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Keine Unterstützung, keine Seminarplätze

Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften (B.A.) Lehramt

  • Studieninhalte
    3.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    2.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Gesamtbewertung
    2.5
Wenn es nicht so nervig wäre im Lehramt die Uni zu wechseln, wären meine Erfahrungen mit meinem Bachelorstudium im Fach Sozialwissenschaften (Lehramt) an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der entscheidende Grund den Master woanders zu machen.
Das größte Problem ist meiner Meinung nach der Mangel an Seminarplätzen, der so gravierend ist, dass es keine Möglichkeit gibt, eine Veranstaltung nach Interesse zu wählen und im schlimmsten Fall zu einer Verzögerung des Studiums führt. Wie und ob sich das in den Corona-Semestern verändert hat, kann ich leider nicht einschätzen, da ich seit letztem Semester mit Sowi durch bin und im ersten digitalen Semester (zum ersten mal!) einen Platz in allen benötigten Veranstaltungen bekommen habe. Die Studienorganisation im ersten Corona-Semester war jetzt nicht so berauschend, aber ich vertraue mal darauf, dass sich seitdem einiges verbessert hat. In den Semestern zuvor war es ungefähr so: In der ersten Veranstaltungswoche des Semesters standen vor einem Seminarraum mit 20 Plätzen, die schon an diejenigen vergeben waren, die einen Fixplatz hatten, noch 20 bis teilweise 40 Leute hinten im Raum oder vor der Tür in der Hoffnung doch noch irgendwie auf die Teilnehmerliste zu kommen. Wenn das nicht geklappt hat, zum nächsten Seminar das gleiche versuchen oder Pech gehabt, denn eine gut organisierte Beratungsstelle, die einem dabei hilft, noch freie Seminarplätze zu lokalisieren gibt es nicht. (Wahrscheinlich, weil es durchweg zu wenig Plätze gibt). Argumentiert wurde von Seiten der Uni (Prof. Dr. Weber), dass es genug Plätze geben würde und die Student:innen nur zu faul und bequem für die Veranstaltungen um 8 Uhr morgens wären. In meiner Erfahrung waren diese Veranstaltungen meist auch voll belegt.
Zurück zur Beratung: Auf der Beratungsseite des Faches wird folgendermaßen formuliert "Übrigens: Der regelmäßige Besuch von Lehrveranstaltungen spart die Zeit, die Sie ansonsten mit unnötiger Suche und überflüssigen Fragen zur Linderung von Orientierungslosigkeit verwenden müssten." oder "Vorsicht: E-Mails gefährden die Gesundheit...", sodass man regelrecht davon abgeschreckt wird, sich mit Sorgen und Belangen bezüglich der Studienplanung an diese "Beratung" zu wenden. Und wenn man keine Teilnahme-Platz in den benötigten Lehrveranstaltungen bekommt, kann man diese schließlich auch nicht regelmäßig besuchen und seine "Orientierungslosigkeit" verarbeiten.
Eine weitere Sache, die mir im Laufe des Studiums aufgefallen ist: Die Seminare werden hauptsächlich durch wissenschaftliche Mitarbeit:innen oder "Lehrkräften für besondere Aufgaben" betreut. Ich habe zwar teilweise sehr gute Erfahrungen mit den Seminaren gemacht, aber es ist schon etwas verwunderlich, dass man mit den Professori:nnen eigentlich nur im Rahmen der Vorlesungen in Kontakt treten kann, die ungefähr 200 Teilnehmer:innen haben. Für den Bachelorstudiengang mag das vielleicht noch in Ordnung sein, dass ein Großteil der Veranstaltungen durch wissenschaftliche Mitarbeiter:innen betreut wird.
Insgesamt hat mir die schlechte Organisation und Betreuung den Spass an meinem Studienfach Sowi ziemlich vermiest; Geschichte am Historischen Institut des Philosophischen Instituts kann ich dagegen wärmsten empfehlen.
Der einzige Vorteil an Sowi auf Lehramt an der Uni Köln ist, dass der Anspruch extrem niedrig ist. Die Klausuren der Basismodule sind super einfach (Multiple Choice) und die Hausarbeiten sind auch nicht anspruchsvoll.
Möglicherweise ist der Anspruch so niedrig, da wir nur Lehrämtler sind. Viele andere Unterrichtsfächer werden gemischt mit den Student:innen des Zwei-Fach-Bachelor unterrichtet. Viele Kommilitonen mit denen ich mich ausgetauscht habe, fanden es gut, dass die Lehrämtler nur unter sich sind, da man sich dadurch besser auf den Beruf vorbereiten könne. Allerdings kam mir der Didaktik-Anteil oder der Fokus auf unseren späteren Beruf nicht größer vor als in meinem anderen Fach. Man ist echt in einer Lehramtsblase, was ich persönlich eher als Nachteil empfinde.
Ich finde, dass das Fach Sozialwissenschaften ein tolles wichtiges Unterrichtsfach ist und bin mit meiner Zukunftsperspektive weiterhin glücklich. Mit dem Studium an der Humanwissenschaftlichen Fakultät aber ziemlich unglücklich.
  • Niedriger Anspruch, wenn einem so etwas wichtig ist
  • Schlechte Organisation und fehlende Betreuung

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.1
Adeline , 10.12.2023 - Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften (B.A.) Lehramt
4.3
Marie , 08.12.2023 - Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften (B.A.) Lehramt
4.1
Pepe , 09.10.2023 - Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften (B.A.) Lehramt
2.9
SoWi Lehramt , 31.05.2023 - Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften (B.A.) Lehramt
4.4
Gianni , 26.09.2022 - Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften (B.A.) Lehramt
3.6
Mark , 28.08.2022 - Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften (B.A.) Lehramt
2.7
Yasemin , 17.06.2022 - Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften (B.A.) Lehramt
4.0
Alexa , 01.04.2022 - Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften (B.A.) Lehramt
2.9
Johannes , 18.01.2022 - Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften (B.A.) Lehramt
2.1
Lukas , 27.11.2021 - Wirtschaft-Politik/Sozialwissenschaften (B.A.) Lehramt

Über Zoe

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 8 Semester
  • Studienbeginn: 2017
  • Studienform: Lehramt (GyGe)
  • Standort: Standort Köln
  • Schulabschluss: Abitur
  • Abischnitt: 1,4
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 19.02.2021
  • Veröffentlicht am: 19.02.2021