Vorheriger Bericht
Nicht zu unterschätzen
Ungerechtfertigtes Elitedenken
Die LMU schmückt sich gern mit dem Zusatz Exzellenzuniversität.
Davon kommt nichts, aber auch gar nichts, bei der Organisation des Jura Studiums an.
Teilweise sind die Hörsääle zu klein, manche Dozenten versteht man ob ihres Dialekts nicht. Das war dann nur die erste Woche. In der Strafrechtsbibliothek schimmelt es vermutlich, der Bibliotheksbestand reicht bei Hausarbeiten hinten und vorne nicht aus. Und dann kommt noch dazu, dass der ein oder andere Kommilitone Bücher versteckt; man sagt sich auch, dass es schon vorkam, dass Käsescheiben zwischen Buchseiten gelegt wurden, um diese für andere unbrauchbar zu machen.
Besonders als Student wertgeschätzt fühlt man sich, wenn man davon erfährt, dass die Dekane und Professoren nach Venedig zu „Tagungen“ für mehrere Tausend Euro eingeladen wurden und der Vizepräsident sich über Jahre mit dem Taxi zwischen Uni und seinem Wohnort chauffieren ließ - für 66.000 (!) € - was natürlich von der LMU bezahlt wurde.
Richtig schön ist es dort eigentlich auch nicht. Der Audimax, der nicht vor allzulanger Zeit renoviert wurde ist wahnsinnig hübsch. Leider verbringt man die Vorlesungen als Jurastudent meist in irgendwelchen Nebentrakten, mit teils ungestrichenen Wänden und Fader Zweckarchitektur. Die Juristische Fakultät ist zwar auch recht nett, vom Schimmelbefall habe ich jedoch schon berichtet.
Was durchaus für die LMU spricht ist natürlich ihre Lage am Englischen Garten und die Cafés in und an der Juristischen Fakultät. Das Studium ist locker aufgebaut und es bleibt viel Raum sich selbst zu organisieren, wer also an einem verschulten System nicht interessiert ist, ist hier nicht ganz falsch. Man muss jedoch sagen, dass die Abwesenheit von engeren Grenzen und Führung durch das Studium nicht in Überzeugung der Universität, sondern eher in der Nachlässigkeit den Studenten ggü. begründet liegt.
Mittlerweile würde ich auch zu Rate ziehen, dass an anderen Universitäten die Möglichkeit besteht mit dem Schwerpunkt einen Bachelor zu erwerben. Dahingehend gibt es bei der LMU keine Bestrebungen soweit ich weiß.
Das war jetzt viel negatives. Alles in allem lässt es sich in München jedoch gut studieren. Viele der AG Leiter sind sehr nett und helfen einem viel weiter. Wenn man das Lebensgefühl in München mag, wird man es im allgemeinen auch an der LMU aushalten. Mit einem gewissen Standesdünkel muss man jedoch auskommen oder ihn sogar wertschätzen.
Davon kommt nichts, aber auch gar nichts, bei der Organisation des Jura Studiums an.
Teilweise sind die Hörsääle zu klein, manche Dozenten versteht man ob ihres Dialekts nicht. Das war dann nur die erste Woche. In der Strafrechtsbibliothek schimmelt es vermutlich, der Bibliotheksbestand reicht bei Hausarbeiten hinten und vorne nicht aus. Und dann kommt noch dazu, dass der ein oder andere Kommilitone Bücher versteckt; man sagt sich auch, dass es schon vorkam, dass Käsescheiben zwischen Buchseiten gelegt wurden, um diese für andere unbrauchbar zu machen.
Besonders als Student wertgeschätzt fühlt man sich, wenn man davon erfährt, dass die Dekane und Professoren nach Venedig zu „Tagungen“ für mehrere Tausend Euro eingeladen wurden und der Vizepräsident sich über Jahre mit dem Taxi zwischen Uni und seinem Wohnort chauffieren ließ - für 66.000 (!) € - was natürlich von der LMU bezahlt wurde.
Richtig schön ist es dort eigentlich auch nicht. Der Audimax, der nicht vor allzulanger Zeit renoviert wurde ist wahnsinnig hübsch. Leider verbringt man die Vorlesungen als Jurastudent meist in irgendwelchen Nebentrakten, mit teils ungestrichenen Wänden und Fader Zweckarchitektur. Die Juristische Fakultät ist zwar auch recht nett, vom Schimmelbefall habe ich jedoch schon berichtet.
Was durchaus für die LMU spricht ist natürlich ihre Lage am Englischen Garten und die Cafés in und an der Juristischen Fakultät. Das Studium ist locker aufgebaut und es bleibt viel Raum sich selbst zu organisieren, wer also an einem verschulten System nicht interessiert ist, ist hier nicht ganz falsch. Man muss jedoch sagen, dass die Abwesenheit von engeren Grenzen und Führung durch das Studium nicht in Überzeugung der Universität, sondern eher in der Nachlässigkeit den Studenten ggü. begründet liegt.
Mittlerweile würde ich auch zu Rate ziehen, dass an anderen Universitäten die Möglichkeit besteht mit dem Schwerpunkt einen Bachelor zu erwerben. Dahingehend gibt es bei der LMU keine Bestrebungen soweit ich weiß.
Das war jetzt viel negatives. Alles in allem lässt es sich in München jedoch gut studieren. Viele der AG Leiter sind sehr nett und helfen einem viel weiter. Wenn man das Lebensgefühl in München mag, wird man es im allgemeinen auch an der LMU aushalten. Mit einem gewissen Standesdünkel muss man jedoch auskommen oder ihn sogar wertschätzen.
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Der Umgang mit Corona war eigentlich überraschend gut.
Die Vorlesungen wurden schnell auf Zoom umgestellt. Die Übungen über Moodle koordiniert.
Weniger wichtige Prüfungen kann man von Zuhause aus schreiben und bei wichtigeren (z.B. Schwerpunktklausur) wird ein Hygienekonzept aufgestellt, welches sich als tragfähig erwiesen hat.
Alles in allem für die Corona Organisation 9/10 Punkten, weil es eigentlich keinen Unterschied macht, ob man in der Uni ist oder nicht. Deswegen aber auch einen Punkt Abzug, weil es schon auch traurig ist, dass man nicht einmal einen Vorteil davon hatte in die Uni zu gehen. Zumindest wenn es um die Stoffvermittlung geht.
Die Vorlesungen wurden schnell auf Zoom umgestellt. Die Übungen über Moodle koordiniert.
Weniger wichtige Prüfungen kann man von Zuhause aus schreiben und bei wichtigeren (z.B. Schwerpunktklausur) wird ein Hygienekonzept aufgestellt, welches sich als tragfähig erwiesen hat.
Alles in allem für die Corona Organisation 9/10 Punkten, weil es eigentlich keinen Unterschied macht, ob man in der Uni ist oder nicht. Deswegen aber auch einen Punkt Abzug, weil es schon auch traurig ist, dass man nicht einmal einen Vorteil davon hatte in die Uni zu gehen. Zumindest wenn es um die Stoffvermittlung geht.
Thomas hat 14 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Ich kritisiere, dass es leider zu wenige Plätze in den Hörsälen gibt.46% meiner Kommilitonen finden, dass es manchmal nicht ausreichend Sitzplätze in den Hörsälen gibt.
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Ich bemängele die veraltete Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle.68% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Ausstattung der Hochschule moderner sein könnte.
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Die Sauberkeit der Toiletten bewerte ich als ok.Auch 65% meiner Kommilitonen bewerten die Sauberkeit der Toiletten als ok.
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Für mich liegt die Hochschule sehr zentral.Auch für 91% meiner Kommilitonen liegt die Hochschule sehr zentral.
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Für mich war es sehr einfach, Anschluss in der Hochschule zu finden.für 44% meiner Kommilitonen war es nicht so einfach, schnell Anschluss zu finden.
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Ich glaube, der gesamte Campus ist barrierefrei.52% meiner Kommilitonen sehen die Hochschule als teilweise barrierefrei.
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Mein Studium überfordert mich. Der Anspruch ist zu hoch.Auch 60% meiner Kommilitonen sind der Ansicht, das Studium ist überfordernd.
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Ich finde, die Notenvergabe erfolgt nicht immer gerecht.Auch 47% meiner Kommilitonen empfinden die Notenvergabe nicht immer gerecht.
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Für mich ist die Regelstudienzeit nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten.47% meiner Kommilitonen finden, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.
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Für meine Klausuren lerne ich meist alleine.Auch 69% meiner Kommilitonen lernen meist alleine.
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Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, würde ich diesen Studiengang nicht nochmal wählen.68% meiner Kommilitonen würden diesen Studiengang nochmal wählen.
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Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.Auch 88% meiner Kommilitonen haben es noch nie miterlebt, dass Ausländer an ihrer Hochschule diskriminiert wurden.
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Die Studienplatzvergabe empfand ich als gerecht.Auch 97% meiner Kommilitonen empfanden die Studienplatzvergabe als gerecht.
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Ich ernähre mich vegetarisch.73% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch.