Umweltrecht Studium
Wer in Deutschland eine Firma gründen möchte, muss rechtlich bindende Umweltauflagen einhalten. Als Absolvent eines Umweltrecht Studiums weißt Du genau Bescheid, wie diese Auflagen aussehen. Du hast einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Rechtsnormen für die Abfallversorgung und und den Betrieb von Kraftwerken.
Du interessierst Dich sowohl für Recht als auch für Nachhaltigkeit und Naturschutz? Du möchtest Deinen Beitrag zu einer grüneren Wirtschaft leisten? Dann wirf einen Blick auf das Umweltrecht Studium.
Welche Studieninhalte erwarten mich?
Das Umweltrecht Studium vermittelt Dir die nötige Expertise, um Dich mit komplizierten Rechtsbeziehungen rund um Wirtschaft, Umwelttechnologien und Energieversorgung zu befassen.
Im Bereich Wirtschaftsrecht erfährst Du beispielsweise, welche legalen Möglichkeiten Du als Privatperson hast, am Wirtschaftsleben einer Gesellschaft teilzuhaben. Du lernst, welche Rechte Kaufleute besitzen und inwiefern der Staat befugt ist, in den Wettbewerb der Unternehmen einzugreifen.
Im Studium stellst Du Dir beispielsweise die Frage, wie Du ein Ökosystem rechtlich schützen kannst. Dazu beschäftigst Du Dich mit Umweltschutz und Abfallgesetzen. Nebenbei lernst Du auch vorbeugende Maßnahmen kennen, um zukünftiger Umweltzerstörung entgegenzuwirken, wie zum Beispiel durch die staatliche Finanzierung von erneuerbaren Energien.
Über diese Hauptbereiche hinaus begegnen Dir im Studium spezifische Aspekte des Umweltrechts. Auf dem Plan stehen unter anderem:
- Bürgerliches Recht und Vertragsgestaltung
- Handels- und Gesellschaftsrecht
- Bodenschutzrecht
- Wasserrecht
- Atomkraft
Im Gegensatz zu einem klassischen Studium der Rechtswissenschaft vertiefst Du im Umweltrecht Studium Deine BWL-Kenntnisse und polierst Dein Englisch auf, weil Fragen rund um Umwelt eng mit dem Aufbau des globalen Wirtschaftssystems verbunden bleiben. Deswegen hast Du im späteren Verlauf Deines Studiums außerdem die Möglichkeit, Dich auf Wirtschaftsrecht oder Umwelt- und Energierecht zu spezialisieren.
Der Master knüpft an die Inhalte des Bachelors an. Neu auf dem Plan sind Fragen rund um das Ressourcenschutzrecht und Aspekte der Umweltökonomie und -technik.
Beliebteste Studiengänge
Fragen & Antworten von Studierenden
Ablauf & Abschluss
Der Bachelor Umweltrecht verläuft über 7 Semester. Den Anfang macht Dein Grundstudium: Vorlesungen führen Dich in die verschiedenen Rechtsbereiche Deines Faches ein. Die gelernten Gesetze und Rechtsbeziehungen aus den Vorlesungen wendest Du dann in Übungen auf echte Fallbeispiele an. Oft büffelst Du hierzu mit anderen Studierenden in Kleingruppen.
Neben den rechtlichen Grundlagen vermitteln Dir Seminare innerhalb der ersten Semester BWL-Grundlagen und Englisch-Kenntnisse, damit die Arbeit in einer internationalen Firma oder die Auseinandersetzung mit globalem Recht kein Hindernis für Dich darstellt.
Am Ende der Semester steht in der Regel eine umfassende Klausurphase an, in der Deine Kenntnis der Gesetzestexte auf Herz und Nieren geprüft wird. Sie bilden den Großteil Deiner Studiennote. Außerdem schreibst Du im Rahmen der Übungen immer wieder Hausarbeiten zu kleineren rechtlichen Problemstellungen.
Für das 5. Semester hast Du die Wahl zwischen einer längeren Praxisphase oder einem Auslandssemester. Entscheidest Du Dich für ein praktisches Studium, sammelst Du erste Berufserfahrungen durch die Arbeit in einer externen Einrichtung, beispielsweise einem Krankenhaus, einer Wohnbaugenossenschaft oder einer Rechtsbehörde. In beiden Fällen unterstützt Dich Deine Hochschule in der Regel bei der Suche und Finanzierung.
Das 7. Semester ist für Deine Bachelorarbeit reserviert. Bei erfolgreichem Abschluss darfst Du fortan den Titel Bachelor of Law (LL.B.) führen. Du hast nun die Möglichkeit, mit 3 weiteren Semestern und einem Master of Law (LL.B.) anzuschließen.
Der Master Studiengang richtet sich nicht nur an Vollzeitstudierende, sondern auch an Berufstätige. Daher besuchst Du Präsenzveranstaltungen in der Regel am Wochenende, während Du unter der Woche selbstständig von Zuhause aus lernst.
Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen?
Für ein Umweltrecht Studium benötigst Du die Allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife. Alternativ qualifizierst Du Dich mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Einige Hochschulen verlangen von Dir außerdem den Nachweis eines abgeschlossenen Vorpraktikums in einem kaufmännischen oder handwerklichen Bereich. Das kannst Du entweder vor Deiner Bewerbung oder während des Studiums absolvieren.
Das Studium ist in der Regel nicht zulassungsbeschränkt. Der Master setzt ein Vorstudium in Rechtswissenschaft, Wirtschaftsrecht, Umweltwissenschaft, BWL oder Ingenieurswesen voraus.
Ist der Studiengang Umweltrecht der richtige für mich?
Neben einem grundsätzlichen Interesse an Themen der Umwelt und Nachhaltigkeit sollte es Dir nichts ausmachen, viele anspruchsvolle Gesetzestexte zu lesen. Für die Auswertung von Rechtsbeständen brauchst Du ein solides analytisches und logisches Denkvermögen. Außerdem solltest Du genügend professionelle Distanz bewahren, damit Du bei der Auswertung juristischer Fälle sachlich bleibst. Eine weitere Hilfestellung ist Dir ein gutes Gedächtnis, denn so geht Dir das Verinnerlichen von Paragraphen leichter von der Hand.
Je nachdem mit welchem Bereich der Umwelttechnik Du Dich beschäftigst, bringt Dich ein Grundverständnis für naturwissenschaftliche Themen weiter, damit Du sie angemessen juristisch vertreten kannst und besser über die Anforderungen Bescheid weißt, mit der die Branche an Dich herantritt.
Viele Inhalte des Studiums sind zudem am internationalen Recht orientiert. Solide Englisch-Kenntnisse sind also ebenfalls nützlich.
Beruf, Karriere & Gehalt
- Unternehmensberatungen
- Prüfgesellschaften
- Öffentliche Umweltbehörden
Volljuristische Berufe – wie Anwalt oder Richter – stehen Dir in Deutschland nur offen, wenn Du das Umweltrecht Studium an ein abgeschlossenes Jura Studium anknüpfst. Mit einem Umweltrecht Studium und dem Bachelor beziehungsweise Master of Law Grad bist Du hingegen bestens auf eine beratende juristische Tätigkeit in einem Unternehmen der freien Wirtschaft vorbereitet. Du richtest Deine Bewerbung beispielsweise an:
- Unternehmensberatungen
- Prüfgesellschaften
- Öffentliche Umweltbehörden
Als Unternehmensberater hilfst Du Firmen und Betrieben bei großen Entscheidungsprozessen rund um Fragen zur Umwelt. Du analysierst beispielsweise, inwiefern Arbeitsabläufe nachhaltiger gestaltet werden können und trägst so Deinen Teil zu einer grüneren Gesellschaft bei. Neben Deiner rechtlichen Expertise leistet Dir hier Dein BWL-Wissen aus dem Studium wichtige Dienste, weil Du bereits mit den Strukturen eines Unternehmens vertraut bist und so über die nötigen Soft-Skills verfügst, Deine Verbesserungsvorschläge verständlich zu präsentieren.
Dein monatliches Gehalt liegt hier je nach Arbeitgeber, Bundesland und Branche bei etwa 2.750 €¹ bis 5.333 €¹ monatlich brutto. Mit zunehmenden Berufsjahren steigt es in der Regel stark an.
Wo kann ich Umweltrecht studieren?
Nur wenige Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland bieten speziell Umweltrecht als eigenen Studiengang an. Sowohl die Zahl der Angebote als auch Standorte sind daher sehr begrenzt.