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Berufung gefunden
Sind wir nun eine Profession, oder nicht?
Als Student*in der Sozialen Arbeit hat man es in Studierenden-Kreisen nicht leicht, da der Studiengang generell unterschätzt wird. Im Bild der Gesellschaft sind Studierende der Sozialen Arbeit die Händchenhalter*innen ihrer Klient*innen, kiffende Weltverbesserer und Öko-Feminist*innen mit unrealistischen politischen Forderungen. Wie viele meiner Leser*innen sind wohl genervt von meinem "*innen"?
Das Studium an meiner Hochschule trägt gewissermaßen dazu bei. In vielen Seminaren werden gute Noten verschenkt. Vergleiche ich meinen Arbeitsaufwand für eine Note im Einserbereich mit Freund*innen aus anderen Professionen so wird schnell klar, dass diese nicht innerhalb einer Woche für eine Klausur lernen könnten.
Im Bereich Hausarbeiten bin ich erst im fünften Semester auf eine Dozentin gestoßen, welche mein wissenschaftliches Arbeiten als Katastrophal schlecht einschätzte; und damit hatte sie nach Überprüfung der Kritikpunkte recht. Bis zu diesem Punkt war ich also mit ungerechtfertigt guten Noten durch die Semester gekommen. Durch das aktuelle Online-Format der Vorlesungen habe ich inzwischen sogar Bestnoten von Dozierenden erhalten, welche ich (überspitzt formuliert) noch nie gesehen, geschweigedenn gehört habe...
Vielleicht liegt diese Wohlwollende Einschätzung von Studierendenleistungen an den teilweise desaströsen Bedingungen, welchen das Individuum hier in seinem Rechercheprozess ausgesetzt ist. Einen Anschluss an das Eduroam (Education Roaming) gibt es an meiner Hochschule nicht; was dazu führt, dass eine Internetverbindung hier selbst für das checken von E-Mails nicht ausreicht. Ebenfalls lässt die Bibliothek sehr zu wünschen übrig. Der Suchfilter findet selbst zu einschlägigen Begriffen der Sozialen Arbeit keine Treffer und wenn doch Mal ein Schlagwort passt, wird hier auf total veraltete Werke verwiesen, da aktuelle Literatur schlicht gesagt nicht vorhanden ist. Berlin bietet jedoch glücklicherweise etliche Ausweichmöglichkeiten zur Literaturrecherche.
Wenn Sozialarbeiter*innen in Zukunft anstreben in ihrem beruflichen Alltag ebenso ernst genommen zu werden wie Ärzt*innen, Jutrist*innen, Ingenieur*innen und Fachkräfte weiterer Professionen, so müssen sie zunächst auch im Studium besser darauf vorbereitet werden einen Vergleich der akademischen Anforderungen zu bestehen. Gleichfalls müssen hierfür jedoch die Bedingungen optimiert werden,unter welchen Studierende ihren Abschluss realisieren müssen.
Das Studium an meiner Hochschule trägt gewissermaßen dazu bei. In vielen Seminaren werden gute Noten verschenkt. Vergleiche ich meinen Arbeitsaufwand für eine Note im Einserbereich mit Freund*innen aus anderen Professionen so wird schnell klar, dass diese nicht innerhalb einer Woche für eine Klausur lernen könnten.
Im Bereich Hausarbeiten bin ich erst im fünften Semester auf eine Dozentin gestoßen, welche mein wissenschaftliches Arbeiten als Katastrophal schlecht einschätzte; und damit hatte sie nach Überprüfung der Kritikpunkte recht. Bis zu diesem Punkt war ich also mit ungerechtfertigt guten Noten durch die Semester gekommen. Durch das aktuelle Online-Format der Vorlesungen habe ich inzwischen sogar Bestnoten von Dozierenden erhalten, welche ich (überspitzt formuliert) noch nie gesehen, geschweigedenn gehört habe...
Vielleicht liegt diese Wohlwollende Einschätzung von Studierendenleistungen an den teilweise desaströsen Bedingungen, welchen das Individuum hier in seinem Rechercheprozess ausgesetzt ist. Einen Anschluss an das Eduroam (Education Roaming) gibt es an meiner Hochschule nicht; was dazu führt, dass eine Internetverbindung hier selbst für das checken von E-Mails nicht ausreicht. Ebenfalls lässt die Bibliothek sehr zu wünschen übrig. Der Suchfilter findet selbst zu einschlägigen Begriffen der Sozialen Arbeit keine Treffer und wenn doch Mal ein Schlagwort passt, wird hier auf total veraltete Werke verwiesen, da aktuelle Literatur schlicht gesagt nicht vorhanden ist. Berlin bietet jedoch glücklicherweise etliche Ausweichmöglichkeiten zur Literaturrecherche.
Wenn Sozialarbeiter*innen in Zukunft anstreben in ihrem beruflichen Alltag ebenso ernst genommen zu werden wie Ärzt*innen, Jutrist*innen, Ingenieur*innen und Fachkräfte weiterer Professionen, so müssen sie zunächst auch im Studium besser darauf vorbereitet werden einen Vergleich der akademischen Anforderungen zu bestehen. Gleichfalls müssen hierfür jedoch die Bedingungen optimiert werden,unter welchen Studierende ihren Abschluss realisieren müssen.
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Alle Vorlesungen finden online statt, wenn auch nicht immer über regelmäßige Videocalls. Einige Dozierende scheinen es sich leicht zu machen und stehen mit uns Studierenden lediglich per E-Mail in Kontakt. Klausuren können in abgewandelter Form realisiert werden, indem Fallbeispiele und Fragestellungen innerhalb eines 24 Stündigen Rechercheprojektes bearbeitet werden müssen.
Mir ist kein Studieninhalt bekannt, welcher aufgrund der Pandemie alternativlos entfallen oder verschoben werden musste.
Mir ist kein Studieninhalt bekannt, welcher aufgrund der Pandemie alternativlos entfallen oder verschoben werden musste.