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Alles und nichts

Global Communication in Business and Culture (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    3.0
  • Digitales Studieren
    3.0
  • Gesamtbewertung
    3.0
Obwohl ich eigentlich jemand bin, der etwas Angefangenes auch zu Ende führt, habe ich mich nach drei Semestern für einen Abbruch des Studiums entschieden. Mir ist bewusst geworden, dass man in Global Communication „alles und nichts“ lernt. Mit dieser Bewertung möchte ich zukünftigen Studierenden und Interessenten nur meine Erfahrungen und Eindrücke schildern, die man bei der Studienwahl vielleicht im Hinterkopf behalten sollte.

Das Studium wirbt mit vielfältigen Inhalten und Karriereperspektiven, was man zunächst erst einmal als positiv empfinden kann, gerade wenn man ohnehin noch nicht ganz genau weiß, wohin es nach dem Abitur gehen soll. Genau das kann aber zur Falle werden, da man nach einiger Zeit merkt, dass man von allem nur die absoluten Grundlagen hat. Dazu gehören u.a. Wirtschaft, Medien, Politik, Gesellschaft, Kommunikation und Kultur. Der Studiengang hat keine klare Ausrichtung. Außerdem ist gefühlt die Hälfte der Studenten eher medienaffin und wäre im Medienmanagement eventuell besser aufgehoben, die andere Hälfte wiederum will mit Medien nichts zu tun haben und hatte sich von Global Communication eher eine betriebswirtschaftliche Ausbildung mit interkulturellen Aspekten gewünscht.
Das größte Problem bei diesem sehr unspezifischen Studiengang ist die Tatsache, dass es schwierig wird, einen Master an einer anderen Hochschule oder Universität zu finden. Für einen Master in BWL oder International Business fehlen Credits in BWL, VWL, Mathe und Statistik. Falls man einen Master in Politik oder Internationale Beziehungen machen möchte, fehlen auch hier Credits für Politikwissenschaften. Ein weiterführendes Studium in Interkultureller Kompetenz wäre eventuell möglich, jedoch gibt es da nicht viele Studiengänge.
Im Zusammenhang damit steht, dass man fragwürdige Module hat, wie z.B. Dramaturgie und Storytelling. Das Storytelling ist eine Methode des Marketings, sodass man sich fragt, weshalb man stattdessen nicht gleich eine Marketing-Vorlesung hat. Übrigens – im gesamten Studienverlauf gibt es keine einzige Marketing-Vorlesung und das obwohl Marketingmanager als Karriereperspektive aufgezählt wird. Da stimmt vieles nicht überein.
Ein weiteres organisatorisches Problem taucht im zweiten Semester auf. Da hat man Medienproduktion, was als Fortsetzung eines Moduls aus dem 1. Semester (Fotografie) gilt. Allerdings hatten nur die Medienmanager dieses Modul, sodass uns „Globals“ die Grundlage für Medienproduktion quasi fehlt. Dies wirkt wie eine zufällige Aneinanderreihung von Modulen.
Was mich ganz besonders gestört hat, ist der unzureichende Sprachunterricht, gerade in solch einem international ausgerichteten Studiengang. Man hat nur im 1. und 2. Semester Englisch, wobei man sagen muss, dass das Modul im 2. Semester nur zu 20% stattgefunden und uns daher nicht wirklich weitergebracht hat. Ab dem 3. Semester hat man dann kein Englisch mehr, sondern eine zweite Fremdsprache. Dies ist ja grundsätzlich in Ordnung, aber andere Studiengänge integrieren Englisch und eine weitere Fremdsprache parallel. In Global Communication sollte der praxisorientierte Sprachunterricht höhere Priorität besitzen.
Ein anderes organisatorisches Problem ist in einem anderen Modul aufgetreten. Statt im März begannen die Lehrveranstaltungen dort erst im Mai, was dazu führte, dass wir vier Monate nach der Klausur erfuhren, dass noch ein Prüfungsteil fehlt und nachgeholt werden muss. Während manche also schon im Ausland (4.Semester) waren, mussten sie noch eine Belegarbeit aus dem 2. Semester schreiben.
Zudem ist das 4. Semester, also die Zeit im Ausland ziemlich schlecht organisiert. In diesem Sommersemester ist sowohl ein Studium an einer internationalen (Partner-)Universität als auch ein dreimonatiges Praktikum geplant. Dafür gibt es jeweils 15 ECTS. Das Problem ist, dass man im zeitlichen Umfang von 30 ECTS studiert (nämlich das komplette Semester), aber nur 15 ECTS erhält. Da man dann noch das Praktikum erledigen muss, kann es sein, dass man verspätet zum 5. Semester zurückkommt. Hier wäre es besser, wenn sich die Studierenden für eine Option entscheiden könnten – zum Zeitpunkt meines Studiums war dies jedenfalls nicht der Fall.

Mittweida an sich ist aber ein idealer Standort für ein Studium. Die Stadt und die Studierendengruppen sind nicht sehr groß, sodass man keine Probleme hat, Kontakte zu knüpfen. Außerdem kann man sich über günstige Mieten, ein vielfältiges Sportangebot und sonstige Freizeitveranstaltungen freuen.

Die Grundidee des Studiengangs ist sehr gut, sonst hätte ich mich auch nicht dafür entschieden. Allerdings hapert es meinem Empfinden nach an der Umsetzung. In jedem Semester hat man pro Wissenschaftsdisziplin nicht mehr als zwei Module, die sprachliche Ausbildung ist nicht umfangreich genug und wichtige (betriebs-)wirtschaftliche Bestandteile wie Mathematik, Statistik, Marketing, Recht und Volkswirtschaft kommen zu kurz, bzw. gar nicht vor. Für Studieninteressierte im Bereich BWL/International Business ist dies daher nicht der richtige Studiengang. Und wer total medienbegeistert ist, sollte vielleicht eher in Richtung Medienmanagement (z.B. auch in Mittweida) tendieren.
 

Hans hat 16 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Gibt es ausreichend Sitzplätze in den Hörsälen?
    Ich habe nie ein Problem damit, einen Sitzplatz im Hörsaal zu finden.
    Auch 100% meiner Kommilitonen haben keine Probleme, einen freien Sitzplatz im Hörsaal zu finden.
  • Wie gepflegt sind die Toiletten?
    Ich freue mich über die sehr sauberen Toiletten.
    Auch 86% meiner Kommilitonen freuen sich über sehr saubere Toiletten.
  • Wie beurteilst Du die Lage der Hochschule?
    Ich bin der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.
    Auch 63% meiner Kommilitonen sind der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.
  • Wie schätzt Du den Ruf Deiner Hochschule ein?
    Für mich zählt unsere Hochschule ganz klar zur Elite.
    für 50% meiner Kommilitonen ist der Ruf der Hochschule ganz in Ordnung.
  • Wie schwer war es, Anschluss in der Uni zu finden?
    Für mich war es sehr einfach, Anschluss in der Hochschule zu finden.
    Auch für 80% meiner Kommilitonen war es sehr einfach, Anschluss zu finden.
  • Fährst Du mit dem Fahrrad zur Hochschule?
    Mit dem Fahrrad fahre ich eigentlich nie zur Hochschule.
    Auch 83% meiner Kommilitonen fahren eigentlich nie mit dem Fahrrad zur Hochschule.
  • Wo wohnst Du?
    Ich wohne in meiner eigenen Bude.
    Auch 75% meiner Kommilitonen haben ihre eigene Bude.
  • Wie praxisnah ist Dein Studium aufgebaut?
    Mein Studium bietet eine ausgewogene Mischung zwischen Theorie und Praxis.
    Auch 60% meiner Kommilitonen beurteilen ihr Studium als ausgewogen zwischen Theorie und Praxis.
  • Wie hoch ist der Anspruch an die Studenten?
    Ich bin der Ansicht, das Studium ist zu leicht. Der Anspruch könnte höher sein.
    38% meiner Kommilitonen sind der Ansicht, der Anspruch an die Studenten ist genau richtig.
  • Stellen Deine Dozenten die Skripte auch online bereit?
    Ich freue mich, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.
    Auch 86% meiner Kommilitonen sagen aus, dass fast alle Dozenten ihre Skripte auch online bereitstellen.
  • Fühlst Du Dich während Deines Studiums gut betreut?
    Für mich ist die Betreuung während des Studiums ok.
    Auch für 50% meiner Kommilitonen ist die Betreuung während des Studiums ok.
  • Ist der Studienverlauf sinnvoll geplant?
    Für mich ist der Studienverlauf ein komplettes Chaos.
    Auch 50% meiner Kommilitonen kritisieren, dass der Studienverlauf ein komplettes Chaos ist.
  • Bist Du Vegetarier oder Veganer?
    Ich bin kein Vegetarier oder Veganer.
    Auch 100% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch.
  • Wie finanzierst Du hauptsächlich Deinen Lebensunterhalt?
    Ich erhalte hauptsächlich finanzielle Unterstützung von meinen Eltern.
    71% meiner Kommilitonen finanzieren sich ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch Bafög.
  • Hast Du bereits ein Auslandssemester absolviert?
    Ich habe kein Auslandssemester absolviert oder geplant.
    50% meiner Kommilitonen haben ein Auslandssemester fest eingeplant.
  • Wie beurteilst Du die Erreichbarkeit Deiner Dozenten?
    Meine Dozenten kann ich sehr gut erreichen.
    Auch 80% meiner Kommilitonen können ihre Dozenten sehr gut erreichen.
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Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
Anonym , 14.04.2024 - Global Communication in Business and Culture (B.Sc.)
4.3
Niklas , 01.03.2024 - Global Communication in Business and Culture (B.Sc.)
3.3
Noname , 25.02.2024 - Global Communication in Business and Culture (B.Sc.)
3.4
Eva , 10.01.2024 - Global Communication in Business and Culture (B.Sc.)
4.2
Ronja , 13.11.2023 - Global Communication in Business and Culture (B.Sc.)
4.3
Lena , 13.11.2023 - Global Communication in Business and Culture (B.Sc.)
4.3
Lisa , 04.02.2022 - Global Communication in Business and Culture (B.Sc.)
3.0
Jorge , 01.02.2022 - Global Communication in Business and Culture (B.Sc.)
3.3
Selle , 30.11.2021 - Global Communication in Business and Culture (B.Sc.)
3.9
Moritz , 10.11.2021 - Global Communication in Business and Culture (B.Sc.)

Über Hans

  • Alter: 18-20
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich habe abgebrochen
  • Studienbeginn: 2019
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Mittweida
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 1,6
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 11.02.2021
  • Veröffentlicht am: 15.02.2021