Geh' nach Osnabrück!

Kurz vorweg: Die Universität Osnabrück hat häufig den Ruf, lediglich eine "Ausweichuni" für Studierende zu sein, die sonst nirgendwo einen Platz bekommen haben. Das ist Quatsch. Im Gegenteil: Ein Studium in Osnabrück lohnt sich - in jeder Hinsicht.

Ich habe mein gesamtes Studium in Osnabrück absolviert und kann es ohne Vorbehalte weiterempfehlen. Durch den verhältnismäßig kleinen Standort besteht während der gesamten Studienzeit ein gutes Betreuungsverhältnis. Die Professor*innen und Dozierenden verstecken sich nicht in ihren Elfenbeintürmen, sondern sind aktive Ansprechpartner*innen. Auch wird viel daran gearbeitet, den Standort fortlaufend weiterzuentwickeln und zu verbessern. So gibt es auch neben den klassischen Vorlesungen regelmäßig spannende Veranstaltungen, die auch mal über den Tellerrand des theoretischen Studiums hinausschauen.

Abgesehen davon und besonders positiv zu erwähnen ist auch das Umfeld seitens der Studierendenschaft. Ich hatte nie das Gefühl, in einer extremen Konkurrenzsituation zu stecken, wie man es von anderen Universitäten oft hört. Vielmehr ist die Stimmung immer sehr angenehm, freundlich und es wird sich gegenseitig unterstützt. Vor allen Dingen in späteren Semestern kennt man dann auch fast alle Gesichter aus dem selben "Jahrgang". Darüber hinaus gibt es immer viele Möglichkeiten, sich in studentischen Initiativen und Vereinen einzubringen.

Hervorzuheben ist auch noch das universitätseigene Repetitorium "OsnaRep", welches bei der Examensvorbereitung tatkräftig unterstützt und eine kostenlose Alternative zu den kommerziellen Anbietern darstellt. Organisatorisch ist dort und auch sonst teilweise noch etwas Nachholbedarf. Das Angebot an sich ist aber keinesfalls selbstverständlich und insgesamt ein klarer Pluspunkt.

Jura ist ein hartes und langwieriges Studium, das einiges an Lernbereitschaft und Durchhaltevermögen erfordert. Lässt man sich davon nicht abschrecken und entscheidet sich für diesen Weg, ist man gerade in Osnabrück auf jeden Fall sehr gut aufgehoben.