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Man muss wissen was man will

Skandinavistik (B.A.)

  • Studieninhalte
    5.0
  • Dozenten
    5.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    3.0
  • Organisation
    4.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Gesamtbewertung
    4.3
Rückblickend bin ich mit den falschen Erwartungen an das Studium herangegangen, aber ich würde es dennoch wieder wählen. Das Skandinavistikstudium in Kiel ist sehr familiär und recht klein gehalten. Man kennt jeden Dozierenden und nach einiger Zeit auch gefühlt jeden Studierenden aller Fachsemester. Dies sorgt für einen regen Austausch und man kann von den Erfahrungen höherer Semester profitieren (bzw. irgendwann seine Erfahrungen auch weitergeben). Allerdings sollte man sich das ganze Studium über im Kopf behalten WARUM man das Studium gewählt hat. Der Arbeitsaufwand steigt stetig an und gerade in den Literaturwissenschaften liest man stundenlang Texte - Zuhause (!), als Vorbereitung auf die Kurse. Dazu noch eine oder mehrere Sprachen lernen, Grammatik büffeln und sich mit Politik und aktuellen Geschehnissen auseinandersetzen. Wenn man dazu noch ein arbeitsintensives Zweitfach hat und noch einem Nebenjob nachgeht, bleibt kaum Zeit um eventuelle persönliche Interessen in dem Fach zu verfolgen. Damit man aber "am Ball bleibt" geben sich die Dozenten/Professoren viel Mühe das Studium lehrreich zu gestalten und skandinavische Feste (Midsommer und Lucia) sorgen für eine kurze Verschnaufpause. Ärgerlich waren auch Wartezeiten, wenn man einen Kurs nicht besuchen konnte, der aber nur 1x im Jahr angeboten wird. Also ein Semester aussetzen und die Regelstudienzeit überschreiten. Wer damit leben kann (oder das Studium strebsam durchschreitet), ist sehr gut in der Skandinavistik aufgehoben. Ich habe die Zeit genutzt und mir von Dozenten Inspirationen geholt, um etwas über den Tellerrand des Studiums hinauszuschauen. Habe zusätzlich angebotene Vorträge besucht und an einer (fantastischen) Exkursion teilgenommen. Kurz vor Schluss musste ich aus familiären Gründen die Uni wechseln und habe jeden Tag bereut, nicht mehr in Kiel zu sein. Erst im Nachhinein wurde mir bewusst, wie gut die Skandinavistik an der CAU organisiert ist, wie viel Mühe sich die Dozenten geben und das man immer ein offenes Ohr findet, wenn man Hilfe braucht.

Was aber tun, nach dem Abschluss?
In der Skandinavistik studiert man nicht auf einen spezifischen Beruf hin (vgl. Medizin, Jura usw.). Man findet auch nicht sofort einen Job, wie beispielsweise mit BWL, da dafür die Thematik doch zu speziell ist. Im Grunde kann man sich nicht bewusst machen, welche Wünsche und Träume man hat und muss sich dementsprechend "verkaufen". Man wird nach dem Studium nicht von Firmen abgeworben, sondern muss sich gute Argumente einfallen lassen, WESHALB eine Firma einen Skandinavisten einstellen sollte und welche Vorteile sie dadurch hätten. Man muss Werbung für sich selbst machen und nicht verzagen, wenn Absagen ins Haus flattern. Es hilft nur sich festzubeißen und Andere mit der eigenen Begeisterung anzustecken. Wer da nicht hartnäckig genug ist, wird schnell Frust erfahren. Dies musste ich lernen, aber ich bin dankbar für diese Erfahrung.
  • Umfangreicher Einblick in Kultur, Geschichte und Politik, gute Organisation, enger Kontakt zu Dozierenden
  • Geringe Kursangebote und dadurch längere Wartezeit

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.7
Paul , 07.03.2024 - Skandinavistik (B.A.)
4.3
Mia , 23.02.2024 - Skandinavistik (B.A.)
3.9
Neele , 08.11.2023 - Skandinavistik (B.A.)
4.1
Josie , 27.10.2023 - Skandinavistik (B.A.)
3.6
Hanna , 24.07.2023 - Skandinavistik (B.A.)
3.6
Maria , 23.01.2022 - Skandinavistik (B.A.)
4.6
Finja , 22.12.2021 - Skandinavistik (B.A.)
3.9
Tobias , 17.11.2021 - Skandinavistik (B.A.)
4.9
Aaron , 03.11.2021 - Skandinavistik (B.A.)
4.0
Line , 09.10.2021 - Skandinavistik (B.A.)

Über Katrin

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Abschluss: Ja
  • Studiendauer: 7 Semester
  • Studienbeginn: 2013
  • Studienform: Fachergänzung
  • Standort: Standort Kiel
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 06.11.2018
  • Veröffentlicht am: 16.11.2018