Interdisziplinarität ist interessant

Der SPE-Studiengang bietet ein überaus grosses Spektrum an potenziellen Inhalten.
Dies liegt vor allem daran, dass abseits der Pflichtmodule der Soziologie, Politik- und Wirtschaftswissenschaften im Rahmen von Wahlpflichtmodulen und Vertiefungsseminaren (im Humboldt-Jahr) aus den anderen Studiengängen gewählt werden darf. Hinzu kommen die SPE-eigenen Wahlpflichtangebote, aktuelle Fragestellungen sowie selbstentwickelte StudentStudies, Zusatzkurse und extra-curriculare Seminare.
So habe ich in meinen vier Jahren an der ZU beispielsweise nicht nur einen Soziologie- und Wirtschafts Schwerpunkt mit einer Fokussierung auf spezifische Themen wie Prekariat und Elite, Massenmedien, Urbanisierung oder Firmentheorie und Unternehmensstrategie setzen können, sondern auch eine StudentStudy zum Thema Filmproduktion belegt. Letztlich wird man zwar bei der Wahl der Kurse sehr gut vom Wissenschaftscoach und der Studienberatung unterstützt, doch kann man sich natürlich zwischen den vielen Themen verlieren.
Die Frage, die bleibt: Was wird man nun mit einem BA SPE? Bzw. welche beruflichen Möglichkeiten gibt es? - Da gerade erst der erste SPE-Jahrgang graduiert hat, können noch keine eindeutigen Berufsfelder/Aufgabenbereiche ausgemacht werden. Nach den Praktika und dem sozialen Engagement zu urteilen sind die Hauptfelder: Forschung, Beratung, Politik, Journalismus und Stiftungsarbeit. Also so ziemlich alles. Auch bietet sich ein einjähriger Master nach vier Jahren an.
Insgesamt ist der SPE-Studiengang nur zu empfehlen, da er in vielen Hinsichten dem Studenten folgt und nicht andersherum. Unterstützt wird das alles von einer abwechslungsreichen Studienumgebung, in der sich unterschiedlichste Charaktere begegnen.
Abschliessend gilt anzumerken, dass die Uni aufgrund einer Konsolidierungsphase einige Abstriche gemacht hat, welche aber zum Glück in der Lehre bisher kaum zu merken sind.