Bericht archiviert

Für jene, die Herausforderungen zu schätzen wissen

Werkstoffingenieurwesen (B.Sc.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    3.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    2.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Gesamtbewertung
    3.2
Universität:
Je nach Studiengang und Semester gibt es zahlreiche Unterschiede was die Anzahl an aktiven Studenten betrifft. Anfangs ist der Hörsaal noch gut gefüllt- bis hin zu überfüllt. Dies ändert sich im laufe der Semester drastisch.
Die einzelnen Institute sind mäßig bis gut ausgestattet und bieten motivierten und hartnäckigen Studenten oft die Möglichkeit sich weiter zu entwickeln.
Jedoch lässt sich sagen, dass die Universität relativ wenige "Lehrkräfte" für die Anzahl an Studenten bietet. Des Weiteren liegt der Fokus dieser Universität auf der Forschung und nur nebenbei auf der Vermittlung von Wissen an Studenten.


Lehrveranstaltungen:
Dieser Punkt ist besonders zu betrachten, da Studenten wegen der hochqualitativen Weiterbildung die Lasten bezüglich der Aufnahme von Unmengen an theoretischem Wissen handhaben müssen.
Es gibt zahlreiche Veranstaltungen, welche gut vermittelt werden und dem Studenten helfen, das erhaltene Wissen durch effiziente Übungen und Kolloquien zu verankern. Auf der anderen Seite wird dem Studenten meistens eine sehr große Menge an theoretischem Wissen in Form von Büchern und Folien gegeben, welche er selbstständig durcharbeiten muss um im Nachhinein selbst zu erkennen, welche Informationen für die Klausuren relevant sein könnten.
Jedoch kann man meistens guten Kontakt zu den Dozenten knüpfen und nach der Veranstaltung auch noch Themenbezogene Fragen klären. Zudem sind die meisten Dozenten auch für diverse Thematiken bezüglich des Studiums ansprechbar.


Prüfungsleistungen:
In dem Studiengang Werkstoffingenieurwesen B.Sc. wird der Student einige leichte Klausuren haben. Von ca 40 Prüfungsleistungen werden, je nach eigenen Vorlieben, Talenten, oder des bisherigen Wissenstands ca. 10- 15 Prüfungen leicht fallen. Darüber hinaus darf man die Personen, welche die Klausuren stellen, auch nicht vergessen. So gibt es zum Beispiel Professoren, welche sehr gerechte oder leichte oder schwere Klausuren stellen.
Die meisten Prüfungsleistungen werden jedoch belohnt, wenn man eine lange Zeit viele Seiten auswendig gelernt hat. Das Verständnis kommt jedoch mit dem Voranschreiten der Semester, wodurch der Student sich darauf einstellen sollte, das auswendig gelernte irgendwann auch verstehen zu können. (Die Qual ist nicht sinnlos gewesen) ^^

Die Einsichten zu den Klausuren werde ich getrennt im folgenden Bereich erläutern.
Zum einen gibt es jene Leute, welche die Klausur sehr fair Bewerten und dann auch ohne selbst Fehler dabei gemacht zu haben. Dieser Fall wird selten bis gar nicht eintreffen. Meistens hat man in den fachspezifischen Modulen eine Prüfungsleistung vor sich, welche Fragen beinhaltet, die zu verschiedenen Antworten passen könnten. Somit muss der Student meistens ziemlich penibel Sachen auswendig können oder eben nachfragen, was die Intention Fragestellung ist.
In der Einsicht werden Sie dann feststellen können, dass tatsächlich Menschen Ihre Klausuren bearbeiten, da Sie sehr viele Dinge finden werden, welche nur zum Teil oder gar nicht verständlich benotet wurden. Der Student lernt in den Einsichten das Diskutieren auf höchstem Niveau, da er einigen Leuten erklären muss, dass die Benotung suboptimal gemacht wurde. Zusätzlich kommt hinzu, dass der Student dann versuchen kann, dem Assistenten der Einsicht zu beweisen, dass dieser Unrecht hat.
Nichtsdestotrotz wird man natürlich auch seine eigenen Fehler bemerken und eingestehen. ABER: Jeder gewonnene Punkt in der Klausur ist eine Leistung für sich. Durch das Diskutieren werden dem Studenten Möglichkeiten geboten den eigenen argumentativen Stil zu benutzen und zu verbessern (bis an die Grenzen!). Wenn dann noch eine höhere Punktzahl oder sogar eine bessere Note zustande kommt, können sich die Studenten gelassen auf der Ponte entspannen.


Studentenleben:
Das Leben in Aachen ist relativ leicht zu handhaben, da die Busverbindungen zahlreich sind und der Student eine gute Infrastruktur in Bezug auf die Nahrungsversorgung und Freizeitangebote bekommt. Jedoch sollte man sich nicht auf die Zeiten der Verbindungen verlassen und besser eine gute Planung durchführen um keinesfalls zu spät zu wichtigen Terminen zu kommen.

Die Möglichkeiten der Entspannung bzw. der Freizeitgestaltung sind groß. Die Innenstadt bietet viele Lokale, Restaurants, die Pontstraße sowie viele kleine Diskotheken (<1000 Leute). Die Stadt bietet auch eine Therme sowie einige Parkanlagen mit Sportbereichen. Es gibt eine große Sportanlage der RWTH zu welcher die Studenten Zutritt haben, wenn diese sich die Befugnis gekauft haben (sehr geringer Preis für ein Semester).

Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Studium an der RWTH eine Herausforderung auf gutem Niveau ist. Ja es gibt einige suboptimale Punkte, welche ich noch ansprechen könnte. Oder ich prahle mit den ganzen Besonderheiten. Jedoch bin ich mir sicher, dass jene, welche so weit gewillt sind zu lesen, sich eventuell trauen die Herausforderung zu bewältigen und sich selbst eine Meinung bezüglich der Universität zu gestalten.
Der Student einer techn. Fachrichtung braucht unbedingt einen Plan bezüglich seiner zur Verfügung stehenden Zeit. Die Planung der Fächer und Klausuren ist ein MUSS. Die Abschätzung bezüglich der Lernzeit pro Fach (mit Vorlesungen, Übungen, eigenem Lernen etc.) sollte 70 Std/ Semester nicht unterschreiten.
Der Student sollte sich die einzelnen Module genaustens anschauen und nicht unbedingt den vorgegebenen Studienplan befolgen. Durch die individuelle Zusammensetzung der Module kann man eine höhere Effektivität erreichen und unter anderem schwere Fächer entspannter angehen, da man vorher z.B. schon mehr Klausuren geschrieben hat.

Beispiele:
Man kann sich ein separates Praktikumssemester machen indem man schaut was die maximal mögliche Anzahl an Praktika ist. Die einzelnen Termine sollten sich nicht überschneiden. Die Anzahl an Protokollen, welche pro Woche gemacht/ abgegeben werden müssen, muss kalkuliert werden. Dadurch kann man 3-4 Praktika sowie eventuell 1-3 leichte Klausuren in einem Semester erledigen.

Werkstoffphysik wird an der Uni in EINEM Semester bearbeitet (3. Sem.). Für diese PL unbedingt viel Zeit einplanen und den Gottstein sehr penibel bearbeiten. Ich empfehle das 5. Sem. für diese PL. Davor sollte man Eisen- und Nichteisen -Metallurgie sowie Werkstofftechnik und Kristallographie geschrieben haben.

Viel Erfolg!
  • große Menge an Studieninhalten, (meistens) hilfsbereite Dozenten, sehr hoher Grad an geforderter Leistung, hohe geforderte Selbstständigkeit
  • mäßige Organisation, suboptimale Systeme (Campus Office und L2P) mit Fehlern, teilweise unübersichtliche Datenmengen

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.4
Niko , 09.04.2024 - Werkstoffingenieurwesen (B.Sc.)
4.6
Ahmed , 18.03.2024 - Werkstoffingenieurwesen (B.Sc.)
3.1
Nico , 01.03.2024 - Werkstoffingenieurwesen (B.Sc.)
3.3
Theresa , 03.01.2024 - Werkstoffingenieurwesen (B.Sc.)
4.1
Marko , 30.11.2023 - Werkstoffingenieurwesen (B.Sc.)
4.5
Erhan , 01.05.2023 - Werkstoffingenieurwesen (B.Sc.)
4.1
Erhan , 01.03.2023 - Werkstoffingenieurwesen (B.Sc.)
4.3
Erhan , 11.12.2022 - Werkstoffingenieurwesen (B.Sc.)
4.4
E. , 10.11.2022 - Werkstoffingenieurwesen (B.Sc.)
4.3
Erhan , 30.09.2022 - Werkstoffingenieurwesen (B.Sc.)

Über Nikita

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Männlich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 6
  • Studienbeginn: 2014
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Aachen
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 14.05.2017
  • Veröffentlicht am: 15.05.2017