Vorheriger Bericht
Anstrengendes Studium in schöner Umgebung
Durchwachsene Dozenten mit gutem Inhalt
Das Studium
Das Studium "Rechtswissenschaften" kann ich nur weiterempfehlen für Leute, die später auch wirklich in dem Bereich arbeiten wollen und nicht einfach nur Jura als "Rückfallstudium" betrachten. Dafür ist Jura zu anspruchsvoll und zeitintensiv.
Wer jedoch den Willen mitbringt sich mindestens 5 Jahre für das erste plus 2 Jahre für das zweite Staatsexamen mit Jura zu beschäftigen und auch mit Niederlagen im Studium gut klar kommt - für den ist Jura das richtige!
Besonders die Examensphasen sind nicht zu unterschätzen.
Der Studienablauf
An der FU kann man seine Kurse nicht selber wählen. Der Kern des Studiums ist sowohl in Zeit als auch in Ablauf von der Studienordnung festgelegt.
Das einzige, was man sich selbst legen kann sind vereinzelte Methodenkurse und bei Glück Tutorien. Jedoch gibt es nicht für jeden Studierenden einen Tutoriums-Platz.
Das erste Semester beschäftigt sich mit den Grundlagen der Juristischen Methodenlehre. Die Anfänge von Strafrecht, Zivilrecht und öffentlichem Recht werden gelehrt. Die Dozenten sind sehr nachsichtig, erwarten keinerlei mitgebrachtes Wissen.
Ab dem zweiten Semester lässt dies nach. Es wird vorausgesetzt, dass alles sitzt ohne Rücksicht. Es wird selten auf altes verwiesen, jedoch wird in Klausuren dieses Wissen erwartet (Wie also in jedem anderen Studiengang auch!)
Ab dem 5. Semester steht der Schwerpunkt an. Dieser kann frei gewählt werden. Das Angebot ist vielfältig. Nicht jede Universität bietet die selben Schwerpunkte an. Es empfiehlt sich also schon bei der Universitätswahl darauf zu achten!
Ab dem 7. Semester bereitet man sich auf das erste Staatsexamen vor. Die Universität bietet ein eigenes Repetitorium an. Dieses wird von den normalen Professoren gelehrt, die man auch schon aus den unteren Semestern kennt.
Anders als an der HU kostet der Klausurenkurs während des Repetitoriums nichts und findet immer Samstags statt.
Wenn man alles in Regelstudienzeit abgeschlossen hat wird im 9. oder 10. Semester das erste Staatsexamen geschrieben.
Notenvergabe
Die Notenvergabe ist nicht mit der Schule vergleichbar. Es muss um jeden Punkt gekämpft werden. Die Notenskala geht von 0-18 Punkte. Ab 4 Punkten ist eine Klausur bestanden (4 gewinnt!). Der Notendurchschnitt der meisten Klausuren liegt bei 4-6 Punkten. Vereinzelt gibt es Kommilitonen, die die 15 Punkte Marke knacken. Mehr Punkte werden kaum vergeben. Es gibt Dozenten, die aus Prinzip nicht mehr vergeben.
Gerade im ersten Semester fühlt sich dies als Rückschlag an. Irgendwann hat man sich damit abgefunden und hofft nur noch auf die 4 Punkte. Wer damit jedoch nicht klar kommt wird in diesem Studium nicht glücklich.
Die Dozenten
Es gibt viele sehr sehr gute Dozenten und einige weniger gute Dozenten. Die Betrachtung der Lehrweise von Dozenten ist stark subjektiv, jedoch gibt es einige Dozenten, die im Lehren nicht sonderlich gut sind und einem eher eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen, anstatt eine Vorlesung zu halten. Hierbei handelt es sich jedoch eher um Ausnahmen. Da es keine Anwesenheitspflicht in Vorlesungen gibt kann man diese Vorlesungen dann auch getrost auslassen und sich das Wissen selbst beibringen.
Der Großteil der Professoren haben aber in ihrem Beruf ihre Berufung gefunden. Sie lehren anregend und sind auch nach den Veranstaltungen für Rückfragen aufzufinden.
Was jedoch alle Dozenten gemeinsam haben ist, dass sie sehr kompetent sind und sich selbstverständlich in ihrem Fach auskennen.
Die Bibliothek
Die Jura-Bibliothek ist groß, lichtdurchflutet und vollständig. Jedoch gibt es im Sommer kaum Airconditioning. Die Bibliothek ist so durchdacht, dass es energiesparender sei, dass, wenn Fenster offen sind die AC aus ist. Das ist in der Theorie wahrscheinlich sinnvoll. In der Praxis steht die Sonne den gesamten Tag auf dem Gebäude und man befindet sich gerade im Sommer eher in einem Backofen, als in einer Bibliothek. Es herrscht kein Luftzug und man zerfließt aufgrund dieser Hitze regelrecht.
In jeder anderen Jahreszeit ist dies jedoch kein Problem und die Bibliothek ein super Ort zum lernen. Die Bücher sind alle auf dem aktuellsten Stand und man kann Kaufanfragen an die Bibliothekare geben, falls dies mal nicht der Fall sein sollte.
In Klausurphasen gibt es jedoch zeitweise keine Sitzplätze mehr, dann kann man sich aber mit Freunden oder alleine Plätze in Gruppenräumen mieten und hoffen, dass es dort noch freie Plätze gibt.
Online-Lehre während Corona
Jeder backt sein eigenes Brötchen. Manche Dozenten geben Vorlesungen live, andere zeichnen sich auf und stellen diese Videos online. Dritte machen beides.
Alles in allem hat es sich jedoch so eingependelt, dass es bei jedem Dozenten mindestens eine Live-Veranstaltung gibt, in der Fragen beantwortet werden.
Anfangs hatte man das Gefühl, dass Technik für die meisten Dozenten Neuland ist und Online-Lehre nur unter viel Widerspruch angenommen wurde.
Nach einem knappen Jahr Online-Lehre ist dies nicht mehr der Fall. Die Lehrenden haben sich an das Onlineformat gewöhnt, es gibt kaum noch technische Ausfälle.
Jedoch freuen sich alle, wenn es wieder in den Präsenzunterricht übergeht.
Der Campus
Was das Studium an der Freien Universität Berlin angeht kann ich den Standort nur empfehlen. Etwas abseits vom Trubel der Innstadt, aber nah genug, dass man nicht komplett vergisst in Berlin zu sein. Der Standort ist grün und gibt einem das klassische Campus-Leben. Alles ist in Laufweite zueinander und es gibt nur vereinzelt Wohnhäuser in der Mitte. Der Fachbereich hat eine nahe Mensa und eigene Cafeteria. Die Haup-Mensa der Universität ist in Laufweite und in einer Freistunde gut zu erreichen.
Das Studium "Rechtswissenschaften" kann ich nur weiterempfehlen für Leute, die später auch wirklich in dem Bereich arbeiten wollen und nicht einfach nur Jura als "Rückfallstudium" betrachten. Dafür ist Jura zu anspruchsvoll und zeitintensiv.
Wer jedoch den Willen mitbringt sich mindestens 5 Jahre für das erste plus 2 Jahre für das zweite Staatsexamen mit Jura zu beschäftigen und auch mit Niederlagen im Studium gut klar kommt - für den ist Jura das richtige!
Besonders die Examensphasen sind nicht zu unterschätzen.
Der Studienablauf
An der FU kann man seine Kurse nicht selber wählen. Der Kern des Studiums ist sowohl in Zeit als auch in Ablauf von der Studienordnung festgelegt.
Das einzige, was man sich selbst legen kann sind vereinzelte Methodenkurse und bei Glück Tutorien. Jedoch gibt es nicht für jeden Studierenden einen Tutoriums-Platz.
Das erste Semester beschäftigt sich mit den Grundlagen der Juristischen Methodenlehre. Die Anfänge von Strafrecht, Zivilrecht und öffentlichem Recht werden gelehrt. Die Dozenten sind sehr nachsichtig, erwarten keinerlei mitgebrachtes Wissen.
Ab dem zweiten Semester lässt dies nach. Es wird vorausgesetzt, dass alles sitzt ohne Rücksicht. Es wird selten auf altes verwiesen, jedoch wird in Klausuren dieses Wissen erwartet (Wie also in jedem anderen Studiengang auch!)
Ab dem 5. Semester steht der Schwerpunkt an. Dieser kann frei gewählt werden. Das Angebot ist vielfältig. Nicht jede Universität bietet die selben Schwerpunkte an. Es empfiehlt sich also schon bei der Universitätswahl darauf zu achten!
Ab dem 7. Semester bereitet man sich auf das erste Staatsexamen vor. Die Universität bietet ein eigenes Repetitorium an. Dieses wird von den normalen Professoren gelehrt, die man auch schon aus den unteren Semestern kennt.
Anders als an der HU kostet der Klausurenkurs während des Repetitoriums nichts und findet immer Samstags statt.
Wenn man alles in Regelstudienzeit abgeschlossen hat wird im 9. oder 10. Semester das erste Staatsexamen geschrieben.
Notenvergabe
Die Notenvergabe ist nicht mit der Schule vergleichbar. Es muss um jeden Punkt gekämpft werden. Die Notenskala geht von 0-18 Punkte. Ab 4 Punkten ist eine Klausur bestanden (4 gewinnt!). Der Notendurchschnitt der meisten Klausuren liegt bei 4-6 Punkten. Vereinzelt gibt es Kommilitonen, die die 15 Punkte Marke knacken. Mehr Punkte werden kaum vergeben. Es gibt Dozenten, die aus Prinzip nicht mehr vergeben.
Gerade im ersten Semester fühlt sich dies als Rückschlag an. Irgendwann hat man sich damit abgefunden und hofft nur noch auf die 4 Punkte. Wer damit jedoch nicht klar kommt wird in diesem Studium nicht glücklich.
Die Dozenten
Es gibt viele sehr sehr gute Dozenten und einige weniger gute Dozenten. Die Betrachtung der Lehrweise von Dozenten ist stark subjektiv, jedoch gibt es einige Dozenten, die im Lehren nicht sonderlich gut sind und einem eher eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen, anstatt eine Vorlesung zu halten. Hierbei handelt es sich jedoch eher um Ausnahmen. Da es keine Anwesenheitspflicht in Vorlesungen gibt kann man diese Vorlesungen dann auch getrost auslassen und sich das Wissen selbst beibringen.
Der Großteil der Professoren haben aber in ihrem Beruf ihre Berufung gefunden. Sie lehren anregend und sind auch nach den Veranstaltungen für Rückfragen aufzufinden.
Was jedoch alle Dozenten gemeinsam haben ist, dass sie sehr kompetent sind und sich selbstverständlich in ihrem Fach auskennen.
Die Bibliothek
Die Jura-Bibliothek ist groß, lichtdurchflutet und vollständig. Jedoch gibt es im Sommer kaum Airconditioning. Die Bibliothek ist so durchdacht, dass es energiesparender sei, dass, wenn Fenster offen sind die AC aus ist. Das ist in der Theorie wahrscheinlich sinnvoll. In der Praxis steht die Sonne den gesamten Tag auf dem Gebäude und man befindet sich gerade im Sommer eher in einem Backofen, als in einer Bibliothek. Es herrscht kein Luftzug und man zerfließt aufgrund dieser Hitze regelrecht.
In jeder anderen Jahreszeit ist dies jedoch kein Problem und die Bibliothek ein super Ort zum lernen. Die Bücher sind alle auf dem aktuellsten Stand und man kann Kaufanfragen an die Bibliothekare geben, falls dies mal nicht der Fall sein sollte.
In Klausurphasen gibt es jedoch zeitweise keine Sitzplätze mehr, dann kann man sich aber mit Freunden oder alleine Plätze in Gruppenräumen mieten und hoffen, dass es dort noch freie Plätze gibt.
Online-Lehre während Corona
Jeder backt sein eigenes Brötchen. Manche Dozenten geben Vorlesungen live, andere zeichnen sich auf und stellen diese Videos online. Dritte machen beides.
Alles in allem hat es sich jedoch so eingependelt, dass es bei jedem Dozenten mindestens eine Live-Veranstaltung gibt, in der Fragen beantwortet werden.
Anfangs hatte man das Gefühl, dass Technik für die meisten Dozenten Neuland ist und Online-Lehre nur unter viel Widerspruch angenommen wurde.
Nach einem knappen Jahr Online-Lehre ist dies nicht mehr der Fall. Die Lehrenden haben sich an das Onlineformat gewöhnt, es gibt kaum noch technische Ausfälle.
Jedoch freuen sich alle, wenn es wieder in den Präsenzunterricht übergeht.
Der Campus
Was das Studium an der Freien Universität Berlin angeht kann ich den Standort nur empfehlen. Etwas abseits vom Trubel der Innstadt, aber nah genug, dass man nicht komplett vergisst in Berlin zu sein. Der Standort ist grün und gibt einem das klassische Campus-Leben. Alles ist in Laufweite zueinander und es gibt nur vereinzelt Wohnhäuser in der Mitte. Der Fachbereich hat eine nahe Mensa und eigene Cafeteria. Die Haup-Mensa der Universität ist in Laufweite und in einer Freistunde gut zu erreichen.
- Interessante Studieninhalte, gute Dozenten, für jeden eine Fachrichtung vorhanden, Interessen werden gut abgedeckt.
- Notenvergabe sehr schlecht, kaum positiver Rückspruch bei Klausuren.
Wie reagiert deine Hochschule auf die Corona-Krise?
Online-Lehre wurde eingeführt
Prüfungen als Open-Book und Online. Teilweise 24h-Hausarbeiten als Ersatz für Klausuren
Organisation war anfangs durchwachsen hat sich aber eingependelt.
Prüfungen als Open-Book und Online. Teilweise 24h-Hausarbeiten als Ersatz für Klausuren
Organisation war anfangs durchwachsen hat sich aber eingependelt.
Lena hat 19 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Um Bus und Bahn zu erreichen, muss ich weit laufen.82% meiner Kommilitonen beurteilen die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln als sehr gut. -
Auf dem Campus fühle ich mich meistens wohl.Auch 48% meiner Kommilitonen fühlen sich auf dem Campus meistens wohl. -
Ich bin begeistert vom vielfältigen Hochschulsport-Angebot.Auch 87% meiner Kommilitonen finden das Hochschulsport-Angebot sehr vielfältig. -
Ich habe nie ein Problem damit, einen Sitzplatz im Hörsaal zu finden.Auch 63% meiner Kommilitonen haben keine Probleme, einen freien Sitzplatz im Hörsaal zu finden. -
Die Ausstattung der Seminarräume und Hörsäle könnte meiner Meinung nach moderner sein.Auch 63% meiner Kommilitonen sind der Meinung, dass die Ausstattung der Hochschule moderner sein könnte. -
Mit den Öffnungszeiten des Sekretariats bin ich sehr zufrieden.59% meiner Kommilitonen haben angegeben, dass das Sekretariat ausreichend geöffnet ist. -
Ich habe hier meine Leute gefunden, mit denen ich gut zurecht komme.Auch 62% meiner Kommilitonen haben hier ihre Leute gefunden, mit denen sie gut zurecht kommen. -
Für mich war es nicht ganz so einfach, Anschluss in der Hochschule zu finden.Auch für 55% meiner Kommilitonen war es nicht so einfach, schnell Anschluss zu finden. -
Mit dem Fahrrad fahre ich eigentlich nie zur Hochschule.Auch 65% meiner Kommilitonen fahren eigentlich nie mit dem Fahrrad zur Hochschule. -
Auch wenn ich Student bin, gehe ich nicht jede Woche feiern.Auch 76% meiner Kommilitonen gehen seltener als einmal pro Woche feiern. -
Ich wohne bei meinen Eltern zuhause.37% meiner Kommilitonen haben ihre eigene Bude. -
Ein paar meiner Dozenten kommen sogar aus der Praxis.Auch 61% meiner Kommilitonen geben an, dass ein paar ihrer Dozenten Praxiserfahrung haben. -
In manchen Kursen habe ich eine Anwesenheitspflicht.Auch 79% meiner Kommilitonen sagen, dass es nur teilweise eine Anwesenheitspflicht gibt. -
Das Lernpensum bezeichne ich als sehr hoch.Auch 80% meiner Kommilitonen bezeichnen das Lernpensum als sehr hoch. -
Ich finde, die Regelstudienzeit ist genau richtig bemessen.51% meiner Kommilitonen glauben, die Regelstudienzeit ist nur mit Hilfe einer Zeitmaschine einzuhalten. -
Ich bin sehr einfach in meine Wunschkurse gekommen.59% meiner Kommilitonen benötigen etwas Glück, um in ihre Wunschkurse zu kommen. -
Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden.Auch 83% meiner Kommilitonen haben es noch nie miterlebt, dass Ausländer an ihrer Hochschule diskriminiert wurden. -
Ich ernähre mich vegetarisch.71% meiner Kommilitonen essen gerne Fleisch. -
Ich fühle mich durch mein Studium nicht gut auf das Berufsleben vorbereitet.58% meiner Kommilitonen fühlen sich durch ihr Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet.