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Ein veraltetes System

Steuerrecht (Diplom)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    2.0
  • Ausstattung
    4.0
  • Organisation
    4.0
  • Literaturzugang
    2.0
  • Gesamtbewertung
    3.2
Vorab möchte ich gerne loswerden, dass mir von meinen Eltern geraten wurde, den folgenden Text etwas sachlicher zu formulieren. Man nähme mich sonst nicht ernst und würde mich für einen schlechten Schüler halten, welcher ich, vorab gesagt, nicht bin.
Wer mit mir diesen Studiengang durchläuft, kann mit Sicherheit nachvollziehen, dass es nicht einfach ist, sachlich über ein Thema zu sprechen, dass sein komplettes aktuelles und eventuell auch zukünftiges Leben betrifft.

Stoff:
Wenn man mal ehrlich ist, ist der Anspruch an den Stoff (mit Ausnahmen) für jemanden mit (Fach-) Abitur nicht unverschämt hoch. Am Anfang erscheint Steuerrecht noch neu und abstrakt, weil man damit in der Schule natürlich nicht viel am Hut hatte, aber nach mehr als zwei Jahren kann man sagen, dass nichts wirklich unverständlich ist.
Die Ausnahmen bilden für den Großteil der Studenten Fächer wie Privatrecht (welches bei der späteren Arbeit völlig irrelevant ist) und Besteuerung der Gesellschaften (welches erst im Hauptstudium benotet wird.

Klausuren:
Halte ich diese für überdurchschnittlich anspruchsvoll? Nein, größtenteils sind sie vom Niveau her in einem akzeptablen Rahmen! Warum also fallen die Klausuren dann nicht dementsprechend gut aus? Die Antwort ist einfach:
Es geht nicht überwiegend darum zu zeigen, dass du ein Fach verstanden hast. Es geht um die Stärke deines Langzeitgedächtnisses und um Zeitmanagement. Wer kann sich an wie viele Paragraphen in kürzester Zeit erinnern und diese auch zu 100 % korrekt zitieren?
Im besten Fall gibt es einen Punkt für einen §, im schlechtesten Fall für vier oder fünf §§.
Die Devise lautet: "sorgfältiges Arbeiten". Grundsätzlich ein guter Gedanke bei rechtlichen Fächern. Wenn die Klausur allerdings (absichtlich) gestopft voll ist und man einen Rekord im Schnellschreiben aufstellen muss, dann ist diese Devise dein Untergang!
"Hiermit unterscheiden wir die 12-Punkte- von den 14-Punkte-Schülern." Ahja. Dann berherrschen die Sachbearbeiter in der Praxis also auch jeden §? Nein! Meiner Erfahrung nach ist dies nicht der Fall und wenn man mal ehrlich ist, dann ist das für die eigentliche Arbeit auch nicht notwendig.
Zeit, sich während der Klausur über ein Thema Gedanken zu machen, geschweige denn, sich das Geschriebene noch einmal durchzulesen, bleibt kaum. Wo wir wieder beim Auswendiglernen wären!
Am besten fährt man damit, die Prüfschemata runterzurattern; so sehr das auch gegen das Prinzip des Verstehens geht.
(Außer man hat das Glück in einem der Lehrsäle zu sitzen, die anscheinend vor den Klausuren von ihren Dozenten Tipps erhalten.)
Wenn man unter den Studenten fragt, woran es bei den Klausuren gelegen hat, dann sind es oft Fehler, die aufgrund von Zeitdruck entstanden sind.

Da fragt sich einer: Wo ist dann der Sinn der Auspunktungsweise? Gute Frage, ich persönlich konnte ihn partout nicht entdecken.
Eine mögliche Ursache wäre aber, dass einige Dozenten bereits weit oberhalb jeglicher Realität schweben.

Jeder Mensch mit einem durchschnittlich ausgeprägten Gehirn kommt nach dem oben Gesagten zu folgendem Schluss:
Die Laufbahnnote, die einem den weiteren Berufsweg quasi vorhersehen lässt, spiegelt nicht einmal ansatzweise das wider, was man wirklich kann. Man ist nicht dumm, wenn man möglicherweise mit sechs Punkten abschließt. Hat man sich vielleicht nur nicht gut genug angepasst?

Dozenten:
Zu diesem Punkt wurde bereits ausreichend gesagt.
Es gibt einige Lehrer, die sich wirklich Mühe geben und engagiert sind.
Es gibt allerdings auch Lehrer, die sich gelinde gesagt nicht weiter um uns Studenten scheren und solche, die dich nicht wie einen Studenten, sondern wie einen Mittelstüfler behandeln.

Praxis:
Diese hat mit der Hochschule an sich zwar nichts zu tun, aber mit dem Studiengang selbst schon. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Praxisnoten nicht einmal auf demselben Amt vergleichbar sind. Manche Bezirke halten sich für die Elite und meinen dementsprechend schlechtere Noten verteilen zu müssen. "Der Lehrbezirk wisse ja, dass die Note im Vergleich zu den anderen Bezirken höher gewertet werden müsse."
Bei anderen Bezirken hat man dagegen den Eindruck, dass die Noten aufgrund von Sympathie verschenkt werden.
Manche Ämter haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Praxisnoten nach den Edenkobennoten auszurichten. "Wer in Edenkoben schlecht ist, kann in der Praxis nicht gut sein." Bei solch einer engstirnigen Argumentation kann man sich als Anwärter manchmal nur schwer zusammenreißen.

In allen anderen Punkten kann ich meinen beiden Vorrednern nur zustimmen.

Als Abschluss einer wertvollen Kritik sollte man grundsätzlich Verbesserungsvorschläge vorbringen. Dies ist jedoch schwierig, wenn daran ein ganzes System hängt, welches völlig veraltet ist. Aus diesem Grund lasse ich lediglich folgende Fragen im Raum stehen:

1. Möchte das Land wirklich Bedienstete ausbilden, die zwar auswendig lernen können, aber nicht in der Lage sind, sich Themen ohne Prüfschemata selbst anzueignen und zu verstehen?

2. Darf man einen Bediensteten in seiner folgenden Laufbahn daran messen, wie er in seiner Ausbildung abgeschnitten hat oder sollte es nicht doch die Möglichkeit geben, sich völlig unabhängig davon seinen Weg zu erarbeiten?

3. Ist man ein guter Dozent, nur weil man Jura studiert hat?

Und wer sich jetzt fragt, warum auch ich anonym bleiben will: Ja, ich bin feige, das gebe ich offen zu. Aber nach eigenen Erfahrungen scheinen viele Dozenten diese Bewertungen als Einzelfälle abzustempeln. Und wer will schon gerne in die Ecke derjenigen gesteckt werden, die sich wohl einfach nicht genug über den Studiengang informiert haben?

Anonym hat 28 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet

Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
  • Wie gut ist die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln?
    Ich ärgere mich über die schlechte Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel.
    Auch 75% meiner Kommilitonen bezeichnen die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln als schlecht.
  • Fühlst Du Dich wohl auf dem Campus?
    Auf dem Campus fühle ich mich nicht wohl.
    44% meiner Kommilitonen fühlen sich auf dem Campus meistens wohl.
  • Wie ist die Parkplatz-Situation?
    Ich finde fast nie einen Parkplatz.
    69% meiner Kommilitonen finden mit etwas Glück und ein bisschen Geduld einen Parkplatz.
  • Gibt es organisierte Studentenpartys?
    Ich bin der Auffassung, dass es nur selten organisierte Studentenpartys gibt.
    Auch 50% meiner Kommilitonen geben an, dass es nur selten organisierte Studentenpartys gibt.
  • Gibt es ausreichend Sitzplätze in den Hörsälen?
    Ich habe nie ein Problem damit, einen Sitzplatz im Hörsaal zu finden.
    Auch 81% meiner Kommilitonen haben keine Probleme, einen freien Sitzplatz im Hörsaal zu finden.
  • Wie gepflegt sind die Toiletten?
    Die Sauberkeit der Toiletten bewerte ich als ok.
    69% meiner Kommilitonen freuen sich über sehr saubere Toiletten.
  • Sind die Öffnungszeiten des Sekretariats in Ordnung?
    Ich habe angegeben, dass das Sekretariat ausreichend geöffnet ist.
    79% meiner Kommilitonen sind sehr zufrieden mit den Öffnungszeiten des Sekretariats.
  • Wie beurteilst Du die Lage der Hochschule?
    Ich sage, die Hochschule liegt leider am Ende der Welt.
    57% meiner Kommilitonen sind der Meinung, die Lage der Hochschule ist in Ordnung.
  • Gibt es Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe der Uni?
    Ich finde es toll, dass es in unmittelbarer Nähe zur Hochschule Parks, Grünflächen oder Seen gibt.
    Auch 67% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es Parks, Grünflächen oder Seen in unmittelbarer Nähe gibt.
  • Ist Deine Hochschule barrierefrei?
    Ich glaube, der gesamte Campus ist barrierefrei.
    Auch 69% meiner Kommilitonen sagen aus, dass alles barrierefrei ist.
  • Fährst Du mit dem Fahrrad zur Hochschule?
    Mit dem Fahrrad fahre ich eigentlich nie zur Hochschule.
    Auch 83% meiner Kommilitonen fahren eigentlich nie mit dem Fahrrad zur Hochschule.
  • Wie oft gehst Du pro Woche feiern?
    Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern.
    Auch 68% meiner Kommilitonen gehen seltener als einmal pro Woche feiern.
  • Wie schwierig war die Wohnungssuche?
    Die Wohnungssuche war echt schwierig.
    Auch 64% meiner Kommilitonen empfanden die Wohnungssuche als ziemlich schwierig.
  • Wie praxisnah ist Dein Studium aufgebaut?
    Mein Studium ist sehr praxisnah gestaltet.
    Auch 55% meiner Kommilitonen bewerten das Studium als sehr praxisnah.
  • Wie empfindest Du die Notenvergabe?
    Für mich ist die Notenvergabe meist nicht nachvollziehbar.
    44% meiner Kommilitonen empfinden die Notenvergabe nicht immer gerecht.
  • Wie sind Deine Berufsaussichten nach dem Studium?
    Meine Berufsaussichten schätze ich grundsätzlich optimistisch ein.
    79% meiner Kommilitonen rechnen mit traumhaften Berufsaussichten.
  • Werden Vorlesungen häufig abgesagt?
    Nur in Ausnahmefällen werden Vorlesungen bei uns abgesagt.
    Auch 89% meiner Kommilitonen sagen, dass nur in Ausnahmefällen Vorlesungen abgesagt werden.
  • Gibt es eine Anwesenheitspflicht?
    In meinem Studiengang gibt es eine Anwesenheitspflicht.
    Auch 100% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es eine Anwesenheitspflicht gibt.
  • Fühlst Du Dich während Deines Studiums gut betreut?
    Ich fühle mich während des Studiums alleingelassen.
    44% meiner Kommilitonen fühlen sich während des Studiums sehr gut betreut.
  • Ist der Studienverlauf sinnvoll geplant?
    Der Studienverlauf ist bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant.
    Auch 63% meiner Kommilitonen finden, dass der Studienverlauf bis auf wenige Ausnahmen sinnvoll geplant ist.
  • Ist die Studiengangsleitung gut erreichbar?
    Die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung berurteile ich mittelmäßig.
    73% meiner Kommilitonen beurteilen die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung als sehr gut.
  • Ist die Regelstudienzeit realistisch bemessen?
    Für mich ist die Regelstudienzeit nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten.
    69% meiner Kommilitonen finden, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.
  • Wie vielfältig ist das Kursangebot?
    Ich finde die Größe des Kursangebotes in Ordnung.
    Auch 86% meiner Kommilitonen finden das Kursangebot ok.
  • Hast Du einen Studentenjob?
    Ich habe keinen Studentenjob.
    Auch 93% meiner Kommilitonen haben keinen Studentenjob.
  • Würdest Du diesen Studiengang nochmal wählen, wenn Du eine Zeitmaschine hättest?
    Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, würde ich diesen Studiengang nicht nochmal wählen.
    50% meiner Kommilitonen würden diesen Studiengang nochmal wählen.
  • Hast Du schonmal erlebt, dass Ausländer an Deiner Hochschule diskriminiert wurden?
    Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.
    Auch 86% meiner Kommilitonen haben es noch nie miterlebt, dass Ausländer an ihrer Hochschule diskriminiert wurden.
  • Gibt es in Deiner Hochschule ausreichend Orte zum Lernen?
    An unserer Hochschule gibt es meiner Meinung nach nicht genug Orte zum Lernen.
    54% meiner Kommilitonen bestätigen, dass es genug Orte in der Hochschule gibt um in Ruhe zu lernen.
  • Pendeln viele Deiner Kommilitonen am Wochenende in die Heimat?
    Viele meiner Kommilitonen pendeln am Wochenende in die Heimat.
    Auch 100% meiner Kommilitonen sagen, dass Viele am Wochenende in die Heimat pendeln.
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Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.9
Ellen , 13.04.2024 - Steuerrecht (Diplom)
3.7
Moni , 06.04.2024 - Steuerrecht (Diplom)
4.3
Antonia , 19.03.2024 - Steuerrecht (Diplom)
3.9
Dominic , 07.03.2024 - Steuerrecht (Diplom)
4.6
Nils , 13.02.2024 - Steuerrecht (Diplom)
4.7
Tabea , 02.12.2023 - Steuerrecht (Diplom)
3.0
Lisa , 28.10.2023 - Steuerrecht (Diplom)
5.0
Tabea , 28.10.2023 - Steuerrecht (Diplom)
4.3
Veronika , 14.10.2023 - Steuerrecht (Diplom)
4.6
Melissa , 06.09.2023 - Steuerrecht (Diplom)

Über Anonym

  • Alter: 21-23
  • Geschlecht: Weiblich
  • Studienform: Duales Studium
  • Standort: Standort Edenkoben
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 01.10.2017
  • Veröffentlicht am: 02.10.2017