Rechtswissenschaft (Staatsexamen)

Es ist nichts besonderes. Es ist teilweise alles digitalisiert und die Uni hat ihre eigenen Spielregeln, aber man gewöhnt sich dran und es funktioniert. Es ist alles etwas links-grün, aber das war in Leipzig nicht anders zu erwarten. Insgesamt ist es gut umsetzbar.

Das Studium „Rechtswissenschaft“ verlangt einem bereits in den frühen Semestern einiges ab. Wenn man Interesse an dem Fach hat sind die vielen Stunden in der Bibliothek aber nicht schlimm. Denn in jedem Rechtsgebiet lichtet sich die anfängliche Unklarheit irgendwann und man lernt nicht mehr bloß auswendig ohne Verständnis, sondern beginnt Zusammenhänge und Strukturen zu erkennen. Der Moment ist immer sehr belohnend.

Die niedeigschwellige und für alle angepasste hybride, digitale und präsente Lehre an der Juristenfakultät Leipzig ist hervorragend. Auch die Organisation des Studiums ist sehr gut. Jedes Semester bekommt am Anfang eines jeden Semesters eine Art Studenplan. So beugt man Überlastung vor und stellt sicher, dass jeder einen Platz erhält, der einen braucht. Zudem lehren an der Fakultät extrem viele, extrem gute Dozenten. Ich kann mich nicht beklagen.

Ein sehr interessantes Studium mit vielen Lerninhalten und verschiedenen Themenbereichen. Mit viel eigenem Lernaufwand und Durchhaltevermögen kann es ein sehr befriedigendes Studium sein. Jedoch muss man auch mit Kritik klarkommen.
Es bedarf jedoch Neuerungen auf vielen Gebieten der Organisation und ist im Vergleich zu anderen (Bachelor-) Studiengängen stark veraltert. Es gibt einige Dozenten die sich für Modernisierung einsetzen, aber das Gesamtkonzept hängt noch viel zu sehr im 19. Jahrhundert fest.