Studiengang auch für Erfinder & Denker

Habe den Studiengang aus Interesse an Intelligenz und Denken begonnen, und seitdem ist meine Begeisterung weiter gestiegen und hat sich auch auf andere Bereiche ausgeweitet. Die Lerninhalte sind eine tolle Kombination aus Psychologie & Kognitionswissenschaft, technisch anwendbarer Physik, Informatik und Forschung. In den von der Uni erwähnten möglichen Berufsfeldern nach Abschluss des SeKo-Bachelors fehlt meiner momentanen Einschätzung nach ein erwähnenswerter Bereich: die eigenständige Tätigkeit als Erfinder und Entwickler.
 
Da sich mein Interesse an Naturwissenschaft (und eigentlich auch allem anderen) erst nach der Schule entfalten konnte, musste ich zu Beginn des Studiums in den Fächern Physik und Mathe einiges nachholen. Daher habe ich das Studium direkt zu Beginn um zwei Zusatzsemester gestreckt, um mich zu Beginn ausschließlich auf Mathe und Physik zu konzentrieren. So ist es mir nun, im 4. Semester, möglich, neben dem Studium auch anderen Projekten nachzugehen. Ich bin froh, dass ich gestreckt habe. Das Studium in Regelstudienzeit abzuschließen ist harte Arbeit, aber möglich, lässt dann jedoch wenig Raum für andere Projekte.

Wer an Naturwissenschaft, am Menschen, besonders am menschlichen Gehirn und dessen Kontent (Denken, Problemlösen, Bewusstsein, Fühlen, ...) ebenso interessiert ist wie an Programmieren, Erfinden und Forschen, der ist hier richtig. Wer einen Ersatz für's Psychologiestudium sucht, wird sich von den naturwissenschaftlichen Fächern vergraulen lassen.
 
Ein Problem am Studium an der TU Chemnitz ist der Studienort – die Stadt Chemnitz. Wer aus einer bunten Großstadt kommt und für wen diese eine wichtige Säule im Leben darstellt, der könnte mit der Anpassung an die Stadt Chemnitz zu kämpfen haben. Chemnitz ist leider, auch wenn vehement anderes behauptet wird, eher grau und trostlos – obwohl sich hier gerade vieles in eine positive Richtung entwickelt. Es gibt hier wie überall sonst auch tolle Menschen, wenn man jedoch Künstler, Denker und Innovatoren sucht, kann man streckenweise schon mal einsam sein. Freizeitgestaltung ist hier deutlich schwieriger als in anderen Großstädten – es gibt weniger schöne Orte. Man muss diese Orte suchen, und bei jedem Suchgang ist es ungewiss, ob man fündig wird. Es gibt keine schöne Straße, durch die abends Leute langlaufen und in der es einige hübsche Bars und Cafés gibt – obwohl ich glaube, dass der Brühl in Zukunft zu so einer Straße werden könnte. Aber eben in der Zukunft.
 
Alles in allem ist das SeKo-Studium klasse. Die Lerninhalte sind toll, und es wird sich wirklich außerordentlich gut um die stetige Verbesserung der Universität (und auch speziell des SeKo-Studiengangs) gekümmert. Die Anliegen der/des Einzelnen liegen den Verantwortlichen wirklich am Herz. Die Stadt hingegen könnte ein Problem darstellen, über das man sich im Vorhinein im Klaren sein sollte und dem man in der Entscheidung um den Studienantritt möglicherweise Bedeutung beimessen muss.