Missgünstige Atmosphäre gepaart mit zu viel Stoff

Generell ist das Jura-Studium ein ziemlich schwieriges Studium. Es ist definitv nicht studierendenfreundlich und wird durch die neue JAG-Reform in NRW nicht besser. Das Benotungssystem ist veraltet (bis zu 18 Punkte, die kaum zu erreichen sind, mit zweistelliger Punktzahl gilt man schon als besonders gut, auch wenn die Note nur "Vollbefriedigend" heißt) und die Inhalte müssten dringend überarbeitet werden. Das Studium ist unfassbar Praxisentfernt, sodass man sich nur fragt, wie man später überhaupt im Berufsleben arbeiten soll. Zum schwierigen Studium kommt noch die missgünstige Atmosphäre unter den Studierenden hinzu. Man wird von der ersten Vorlesung an gegeneinander aufgehetzt durch die Professoren, das Motto ist "je schlechter die anderen, desto besser bin ich". Von verstecken von hilfreichen Büchern und das Herausreißen von Seiten ist alles dabei. Vielleicht liegt das auch nur am Studienort Münster, da sich hier viele einbilden auf einer "Eliteuniversität" zu sein.
Die Professoren sind teils teils. Manche wollen wirklich den Studierenden helfen und wissen, wie schwer das Studium sind, andere sind sehr auf sich selbst fokussiert und sind nicht dazu geneigt, sich andere Meinungen anzuhören oder sogar die eigene zu ändern. Vor Allem ältere Professoren haben sehr veraltete Ansichten (z.B. auch sexistische Aussagen) und weigern sich den Studierenden entgegen zu kommen was zum Beispiel digitale Lehre angeht in der Corona Pandemie.
Jetzt fragt man sich vermutlich, warum ich überhaupt Jura studiere. Weil es mir doch irgendwie Spaß macht. Die Inhalte sins sehr vielseitig und meist auch recht interessant. Auch gibt es kein besseres Gefühl, als wenn man vom Korrektor mal ein seltenes Lob bekommt und einen Fall gut gelöst hat.