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Guter Studiengang, wenn man Jura machen will

Unternehmensjurist (LL.B./Staatsexamen) (Staatsexamen)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    5.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    3.0
  • Literaturzugang
    4.0
  • Digitales Studieren
    4.0
  • Gesamtbewertung
    4.0
Der Studiengang Unternehmensjurist wird mit der Möglichkeit verkauft, sowohl rechts- als auch wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse zu erlangen und danach die Wahl zwischen dem Weg zum Volljuristen und einem Master zu haben.

In den ersten beiden Semestern überwiegen eher die BWL-Kurse. Im ersten Semester hat man mit dem Auswendiglernen des Marketingskripts, Finanzmathematik gleich 6 Wochen nach Studienbeginn und VWL mehr als genug zu tun. In den Semesterferien steht dann die BGB AT Klausur an, deren Vorbereitung meist insofern stressig wird, als das man im Semester Jura gerne etwas vernachlässigt hinsichtlich der früher bevorstehenden BWL Klausuren.
Auch im zweiten Semester gilt es wieder ein Skript auswendig zu lernen (Management) und nebenbei Externes Rechnungswesen zu schreiben. Nebenbei deswegen, weil in Jura dann auch noch eine Modulklausur im Öffentlichen Recht ansteht, die allein eigentlich schon der ganzen Aufmerksamkeit bedarf.
Nach dem zweiten Semester hat man dann die einzigen richtigen Semesterferien, sofern man nicht schon das Praktikum macht.
Ab dem dritten Semester nimmt der Fokus auf Rechtswissenschaften dann zu. Man hat zwar noch immer mit dem Schwerpunkt in BWL (HR oder Tax) und zwei eher mathematischen Klausuren (Finanzwirtschaft und Internes Rechnungswesen) zu tun, aber das ist zunehmend nur noch Nebensache, wenn es parallel in Jura auf die große Übung und in langer Hinsicht auf das Staatsexamen zugeht. In den Semesterferien im Winter steht dann die Hausarbeit an und im Sommer ein vierwöchiges Praktikum. Außerdem kann man die Bachelorarbeit nach dem vierten Semester schreiben, um sich danach auf andere Dinge konzentrieren zu können.
Ab dem fünften Semester gibt es dann kein BWL mehr, sondern die intensive Vorbereitung auf die Schwerpunktsprüfung in Jura (Wirtschaftsrecht) und das Staatsexamen beginnt.

Der Studiengang erfordert ein hohes Maß an Disziplin. In den Klausurenphasen ist es besonders stressig, aber bei Jura gilt es eben auch dauerhaft am Ball zu bleiben. Wenn man sich für die Marterie interessiert, dann ist aber alles machbar.

Es gibt nur ein großes „aber“: Wer mit der Vorstellung den Studiengang beginnt sich beide Optionen (BWL und Jura) offenzuhalten, liegt falsch.
Für alle diejenigen, die sich recht sicher sind im Anschluss den Aufbaustudiengang zu machen und in Richtung Volljurist zu gehen, ist dies sicherlich ein sehr guter Studiengang. Wer aber während des Studium feststellt, dass die eigenen Interessen doch eher im Bereich BWL liegen, der wird am Ende des Bachelors vor einem großen Problem stehen.
Man kann an der Uni Mannheim einen Master of Laws in Taxation oder HR machen oder in Wettbewerbs- und Regulierungsrecht. All diese Optionen bringen aber mit sich, dass man weiterhin in einem großen Umfang Jura hat. Wenn man aber einen „reinen“ BWL Master machen möchte, wird man vor große Probleme gestellt.

Die im Bachelor in BWL gesammelten ECTS reichen für die allerwenigsten Unis für einen BWL-Master aus, es fehlen zum Beispiel fast immer VWL und Statistik-Kenntnisse. Hat man dann endlich einige wenige Masterstudiengänge in BWL gefunden, die in Frage kommen, scheitern hier nochmal die meisten an der Note. Das hat weniger damit zu tun, dass in Mannheim im Bachelor so schlechte Noten vergeben werden, das ist nicht der Fall. Das Problem liegt in der Umrechnung der in Jura vergebenen Punktzahl in eine Note. Selbst wenn man objektiv gute Leistungen erbracht hat, wird die Endnote als Note alles andere als schön aussehen. Der NC eines Masters, der oft bei 2.0 oder höher liegt, ist eher schwierig zu erreichen. Dieses Problem tritt auch ein, wenn man sich für den Mannheim Master Management interessiert. Zusätzlich braucht man für diesen, um eine realistische Chance zu haben zugelassen zu werden, ein Auslandssemester, was im Bachelor nur möglich ist, wenn man diesen um ein Jahr verlängert und einen GMAT, für den zu lernen man neben der Staatsexamensvorbereitung auch keine Zeit hat. Hinzu kommt, dass es mehr als mühsam ist, sich all diese Information zusammenzusuchen und es da von der Uni gar keine Unterstützung gibt.
  • engagierte Dozenten, Bibliothek und Ausleihzentrum, interessante inhaltliche Mischung, Mannheim als Studienorte
  • Möglichkeiten für einen BWL Master, Unterstützung seitens der Uni dahingehend

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.3
Nele , 15.04.2024 - Unternehmensjurist (LL.B./Staatsexamen) (Staatsexamen)
4.0
Sophie , 15.04.2024 - Unternehmensjurist (LL.B./Staatsexamen) (Staatsexamen)
3.7
Leonie , 09.04.2024 - Unternehmensjurist (LL.B./Staatsexamen) (Staatsexamen)
4.9
Deuni , 05.04.2024 - Unternehmensjurist (LL.B./Staatsexamen) (Staatsexamen)
4.6
Bastian , 05.04.2024 - Unternehmensjurist (LL.B./Staatsexamen) (Staatsexamen)
4.1
Chris , 04.04.2024 - Unternehmensjurist (LL.B./Staatsexamen) (Staatsexamen)
2.9
Helen , 30.03.2024 - Unternehmensjurist (LL.B./Staatsexamen) (Staatsexamen)
4.0
Markus , 14.03.2024 - Unternehmensjurist (LL.B./Staatsexamen) (Staatsexamen)
4.6
Lexi , 06.03.2024 - Unternehmensjurist (LL.B./Staatsexamen) (Staatsexamen)
4.6
Anonym , 04.03.2024 - Unternehmensjurist (LL.B./Staatsexamen) (Staatsexamen)

Über H.

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Aktuelles Fachsemester: 6
  • Studienbeginn: 2017
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Mannheim
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 13.05.2020
  • Veröffentlicht am: 26.05.2020