Hoch hinaus und tief gefallen

Mein Studium habe ich neben zwei Kindern, einer Halbtagsstelle und ehrenamtlicher Vorstandsarbeit eines gemeinnützigen Vereins absolviert. Als sehr familienfreundlich kann ich den Studiengang nicht beschreiben. Neben einem "Stillzimmer" ohne Fenster im Keller in einem der drei Hauptgebäude, zahlreichen Veranstaltungen erst zu späten Abendstunden und auch Blockveranstaltungen übers Wochenende ist es gerade für alleinerziehende Mütter ein wahres Organisationsbingo in der Regelstudienzeit fertig zu werden. Viele Dozenten waren allerdings unglaublich gut und ich konnte gerade in den Bereichen Recht, Sozialmanagement, Sozialpolitik, Kommunikation und Beratung sehr viel lernen.
Ich begann das Studium als dritte Qualifikation um bessere Arbeitschancen zu haben.nun suche ich seit zwei Monaten einen Job und versacken in der HartzVI - Schlange. Als alleinerziehende Mutter ist es nicht leicht einen Job im sozialen Bereich zu finden, ohne Schicht-, Nacht- und Wochenendarbeit. Aktuell arbeite ich an einem selbst entwickelten Projekt auf Honorarbasis und geringfügig beschäftigt in der Nachtarbeit in einem Kinderheim jedes zweite Wochenende. Da hätte ich regulär eigentlich frei, aber so what!

Ich schaue mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück auf meine Studienzeit.