Vielseitiges Studium, ein guter Mix

Fluch und Segen zu gleich ist die Bandbreite die in dem Studium vermittelt wird. Neben allgemeinen Grundlagen (Konstruktion, Mathe, Physik, Chemie, BWL/VWL) werden in den nachfolgenden Semestern ein Vielzahl von Themen gelehrt. Hierbei überwiegen die Module mit Chemiebezug etwas. (Chemie, Abwasserbehandlung, Water Purification, Umweltchemie, chemische Analytik und Umweltanayltik, physikalische Chemie), für mich persönlich würde ich mir noch mehr Ingenieurfächer wünschen. Denoch gibt es interessante Lehrveranstaltungen zu Verfahrenstechnik (eher Mechanische VT und Wärmelehre als Themische Verfahrenstechnik), Energietechnik und -wirtschaft, Ressoruceefficiency und Waste treatment. Hier würde ich mir noch etwas mehr wünschen. Ich weiß jedoch, dass jede HS auch nur begrenztes Personal hat. Weitere Fächer, die im Rahmen des Wahlpflichtbereiches angeboten werden, können weitere Einblicke in bestimmte Themen geben (bsp. Genehmigungsverfahren, diverser Projekte, CAD-Kurse, etc.) Ein umfangreiches Sprachangebot ist vorhanden. Eine Zweithörerschaft an der Universität Jena ist problemlos zu bekommen. Dort gibt es dann Zugriff auf Sprachen wie Finnisch oder fortgeschrittenere Kurse Nieveau A2 und höher.

Mein persönlich größter Kritikpunkt ist, dass die Bachelorthesis nur 15 ECTS zählt. Die anderen 15 sind im Laufe des Studiums oder neben dem Schreiben der Arbeit zu erbringen, was durchaus schwierig werden kann, sollte die Arbeit fernab von Jena entstehen. Hierbei besteht Verbesserungsbedarf meiner Ansicht nach.

Ansonsten ist der Studiengang für Leute mit naturwirtschaftlichen, technischen Interesse zu empfehlen. Studieninteressierte, die auf der Suche nach einem "gesellschafts- und wachstumskritischen Studiengang sind, werden hier defintiv nicht vollends glücklich. Es ist und bleibt ein technisches Studium und keine Gesellschaftswissenschaft!!