen, wo Theoretiker unterrichten, für die Didaktik ein Fremdwort ist.
Natürlich gibt es auch an der HS Ausreißer, die in einem Spezialisten-Job besser aufgehoben wären als am Rednerpult/im Klassenraum. Das kam in unserem Kurs aber zum Glück nur in weniger wichtigen "Nebenfächern" vor. Fachlich konnten trotzdem alle Dozenten überzeugen.

- Das Campusleben:

Man muss sich bewusst sein, dass das SDI ein kleines Institut ist. Die Jahrgänge könnte man eher als "Klassen" bezeichnen, somit entsteht eine eher schulische Athmosphäre, die sich von den großen Unis klar unterscheidet. Das hat viele Vorteile: eine familiäre Atmosphäre, die Dozenten grüßen einen mit Namen und man kann jeden einfach ansprechen. Generell ist das Personal stets hilfsbereit.
Allerdings: Der Größe geschuldet gibt es wenige Aktiviäten/Projekte bei denen man sich engagieren kann - trotzdem bemüht sich die Hochschule stets ein paar Veranstaltungen zu organisieren. Man sollte aber nicht Angebotsvielfalt einer großen Uni erwarten.

- Die Studieninhalte/Lehrveranstaltungen:

Das ist natürlich Geschmackssache: Die meisten Lehrveranstaltungen sind durchaus sinnvoll, insbesondere bei den sprachlichen Fächern herrscht ein hohes Niveau. Man kann urch kleine Lerngruppen sehr schnelle Fortschritte erzielen. Der Aufbau des Curriculums ist durchaus sinnvoll, leider lässt es sich abgesehen von einigen Wahlfächern nur wenig individualisieren. Auch ein praktisches Studiensemester ist vorgesehen, das im chinesischsprachigen Ausland verbracht werden sollte. Natürlich ein Kostenfaktor, jedoch kann man hier das Gelernte erst richtig anwenden und vertiefen.
Man kann im Studiengang Wirtschaftskommunikation Chinesisch leider nur oberflächlich in die BWL einsteigen. Für meinen Geschmack ist der wirtschaftliche Aspekt eher unterrepräsentiert. Tiefgehende Managementkompetenzen wird man hier nicht erwerben, dafür einen differenzierten Überblick über die Thematik. Als kritisch ist auch die Kompatibilität zu Masterstudiengängen zu werten. Wer sich später in Richtung Wirtschaftswissenschaften orientieren möchte, sollte unbedingt die Zusatzkurse (Wahlfächer) wahrnehmen, um sicherzustellen, dass genug ECTS-Punkte erworben werden.

FAZIT: Alles in allem halte ich das Studium unter gewissen Voraussetzungen für empfehlenswert: Ihr seid Euch über die Besonderheiten des SDI, wie Größe der Instituts, Studieninhalte und -schwerpunkte bewusst (also unbedingt mal einen Probeunterricht besuchen!) und wollt Sprachen lernen. Wer etwas wirtschaftliches studieren möchte und dazu ein bisschen Chinesisch lernen will, sei an die entsprechenden Angebote der Öffentlichen verwiesen.
Nach den sieben Semestern Wirtschaftskommunikation Chinesisch sollte man fließend Mandarin für den Alltagsgebrauch beherrschen und dazu über viele Fachgebiete problemlos kommunizieren können. Auch die Schrift lernt man bis zu einem Umfang von etwa 2500-3000 Zeichen (reicht knapp zum Zeitunglesen). Zudem wird man Grundlagen in Kommunikationswissenschaften (theoretisch und praktisch, z. B. Vortragstechnik, Rhetorik) und Wirtschaftswissenschaften (je nach Schwerpunkt, z. B. wichtige Marketing-Tools und Basics) erwerben.

Ich hoffe ich konnte mit dieser Bewertung bei der Entscheidung helfen und ein objektiveres Bild des Studiengangs vermitteln.
  • Familiäre Athmosphäre, sinnvolle Studieninhalte, fähige Dozenten, praxisnah, flexibel
  • Organisiation, wenig Individualisierung des Curriculums, wenig Wirtschaftswissenschaft

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.2
Florian , 10.03.2019 - Modern Chinese Studies (B.A.)
3.8
Wu , 27.02.2019 - Modern Chinese Studies (B.A.)
1.7
Monica , 13.02.2019 - Modern Chinese Studies (B.A.)
3.7
Sarah , 31.07.2016 - Modern Chinese Studies (B.A.)
2.3
Thuy , 12.07.2016 - Modern Chinese Studies (B.A.)
1.8
Alex , 19.05.2015 - Modern Chinese Studies (B.A.)
3.6
Anonym , 09.05.2015 - Modern Chinese Studies (B.A.)
4.4
Jessica , 07.04.2015 - Modern Chinese Studies (B.A.)
3.8
Anonym , 14.10.2013 - Modern Chinese Studies (B.A.)
3.4
Franziska , 10.10.2013 - Modern Chinese Studies (B.A.)

Über Absolvent

  • Alter: 18-20
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ja
  • Studienbeginn: 2011
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort München
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 23.11.2015
  • Veröffentlicht am: 26.11.2015