Ich rate davon ab!

Ich bin aktuell im sechsten und somit letztem Semester des Studiums und kann wirklich nur davon abraten. Es ist mMn einfach eine schlechte Entscheidung sich schon im Bachelor zu zu spezialisieren und sich dementsprechend einzuschränken. Die bessere Wahl für jemand der sich wirklich für die Tourismusbranche interessiert wäre ein BWL Bachelor o.ä., bei dem man vertiefende Tourismusmodule wählen kann. Man ändert mitunter seine Meinung während des Studiums und steht am Ende da, mit einem Tourismusbachelor, und hat so gut wie keine Möglichkeit einen Master zu machen der genereller gefasst ist (also BWL, IBA, IM etc.), weil man mit nur 5 ECTS in Mathe und Statistik und generell in den BWL Fächern nirgends annähernd die Voraussetzungen erfüllt. Da können euch die Professoren zu Beginn so oft erzählen wie sie wollen, dass es ja eine grundlegende BWL Lehre ist.
Ich habe auch mit einigen Kommilitonen gesprochen, die diese Meinung teilen. Genauso problematisch ist es ein eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch für ein Praktikum (!) zu bekommen.

Wenn der Organisation möchte ich gar nicht erst anfangen. Ein Praktikum im vierten Semester, währenddessen jegliche Informationsveranstaltungen und Termine für das kommende Semester sind. Eine Regelstudienzeit von sechs Semestern, bei der die Dauer des Praktikums verlängert wurde und deswegen im letzten Semester drei sehr arbeits- und demnach zeitintensive Vorlesungen und Prüfungen parallel zu einem Seminar und natürlich der Bachelorarbeit liegen? Hat sich da jemand ernsthaft mal Gedanken drüber gemacht?
Zu Beginn fand ich das Studium eigentlich noch interessant und man denkt, je mehr Wissen man hat und je länger man studiert, desto besser wird es mitunter. Aber es ist das genaue Gegenteil. Hätte ich zu Beginn gewusst, dass ich mit diesem Studium nun dastehe und eigentlich nichts anfangen kann, dann hätte ich definitiv ein anderes gewählt. Leider kam diese Erkenntnis etwas spät, deswegen will ich euch meine Erfahrung hiermit auf den Weg geben. Überlegt es euch gut, ob Tourismus WIRKLICH das einzige ist wofür ihr so sehr brennt oder ob ihr euch nicht doch mit einem allgemeinerem Studiengang erstmal mehr Türen offen halten wollt. Man ist gerade nach dem Abitur noch so jung, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich seine Meinungen und Einstellungen noch ändern doch sehr hoch ist und am Ende ärgert ihr euch, weil ihr euch das Leben dadurch unnötig schwer macht.

(als kleiner Hinweis, die Professoren haben selber alle einen Bachelor in BWL, Wirtschaftswissenschaften etc. und nicht in Tourismusmanagement...)