Wäre vor 20 Jahren okay gewesen

Das organisatorische Setting der Uni funktioniert tadellos. Hier merkt man die Vorzüge einer großen deutschen Universität.

Inhaltlich dümpelt der Studiengang auf einem Niveau, dass in Süddeutschland wohl seines gleichen sucht. Als Erfolg unter Studierenden wird gefeiert, wenn der Dozent für Innovationamangement nun endlich seine noch immer per Overhead-Projektor präsentierten Folien digital(!) zur Verfügung stellt. Ging davor nur per händischem Kopieren eines kompletten DIN A4-Ordners in der Bib. Dieses Fallbeispiel steht exemplarisch für den Zustand des BWL t.o. Studiengangs in Stuttgart. Sowohl im Master als auch Bachelor.

Sehr Positiv hervorzuheben sind die Angebote von Prof. Kemper, der mit seinem Lehrstuhl am BWL-Institut die Fahne oben hält. Ohne dessen Lehrangebote, hätte ich längst die Uni gewechselt. Dass hier vieles im Argen liegt, zeigt sich auch daran, dass nachwievor der Marketing-Lehrstuhl unbesetzt ist (ganz zu schweigen von ausfallenden Lehrveranstaltungen) und potente sowie von den Studierenden bevorzugte (Vertretungs-)Profs nach genauerem Hinsehen von selbst die Reißleine ziehen.

Andere Hochschulen und Universitäten geben sich in Summe deutlich mehr Mühe. Als Bachelorabsolvent sieht man in den vergangenen Jahren leider keine wirkliche Verbesserung. An dieser Stelle sollte auch die Frage erlaubt sein, was eigentlich der Studiengangsmanager die ganze Zeit so treibt.