Kein Zuckerschlecken

Nach meinem Studienortwechsel von Marburg nach Bonn, stellte ich zum ersten Mal fest, dass Bonn doch deutlich mehr verlangte, um Hausarbeiten und Klausuren zu bestehen. Was mit Sicherheit auch an der sehr schwankenden Bewertung von juristischen Arbeiten liegt, bei denen es einem schwer fällt den passenden Maßstab zu finden. Die Dozenten sind teilweise durch Literaturen bekannt, was die Vermittlung des Lehrstoffs jedoch nicht unbedingt verständlicher macht. Für mich als weniger guter Theorie- und Auswendiglerner fehlt oft die Vermittlung des “wie kann ich das Lernen”. Leider fehlt mir oft der Zusammenhang und die Einordnung ins “große Ganze”. Das ist aber von Lerner zu Lerner unterschiedlich.
Eines der negativsten Dinge an diesem Studienfach ist die, meiner Meinung nach, utopische Regelstudienzeit von gerade mal 9 Semestern. Unabhängig davon, dass ich persönlich nicht zu den Studenten gehöre, die sich zu 100% auf ihr Studium konzentrieren können, sondern immer nebenher arbeite gehen musste, kenne ich aber auch niemanden der die Regelstudienzeit einhalten konnte. Und da es doch sehr viele Studenten gibt die arbeiten gehen, da vieles einfach sehr teuer ist, wie z.B. Mieten, Literaturen, etc., die auch bei der Berechnung des Bafögs nicht voll berücksichtigt wird, ist dies nicht mehr zeitgemäß oder individuell auf das Studienfach ausgelegt (ist natürlich ein Problem in ganz Deutschland).
Die Mensa der Uni Bonn bietet typischerweise eine gute Vielfalt. Ich persönlich bekam allerdings jedes Mal nach dem Essen Beschwerden, sodass ich nicht mehr dort esse.
Es ist schwer zu sagen, ob das Studium weiter zu empfehlen ist, da es auf viele Faktoren, wie z.B. die finanzielle Unterstützung während des Studiums, die eigene Fähigkeit des Lernens und natürlich Interesse und Verständnis für das Rechtssystem. Da letzteres überwiegen sollte, empfehle ich das Studium mit verbesserungsbedürftigen Einschränkungen weiter.