Ausgeglichen im Herzen Deutschlands

Als kleine Großstadt eignet sich Jena hervorragend zum Studieren. Die Kombination aus kurzen Wegen in der Innenstadt und der Nähe zur Natur ermöglicht ein sehr rasches Einleben und bietet Wohlfühlpotential.

Im Studiengang Werkstoffwissenschaft sieht es ganz ähnlich aus: Auch hier ist alles überschaubar und aufgrund der geringen Studentenzahlen eher familiär. Durch die fehlende Anonymität lassen sich sowohl zu den Kommilitonen (semesterübergreifend) als auch zu den Dozenten mühelos gute Beziehungen aufbauen. Überfüllte Vorlesungen, Seminare oder Praktika, in denen man wegen zu großer Gruppen eher tatenlos herumsteht, gibt es hier nicht. Selbst organisatorische Widrigkeiten lassen sich durch die Flexibilität des kleinen Studiengangs recht unproblematisch bewältigen.

Da die FSU keine technische Universität ist, fühlt man sich als Student einer ingenieurswissenschaftlich orientierten Nische ein wenig als Exot, was aber durchaus seinen Charme hat. Das Studium überzeugt in seiner Interdisziplinarität zwischen Ingenieurs- und Naturwissenschaft, zwischen Chemie und Physik, zwischen Grundlagenforschung und anwendungsorientiertem Problemlösen durch unvergleichliche Abwechslung und Facettenreichtum. In dieser Vielfalt finden sich zudem viele spannende Themen in zukunftsträchtigen Branchen wie bspw. Energie und Medizintechnik.
Insbesondere das Grundlagenstudium ist in Jena sehr breit angelegt. Ein kleiner Wehmutstropfen dabei: Wer sich im Rahmen des Wahlbereichs besonders tief spezialisieren möchte, wird hier eben wegen der breiten Fächerung der Angebote für eine geringe Anzahl an Studenten auf Grenzen stoßen.

Das Studium ist im Rahmen des Regelstudienplans gut vorstrukturiert, erlaubt aber auch Umgestaltungen in gewissem Umfang. Praktika und Auslandsaufenthalte können demnach mit etwas Aufwand und Eigeninitiative gut eingegliedert werden. Auf Nachfrage unterstützen die Professoren derartige Vorhaben gern durch Nutzung ihrer Kontakte.

In etwa vergleichbar mit den Studiengängen Physik und Chemie nimmt ein Studium der Werkstoffwissenschaft durch das Absolvieren von Laborpraktika und Lösen von Seminaraufgaben viel Zeit ein. Wer sich darüber hinaus im wissenschaftlichen Umfeld engagieren möchte, kann sich an der FSU vergleichsweise leicht als HiWi am aktuellen Forschungsgeschehen beteiligen. Inner- und außerhalb der Universität stehen aber auch zahlreiche attraktive Angebote kultureller und sportlicher Art zum Ausgleich zur Verfügung.

Alles in allem bietet ein Studium der Werkstoffwissenschaft in Jena ein liebens- und lebenswertes Umfeld. Wärmstens zu empfehlen!