Absolute Praxisnähe, breit gefächerte Ausbildung

Ich bin nun im 7. Semester (Regelstudienzeit) des Studienganges Produktion und Prozessmanagement (Ehemals Produktion und Logistik) und kann nur von diesem Studiengang schwärmen.
Vor meinem Studium habe ich bereits einige Jahre gearbeitet und kann deshalb auch einen Praxisbezug herstellen.
Mein Studienleben habe ich zuerst an der Hochschule in Karlsruhe begonnen. Dort waren meine Erfahrungen, dass die Lehre deutlich theoretischer war.
Aus diesem Grund folgte ein Neubeginn an der HS Heilbronn. Bereits im Grundstudium wurde praxisbezogen unterrichtet und es gab viele Exkursionen. Ich habe mein Pflichtpraktikum im 5. Semester in Indien verbracht und dort festgestellt, dass die breitgefächtere Ausbildung sehr viel bringt. Allein während dieser 6 Monate konnte ich aus nahezu allen Fächern Wissen mit einbringen, besonders aus Fertigungsmesstechnik, Qualitätsmanagement und Produktionsmanagement (1&2) und den Grundlagenfächern.
Im 6. Semester folgte die Lernfabrik in der man ein Produkt von der Entwicklung bis hin zur Montage selbst herstellen und sich selbst organisieren. Man lernt Schwierigkeiten und Schnittstellenprobleme des Arbeitslebens hautnah kennen.
Derzeit schreibe ich meine Abschlussarbeit in einem Unternehmen. Einige meiner "Networking" Kontakte wurden durch Professoren hergestellt. Die Vertreter des Studienganges befürworten es ausserdem, wenn man die Abschlussarbeit in einem Unternehmen schreibt.

Einzigster Kritikpunkt: Ich finde das Studium teilweise zu einfach. Des Weiteren ist die Notenspanne in manchen Fächern absolut zu gering. Wer alte Klausuren besitzt, kommt sehr einfach durch die Klausuren. Auch wenn man sonst kein Verständnis für "den Stoff" hat. Man hat manchmal das Gefühl, dass versucht wird jedem diesen Abschluss zu geben. Dies wertet das sonst tolle Studium etwas ab.
Jeder der dieses Studium als "zu schwer" betitelt, sollte darüber nachdenken, ob ein Studium überhaupt das Richtige für ihn ist.
Weiteres Verbesserungspotential: Es gibt einen komplett ausgestatteten Maschinenpark mit Dreh-, Fräs-, Bohrmaschinen, Sägen, Pressen, uvm. Während dem Produktionstechnischen Labor wird darauf nur teilweise eingegangen, da ein technisches Vorpraktikum eine Voraussetzung für das Studium ist.
Man könnte z.B. in der Vorlesung Werkzeugmaschinen sich die einzelnen Gestellformen usw. direkt vor Ort anschauen und durchsprechen um ein besseres Verständnis zu schaffen.
Die Maschinenausstattung ist top, allerdings ist die Situationen mit Druckern an der Hochschule sehr schlecht!