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Die Macht der Professoren

Soziale Arbeit (B.A.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    4.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    2.0
  • Organisation
    3.0
  • Gesamtbewertung
    3.4
Studieren bedeutet Selbstverantwortung. Dennoch bleibt eine gewisse Abhängigkeit von den Professoren/Professorinnen. Das kann Positiv und negativ sein. Es gibt Lehrkräfte, die ihre Inhalte so engagiert und passioniert vermitteln, dass sie einen anstecken und unglaublich motivieren. Doch es gibt auch diejenigen, die einen - ob bewusst oder nicht - so ausbremsen, dass am Ende des Semesters ein ganzer Jahrgang froh ist, dass es einfach nur vorbei ist und für den Rest des Studiums ein ganzen Themengebiet umgehen wird, egal wie groß das Interesse daran ursprünglich war.

Die meisten Lehrveranstaltungen habe ich bisher aber sehr positiv erlebt. Die Inhalte sind vielfältig und bieten komplexe Einblicke in den späteren Beruf. Viele Lehrkräfte sind sehr engagiert und pflegen in den Lehrveranstaltungen einen sehr zugänglichen Kontakt zu den Studierenden. Viele Inhalte werden sehr verständlich vermittelt bzw. werden zu sehr fachlichen Inhalten von vielen Lehrkräften anschauliche Beispiele herangezogen, um das Verständnis der Studierenden für Inhalte und Verknüpfungen zu fördern. Gerade Seminare erlebe ich persönlich als sehr positiv. Sie sind vielseitig, oft mit viel aktiver Arbeit, Gruppenarbeit, Selbsterfahrung usw. versehen und sind eben weit entfernt von Frontalunterricht und trockener Theorie. Methodisches Arbeiten, welches für den späteren Beruf wichtig ist und dort verwendet werden kann, wird genutzt, um Lehrinhalte zu vermitteln und dabei den Bezug zum späteren Beruf zu knüpfen.

Viele Lehrkräfte zeigen ein großes Maß an Kompetenz, stehen kritischen Hinterfragungen dabei gleichzeitig offen gegenüber. Es sind wenige, die einem das motivierte Studieren schwer machen und einem das Gefühl geben, hier lediglich unwissende Nachkömmlinge zu sein, die nie verstehen werden, was es früher noch bedeutet hat, zu studieren und in diesem Beruf zu arbeiten. Persönlich war ich an einem Feedbackgespräch beteiligt, das sich die Studierenden mit einer Professorin gewünscht haben, um über empfunde Konflikte miteinander zu sprechen. Dieses Gespräch wurde sehr positiv anfgenommen und führte zu einem neuen Umgang und einer sehr produktiven Arbeitsweise miteinander. An anderer Stelle führte das Feedback von Studierenden über empfundener Überforderung, fehlender Klarheit über Strukturen und Inhalte und dem Wusch nachen einem Turorium zu einer Art Trotzreaktion der Lehrkraft, was den Verlauf der folgenden Vorlesungen zunehmend verschlimmert hat und in einer Klausur endete, die keinen Leistungsnachweis sondern eine Machtdemonstration darstellte.

Das Pensum an Leistungsnachweisen, bzw. am dafür vorausgestzter Literatur, Selbststudium, Recherche usw. ist bei fast allen Lehrveranstaltungen immens. Allein das Lehrmaterial, welches über die Plattform Moodle zur verfügung gestellt wird, ist absolut nicht zu bewältigen. Dazu kommt, dass die Plattform von vielen Lehrkräften sehr unstrukturiert geführt wird und sich kaum jemand zwischen all den Datein verschiedenster Formate zu verschiedensten Themen zurechtfindet. Das zur Verfügung stehende Druckkontingent am Campus wäre für diese Fülle an durchzuarbeitenden Unterkagen in wenigen Wochen aufgebraucht.

Der Studienverlauf scheint bisher sinnvoll aufgebaut zu sein. Vorlesungen und Seminare bauen Themenübergreifend aufeinender auf. Leider überschneiden sich bei der Seminarwahl sehr viele Lehrveranstaltungen, sodass es völlig unmöglich ist, sich einen eigenen roten Faden durch einen gewünschten Themenbereich zu legen. Es passierte, dass man mit den Kerninteressen Gender und Soziologie am Ende in einem Seminar zu Rehabilitation von Menschen mit Behinderung und/oder einem Seminar zur Arbeit mit älteren Menschen landet, da es sich mit den übrigen Wahlpflicht-Seminaren nicht anders organisieren lässt.

Schade ist es, unnötigen Konflikten gegenüber zu stehen, die das Verständnis vom angeboten Fachbereich in Frage stellen. Eine Hochschulleitung, die sich mit beiden Händen gegen die Einführung einer Gendertoilette am Campus wehrt, scheint über den angebotenen Studiengang und dessen Inhalte selber nicht sonderlich reflektiert zu sein bzw. diese selber nicht zu vertreten.

Insgesamt ist am Ende doch vieles von den Lehrkräften abhängig. Haben diese kein Interesse an den eigenen Inhalten, sind unstrukuriert, demotiviert oder völlig verkopft in ihren wissenschaftlichen/fachlichen Inhalten und werfen die Studierenden ohne jede Information in eine nicht zu bewältigende Fülle an unorganisierter Lektüre, wird es schwer, den Ansprüchen der Lehrkräfte und den eigenen gerecht zu werden.

Ich persönlich bin mit meinem Studium bsiher aber sehr zufrieden, da ich die für mich wichtigen Inhalte dort gefunden habe und diese von Lehrkräften vermittelt werden, welche sehr engagiert und passioniert mit diesen Inhalten umgehen.
  • guter Kontakt zu den Dozenten, vielseitige Inhalte, viel Nähe zur Praxis

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

4.0
Albert , 27.03.2024 - Soziale Arbeit (B.A.)
4.6
Laura , 05.03.2024 - Soziale Arbeit (B.A.)
3.7
Alina , 29.02.2024 - Soziale Arbeit (B.A.)
3.6
Merle , 06.02.2024 - Soziale Arbeit (B.A.)
4.1
Amaya , 03.02.2024 - Soziale Arbeit (B.A.)
4.4
Anna Feli , 24.01.2024 - Soziale Arbeit (B.A.)
3.1
Dana , 24.01.2024 - Soziale Arbeit (B.A.)
3.9
Maggy , 22.01.2024 - Soziale Arbeit (B.A.)
4.3
Batuhan , 16.01.2024 - Soziale Arbeit (B.A.)
4.0
Felix , 13.01.2024 - Soziale Arbeit (B.A.)

Über Jenni

  • Alter: 27-29
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ich studiere noch
  • Studienbeginn: 2014
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Campus Fachhochschule
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 10.05.2015
  • Veröffentlicht am: 15.05.2015