Super Dozenten, guter Stoff, bitte mehr Mathe & FP

Die Dozenten waren alle sehr freundlich und sehr engagiert (bis auf ein externer in einem Fach auserhalb des eigentlich Virtuellen Realitätenbereichs, aber dieses Fach ist meines Wissens nach nun eh nicht mehr im Lehrplan vorgesehen, folglich wird auch besagter externer Dozent nicht auftauchen). Man kann jederzeit zu den Dozenten ins jeweilige Büro kommen und wenn der Dozent da war hatte er auch eigentlich immer Zeit für einen, selbst wenns mal was war das nicht direkt mit den Lehrveranstaltungen zu tun hat.

Die sehr kleine Gruppengröße (ieren muss (oder manchmal beides). Dies ist Prinzipielle eine super Idee, da dies dafür sorgt das keine geballte und stressige Prüfungsphase existiert, sondern man sich immer auf das eine Fach konzentrieren kann und für lernen kann. Jedoch kommt hier auch die Begründung für die 3/5 Organisation her: Ein Dozent wurde einmal überraschend krank und die SRH hatte Anlaufschwierigkeiten einen Ersatz zu bekommen für ~2 Wochen, was zu einem Ausfall von Unterrichtsstunden, bzw halbgar organisierten Vertretungsstunden führte. Hier mangelte es bei uns noch an Konzepten um damit umzugehen.

Rant zum Inhalt am Schluss:
tl;dr Version: Extremst gut, nur etwas mehr Ausblick in die Funktionale Progammierung wäre schön.
Inhaltlich gibt es eine Herranführung an die Thematik von der Maschine aus, beginnend mit generellem CPU Aufbau und Assembly, über die Art und Weise wie Speicher erklärt wurde und von Anfang an klar gemacht wurde das was passiert davon abhängt was man programmiert, es keine Magie gibt und man aufpassen muss was man macht bzw was die Sprache erlaubt (so wurde uns eindrucksvoll in der 2. Woche des ersten Programmierkurses gezeigt das C++ keine boundary checks hat und das man mit Pointer Arithmetik problemlos auf Speicher rumschreiben kann der eigentlich gar nicht zu dem objekt gehört welches hinter dem pointer steckt).
Generell gab es einen recht tiefen Einblick in die Programmierung, mit einem Fokus auf praktische Anwendung mit vielen Projekten. Mit den entsprechenden Wahlpflichtfächer habe ich damit mit einfachen Spieleprogrammieraufgaben zu tun gehabt (während C++ Grundlagen und OOP/C# Grundlagen unterrichtet wurden), später dann mit dem Aufbau von Game Engines, der Erstellung von 3D Grafik Programmen (zusammen mit dem schreiben einer eigenen einfachen 3D Grafik Engine als Projekt), etwas Physik mit Anwendung auf Spiele, einen Einblick in Scriptsprachen, dynamische Typiesierung, Datenbanken, Künstliche Intelligenz und noch mehr.
Von der nicht Programmierseite her haben wir über sound design und verarbeitung und video verarbeitung gelernt, web entwicklung mit html und js, 3d animation und natürlich game design.

Insgesamt muss ich sagen fand ich das ganze Inhaltlich richtig super und lehrreich, einzige was mich wirklich störte ist das wir nicht mehr Mathe Kurse hatten (ich hätte gerne Diskrete Mathematik und Kategorien Theorie Kurse im Studienplan gesehen), der Theoretische Informatik Teil (Logiken, Sprachenhierarchien, Turing Equivalenz, etc) fehlte und es keinen Einblick in die Funktionalle Programmierung gab (letzteres habe ich gehört hat sich zumindest etwas geändert) - dies war jedoch kein gigantisches Problem, da die SRH Bibliothek Bücher zu diesen Themen hatte (auch wenn manche davon noch im mysteriösen und unzugänglichem Keller der SRH Bib lagen) und Dozenten der Wahlpflichtkurse es einem eigentlich immer frei gestellt haben welche Programmiersprache man anwenden will für die Projekte, da es ja um das Projekt geht nicht die Sprache. (Wobei man natürlich in kauf nehmen musste, das sie einem nur eingeschränkt helfen können wenn man Haskell wählt).