Out-Of-Touch Dozenten meets Carry-Simulator

Für alle, die bereits minimale Erfahrungen mit Informatik haben nicht unbedingt zu empfehlen. Fast alle der Dozenten sind lange der Berufspraxis verfremdet, wenige beweisen tatsächliche berufsrelevante oder didaktische Kompetenzen. Dies vermischt sich mit starkem Fokus auf Teamarbeit, was meistens darauf hinausläuft, dass mir selbst im vierten Semester noch Studierende untergekommen sind, denen existenzielles Basiswissen fehlte, da sie hart von anderen kompetenteren Kommilitonen durch das Studium gequetscht wurden, ohne jemals selbst etwas zu erlernen. Es wird ein starker Fokus gesetzt auf Entwicklungsmethoden wie SCRUMM, aber die Dozenten haben logischerweise null praxiserfahrung damit und essenzielle Entwicklungsschritte wie Merge-Requests, Code-Reviews etc. werden niemals auch nur erwähnt, geschweige denn kommen in den Projektwochen zum Einsatz. Apropos Projektwochen: Jedes Semester wird eine Woche für einen Kurs und das Projekt dieses Kurses verwendet. Das ist theoretisch echt cool, aber leidet wieder unter den Hard-Carry-Symptomen des restlichen Studiengangs.

Ich hoffe hier heult niemand über die Mathevorlesungen, weil das war wirklich ein witz und mit bloßer Anwesenheit in den Vorlesungen zu bestehen, was offensichtlich ein ZU GROSSES HINDERNIS für viele zu sein scheint.

Es gibt Hochschulen, an denen Schlimmeres passiert und viele der Dozenten sind zumindest freundlich und nur mittelmäßig von ihren mangelnden Kompetenzen geblendet, aber für jeden, der bereits Erfahrung mit Softwareentwicklung hat, nicht zu empfehlen, weil man sonst Faulenzer durch das Studium schleifen darf - und für jeden, der tatsächlich Berufsrelevantes lernen möchte, ebenso nicht zu empfehlen, da die meisten Dozenten zu Out-Of-Touch mit der Berufspraxis sind.

Ich hätte gerne zur tatsächlichen Entwicklungspraxis mehr gesehen: Merge-Requests, Code-Reviews, QA, etc. anstelle von nur sowas wie Daily-Standups etc. die in vielen Unternehmen nicht durchgeführt werden, die nicht mit SCRUMM arbeiten. Außerdem kommt Low-Level-Programmierung sehr hart lächerlich zu kurz. C/C++ wurde nur in einem optionalen Kurs angeschnitten, alle Dozenten tun so, als ob das ein unproblematischer Schritt von Java et al. wäre und in der Berufspraxis landen dann hunderte Frischlinge, die eine Low-Level Codebase so hart zersprengen würden, dass einem alles Lachen vergeht. (Aber lt. den Dozenten ist das ja heutzutage nicht mehr relevant. So wie ihre Berufserfahrung. Zwinkersmiley)