Das kommt darauf an!

"Das kommt darauf an!"
In Verbindung mit dem Hinweis, diesen Satz in jeder Prüfungssituation zu bringen, in der ein kurzer Moment des nachdenklichen Zögerns nicht durch Schweigen auf sich aufmerksam machen soll, war die erste Lektion in diesem Studium. Er passt wohl auch zu den Überlegungen, die sich vor Studienantritt stellen.

Ob die Klischees stimmen? Kommt darauf an, nicht alle Jura-Studenten tragen Anzug, Bootsschuhe und einen Burberry-Schal. Die Vielfalt ist da, und sie wächst -wenn auch nicht immer auf den ersten Blick.

Wer Jura studieren möchte, weil es angesehen ist, oder weil er glaubt, damit der Chef des Campus zu sein, oder auch mit dem Ziel später einfach ein schneidiger Anwalt mit viel Geld zu sein, und auch der es studiert, weil "man Juristen immer brauchen wird", sollte es gleich lassen, oder seine Lebenseinstellung grundsätzlich überdenken. Das sind keine Gründe für irgendein Studium, und wenn man dann im Hörsaal sitzt, ist die Materie tatsächlich trocken und viel zu viel.

Den Anfang sollte die Frage machen: Warum Jura? Was ist das überhaupt? Warum braucht man eine 'Rechtswissenschaft', bzw. braucht man die überhaupt?

Wer sich das ansatzweise selbst erklären kann, wer versteht, worum es in diesem Fach geht, was dahintersteckt, der ist auf dem richtigen Weg und wird kein trockenes Studium erleben, sondern interessante Materie, bei der man natürlich auch mal lernen muss -Überraschung.

Abgesehen davon, und für die, die sich diese Fragen zwar stellen, doch keine Antwort finden: Fang einfach mal an. Allein ein Semester bringt viel Allgemeinwissen, das einem enorm hilft und absolut keine verschwendete Zeit darstellt.
Sporadisches Besuchen einzelner Vorlesungen könnte dagegen -aufgrund fehlender Zusammenhänge- den Eindruck durch und durch trockenen und langweiligen Stoffes verursachen. Nicht zu empfehlen.