Große Wahlfreiheit

Die Universität Erfurt ist, im besten Sinne, klein und überschaubar. Auf dem Campus ist man schnell mit den anderen Studierenden (und auch dem ein oder anderen Dozenten) per Du.
Ja, die ersten beiden Semester, die sogenannte 'Orientierungsphase', sind anstrengend. Und ja, die vorläufige Zwischennote ist oftmals wichtig bei Stipendien-, Praktikums- und Masterbewerbungen. Andererseits bietet sie eine einmalige Gelegenheit, sich ein interdisziplinäres Grundwissen anzueignen. Und da der Studiengang ohne Numerus Clausus angeboten wird, ist auch eine gewisse Form der Leistungswilligkeitsabfrage durchaus angebracht.
Sind die Vorlesungen während der Orientierungsphase noch recht groß, so kann man spätestens ab dem dritten Semester in kleinen Seminaren mit teilweise weniger als zehn Teilnehmern intensiv diskutieren und den eigenen Horizont erweitern.
Die größte Stärke der Staatswissenschaften mit dem Schwerpunkt Sozialwissenschaften sind auch deren größte Herausforderung: die Wahlfreiheit der Module ist enorm. Damit ist es jedoch auch erforderlich, den eigenen Studienverlauf früh vorauszuplanen, gerade in Hinblick auf einen potentiellen konsekutiven Master. Ich empfehle daher, frühzeitig einen Blick in die Prüfungsordnung zu werfen, das Studienangebot in Winter- und Sommersemester zu analysieren und einen 'Zwei-Jahres-Plan' zu erstellen.
Mein Studium an der Universität Erfurt neigt sich dem Ende zu, es war die bisher schönste Zeit meines Lebens. Ich kann die Stadt und die Hochschule jedem wärmstens ans Herz legen.