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Interessantes Studium an einer historischen Uni

Skandinavistik/Nordeuropa-Studien (B.A.)

  • Studieninhalte
    4.0
  • Dozenten
    3.0
  • Lehrveranstaltungen
    4.0
  • Ausstattung
    2.0
  • Organisation
    5.0
  • Literaturzugang
    5.0
  • Gesamtbewertung
    3.8
Die Humboldt-Universität ist eine der schönsten Unis, die ich bisher besuchen durfte. Nicht nur, dass sie in der Nähe des Brandenburger Tors ist, sie selbst ist auch ein Touristenmagnet. Das Hauptgebäude ist überwiegend noch sehr historisch gehalten und die Nebengebäude sind sehr modern. Es gibt natürlich auch noch einige andere alte Gebäude, die nicht sehr schön aussehen, jedoch wird zur Zeit sehr viel an der Uni renoviert.

Für das Skandinavistik-Studium habe ich mich entschieden, weil ich mehr über die Länder, die Sprachen und Geschichte erfahren wollte. An der HU gibt es zwar einen NC, jedoch wurden die letzten Jahre alle Studienbewerber angenommen. Das Studium ist ein sehr kleines Studienfach, wo es schon einmal sein kann, dass ein Seminar nur mit 10 Leuten besetzt ist.

Gleich in der ersten Woche soll man sich für eine der 3 Hauptsprachen (Dänisch, Schwedisch, Norwegisch) entscheiden. Studiert man das Fach als Monobachelor kommt noch eine Sprache (Isländisch oder Finnisch) dazu. Ebenso hat man im ersten Semester das Modul: Basiskompetenzen. Dies besteht aus einer Vorlesung, ein Seminar und ein Tutorium. Dort lernt ihr etwas über die Kulturgeschichte, die Altnordische Sprache und wie man wissenschaftlich arbeitet. Die Note für dieses Modul wird dann ermittelt aus 2 Übersetzungen und 2 Textzusammenfassungen in Kulturgeschichte. Die erste gute Note ist euch dort sicher. Neben den Entscheidungen, welche Sprache ihr lernen wollt, steht noch die Entscheidung an, für welchen Fachteil ihr euch interessiert.

Zur Auswahl gibt es Geschichte, Politik und Kulturen Nordeuropas, Neuere skandinavische Literaturen, Skandinavistische Mediävistik und Skandinavistische Linguistik. Zwei dieser Fachteile müsst ihr im gesamten Studium mindestens wählen. Solltet ihr euch für 3 interessieren, ist das überhaupt kein Problem, da es im späteren Verlauf die Chance gibt euch für ein weiteres zu entscheiden. Die Fachteile bestehen jeweils aus einer Vorlesung und einem Seminar, in dem ihr am Ende eine 10-seitige Hausarbeit schreiben müsst. Später im Studium wählt ihr noch die Vertiefung zu den Fachteilen. Dort müsst ihr in Fachteil A eine Hausarbeit mit 15 Seiten schreiben und in Fachteil B eine mündliche Prüfung ablegen. Die Sprachkurse enden jeweils immer mit ein bis zwei schriftlichen Prüfungen und ab dem 2. Kurs mit einer mündlichen Prüfung. Entscheidet ihr euch im Monobachelor zu studieren müsst ich noch eine Spezialisierung zu eurem Fachteil A ablegen. Studiert ihr im Kombibachelor fällt dieses Modul weg.

Bevor ihr eure Bachelorarbeit schreibt empfiehlt es sich den Wahlpflichtbereich zu absolvieren. Dort müsst ihr als Monobachelor 4 von 5 Module belegen und als Kombibachelor 2 von 5. Es steht euch zur Auswahl eine weitere Sprache zu lernen oder eure erlernte zu vertiefen, ein Praktikum zu absolvieren, ein weiteren Fachteil belegen oder euren zu vertiefen. Der Überfachlicher Wahlpflichtbereich besagt, dass ihr in einem anderen Studienfach eurer Wahl Kurse oder Vorlesungen belegt.

Da ich keine der Sprachen gelernt hatte, entschied ich mich am Anfang des Studiums für Dänisch. Deshalb kann ich hier auch nur diesen Kurs bewerten.
Wenn ihr noch kein Dänisch beherrscht, ist das absolut kein Problem. Der Sprachkurs fängt wirklich bei 0 an. Solltet ihr die Sprache schon beherrschen, findet sich immer ein Weg, indem man mit dem Lehrer bespricht, was es für Möglichkeiten gibt. Der Übergang von Dänisch 1 zu Dänisch 2 fand ich sehr schwer. Im ersten Kurs wurde komplett Deutsch gesprochen, in Dänisch 2 plötzlich nur noch Dänisch. Auch der Grammatikkurs war sehr schwer. Dort mussten aber einige die Prüfung wiederholen. In Dänisch 3 wurde dann plötzlich angenommen, dass wir fließend Dänisch sprechen. Der Dozent, welcher ein Däne war, machte es uns nicht leichter, da er anscheinend nicht verstand, was unsere Probleme waren. Er selbst sprach Dänisch ja als Muttersprache. Dies ließ einen oft ganz schön verzweifeln.

In diesem Fach braucht man keine Angst zu haben, dass man für einen Kurs nicht genommen wird, da er überfüllt ist. Ebenso gibt es nie den selben Kurs zwei Semester hintereinander. In den Fachteilen werden jedes Semester neue Themen angeboten, was dafür sorgt, dass das Studium immer spannend bleibt. Interessiert man sich für die Inhalte des Studiums ist es überhaupt kein Problem sein Abschluss mit einer guten Note zu machen.

Der Kontakt zu den Lehrern und Professoren ist in diesem Studiengang sehr herzlich und man duzt sich. Bei jedem noch so kleinen Problem stehen sie einem beiseite und versuchen zu helfen.

Obwohl dieses Studienfach nur recht klein ist, sind die Räume gut ausgestattet und modern. Das Gebäude besitzt einen Fahrstuhl und eine Cafeteria. Ansonsten ist das Hauptgebäude mit der Mensa auch gleich nebenan.
  • interessante Studieninhalte, guter Kontakt zu Dozenten
  • schwieriger Übergang zwischen den Sprachkursen

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.4
Joshua , 23.02.2024 - Skandinavistik/Nordeuropa-Studien (B.A.)
3.1
Carilynne , 02.12.2023 - Skandinavistik/Nordeuropa-Studien (B.A.)
4.1
Amely , 18.02.2023 - Skandinavistik/Nordeuropa-Studien (B.A.)
4.0
Andreas , 19.11.2021 - Skandinavistik/Nordeuropa-Studien (B.A.)
4.3
Georg , 13.10.2021 - Skandinavistik/Nordeuropa-Studien (B.A.)
4.7
Julia , 22.07.2021 - Skandinavistik/Nordeuropa-Studien (B.A.)
4.3
Sarah , 12.06.2021 - Skandinavistik/Nordeuropa-Studien (B.A.)
4.1
Charlotte , 10.06.2021 - Skandinavistik/Nordeuropa-Studien (B.A.)
3.1
Michelle , 30.10.2020 - Skandinavistik/Nordeuropa-Studien (B.A.)
4.6
I.K. , 04.09.2020 - Skandinavistik/Nordeuropa-Studien (B.A.)

Über Ani

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Weiblich
  • Studienbeginn: 2015
  • Studienform: Vollzeitstudium
  • Standort: Standort Berlin
  • Weiterempfehlung: Ja
  • Geschrieben am: 15.10.2019
  • Veröffentlicht am: 16.10.2019