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Vielseitigkeit des öffentlichen Dienstes
Nur wenn's sein muss
Ich habe dieses Jahr meinen Abschluss an der FHVR in Hof gemacht, welche nun mit dem noch scheußlicheren Namen "HföD" bezeichnet wird. Wer sich entschieden hat, die Beamtenlaufbahn des gehobenen Dienstes (Qualifikationsebene 3) einzuschlagen, für den führt kein Weg an diesem auf dem windigsten Hügel im kältesten Teil Bayerns gelegenen Beamteninternat vorbei.
Wie ist der Unterricht?
Der Unterricht hängt - welch Überraschung - stark vom jeweiligen Dozenten ab. Dozenten, die mir sympathisch waren, kann ich nach drei Jahren Hof an einer Hand abzählen und brauche dafür noch nicht einmal alle Finger. Bei sehr vielen Dozenten merkt man, dass die HföD nicht nur Bildungseinrichtung ist, sondern auch Gnadenhof für an der Realität gescheiterte Beamte des höheren Dienstes. Insbesondere bei den Rechtsdozenten finden sich Leute mit teilweise kruden juristischen Überzeugungen, die außerhalb Hofs wohl kaum jemand vertritt. Dies gilt dann als "Hofer Meinung", abweichende Ansichten werden bei Klausuren im Regelfall mit 0 Punkten bewertet. Hier zeigt sich, dass die Ausbildung in Hof keinerlei akademischen Maßstäben gerecht wird. Man kann streng genommen nur von einem sogenannten Studium sprechen.
In den Klausuren, aber auch in der Zwischen- und Qualifikationsprüfung werden eigentlich immer Sachverhalte gestellt, die nicht dem Standard entsprechen, sodass sich die Bearbeitung durchaus als schwierig gestalten kann. Manche Aufgaben sind zudem dermaßen wirr formuliert und unrealistisch, dass man überhaupt nicht mehr weiß, was man tun soll. Also heißt's raten, aber das geht allen so... Die Bewertungen sind dann äußerst willkürlich und abhängig vom Korrektor. Es ist durchaus möglich, dass ein und dieselbe Arbeit von zwei Korrektoren mit zwei bis drei Notenpunkten Unterschied bewertet würde. Gerade in den wichtigen Prüfungen ist es ärgerlich, wenn man da an die/den Falschen gerät.
Wie ist die Unterbringung?
Zimmer sind kostenfrei für die Studierenden, Ausstattung ist in der Regel auch ok und sauber. W-Lan war allerdings eine Katastrophe. Wenn eine Einrichtung es nicht schafft, im Jahr 2017 funktionierendes W-Lan zur Verfügung zu stellen, weiß man, dass sie vom Staat verwaltet wird.
Bei den derzeitigen Studierendenzahlen sollte man kein Einzelzimmer erwarten!
Wie sind die Studierenden?
Die Studierenden sind vor allem: Aufstiegsbeamte aus dem mittleren Dienst, Abiturienten, ehemalige Bundeswehrler und Leute, die schon eine andere Ausbildung oder ein anderes Studium hinter sich haben. Eine bunte Mischung also, bei der wirklich jede(r) Freunde findet, mit denen sie/er dann außerhalb des Unterrichts was unternehmen kann. Alter, Migrationshintergrund, Behinderungen, sexuelle Orientierung etc. haben nie eine Rolle gespielt, da braucht keine(r) Befürchtungen haben.
Soll ich da jetzt also studieren?
Das muss jeder selber wissen, aber ich geb mal folgende Tipps:
Für Aufstiegsbeamte: Ihr habt die Beamtenlaufbahn eh schon eingeschlagen und in Hof nicht viel zu verlieren. Wenn ihr's nicht schafft, bleibt ihr halt im mittleren Dienst. Also ruhig versuchen!
Für ehemalige Bundeswehrler: Sinnlose Vorschriften und ranghöhere bornierte Menschen seid ihr sicher schon gewohnt. Wenn ihr noch nie zuvor längere Texte geschrieben habt (mind. 4 bis 5 Seiten) und schon einige Zeit aus der Schule seid, dann lernt und übt am besten von Anfang an mit. Dann klappt's schon!
Leute mit Ausbildung oder Studium: In der Regel habt ihr schon gesehen, dass es für euch sonst auf dem Markt nicht so tolle Jobs gibt. Es ist eine gute Chance, danach einen sehr ordentlichen Arbeitsplatz zu bekommen. Vor allem Leuten mit Studium rate ich, keine akademischen Ansprüche zu haben, nicht akademisch zu arbeiten oder zu viel nachzudenken. Selbst studierte Dozenten können damit kaum was anfangen, die HföD ist keine Universität!
Für frische Abiturienten: Schätzt euch realistisch selbst ein! Wenn ihr ein ordentliches Abi habt und ihr euch für irgendwas ganz anderes interessiert, probiert unbedingt das zuerst aus! So eine Chance kriegt ihr vielleicht nie wieder. Wenn ihr dann nach paar Jahren keinen guten Job findet, könnt ihr ja immer noch an die HföD...
Wer sich für komplexe Zusammenhänge nicht so begeistern kann und auch sonst nicht keine abgefahrenen akademischen Diskussionen braucht, gern schon Geld verdienen möchte und Verwaltung an sich ok findet, der soll's ruhig gleich nach dem Abi machen.
Würd ich es nochmal machen?
Ja, weil ich nicht wüsste, was ich sonst machen soll und die Arbeit in der Verwaltung durchaus interessant sein kann. Die HföD will ich aber nie wieder sehen.
Wie ist der Unterricht?
Der Unterricht hängt - welch Überraschung - stark vom jeweiligen Dozenten ab. Dozenten, die mir sympathisch waren, kann ich nach drei Jahren Hof an einer Hand abzählen und brauche dafür noch nicht einmal alle Finger. Bei sehr vielen Dozenten merkt man, dass die HföD nicht nur Bildungseinrichtung ist, sondern auch Gnadenhof für an der Realität gescheiterte Beamte des höheren Dienstes. Insbesondere bei den Rechtsdozenten finden sich Leute mit teilweise kruden juristischen Überzeugungen, die außerhalb Hofs wohl kaum jemand vertritt. Dies gilt dann als "Hofer Meinung", abweichende Ansichten werden bei Klausuren im Regelfall mit 0 Punkten bewertet. Hier zeigt sich, dass die Ausbildung in Hof keinerlei akademischen Maßstäben gerecht wird. Man kann streng genommen nur von einem sogenannten Studium sprechen.
In den Klausuren, aber auch in der Zwischen- und Qualifikationsprüfung werden eigentlich immer Sachverhalte gestellt, die nicht dem Standard entsprechen, sodass sich die Bearbeitung durchaus als schwierig gestalten kann. Manche Aufgaben sind zudem dermaßen wirr formuliert und unrealistisch, dass man überhaupt nicht mehr weiß, was man tun soll. Also heißt's raten, aber das geht allen so... Die Bewertungen sind dann äußerst willkürlich und abhängig vom Korrektor. Es ist durchaus möglich, dass ein und dieselbe Arbeit von zwei Korrektoren mit zwei bis drei Notenpunkten Unterschied bewertet würde. Gerade in den wichtigen Prüfungen ist es ärgerlich, wenn man da an die/den Falschen gerät.
Wie ist die Unterbringung?
Zimmer sind kostenfrei für die Studierenden, Ausstattung ist in der Regel auch ok und sauber. W-Lan war allerdings eine Katastrophe. Wenn eine Einrichtung es nicht schafft, im Jahr 2017 funktionierendes W-Lan zur Verfügung zu stellen, weiß man, dass sie vom Staat verwaltet wird.
Bei den derzeitigen Studierendenzahlen sollte man kein Einzelzimmer erwarten!
Wie sind die Studierenden?
Die Studierenden sind vor allem: Aufstiegsbeamte aus dem mittleren Dienst, Abiturienten, ehemalige Bundeswehrler und Leute, die schon eine andere Ausbildung oder ein anderes Studium hinter sich haben. Eine bunte Mischung also, bei der wirklich jede(r) Freunde findet, mit denen sie/er dann außerhalb des Unterrichts was unternehmen kann. Alter, Migrationshintergrund, Behinderungen, sexuelle Orientierung etc. haben nie eine Rolle gespielt, da braucht keine(r) Befürchtungen haben.
Soll ich da jetzt also studieren?
Das muss jeder selber wissen, aber ich geb mal folgende Tipps:
Für Aufstiegsbeamte: Ihr habt die Beamtenlaufbahn eh schon eingeschlagen und in Hof nicht viel zu verlieren. Wenn ihr's nicht schafft, bleibt ihr halt im mittleren Dienst. Also ruhig versuchen!
Für ehemalige Bundeswehrler: Sinnlose Vorschriften und ranghöhere bornierte Menschen seid ihr sicher schon gewohnt. Wenn ihr noch nie zuvor längere Texte geschrieben habt (mind. 4 bis 5 Seiten) und schon einige Zeit aus der Schule seid, dann lernt und übt am besten von Anfang an mit. Dann klappt's schon!
Leute mit Ausbildung oder Studium: In der Regel habt ihr schon gesehen, dass es für euch sonst auf dem Markt nicht so tolle Jobs gibt. Es ist eine gute Chance, danach einen sehr ordentlichen Arbeitsplatz zu bekommen. Vor allem Leuten mit Studium rate ich, keine akademischen Ansprüche zu haben, nicht akademisch zu arbeiten oder zu viel nachzudenken. Selbst studierte Dozenten können damit kaum was anfangen, die HföD ist keine Universität!
Für frische Abiturienten: Schätzt euch realistisch selbst ein! Wenn ihr ein ordentliches Abi habt und ihr euch für irgendwas ganz anderes interessiert, probiert unbedingt das zuerst aus! So eine Chance kriegt ihr vielleicht nie wieder. Wenn ihr dann nach paar Jahren keinen guten Job findet, könnt ihr ja immer noch an die HföD...
Wer sich für komplexe Zusammenhänge nicht so begeistern kann und auch sonst nicht keine abgefahrenen akademischen Diskussionen braucht, gern schon Geld verdienen möchte und Verwaltung an sich ok findet, der soll's ruhig gleich nach dem Abi machen.
Würd ich es nochmal machen?
Ja, weil ich nicht wüsste, was ich sonst machen soll und die Arbeit in der Verwaltung durchaus interessant sein kann. Die HföD will ich aber nie wieder sehen.
H.W. hat 7 Fragen aus unserer Umfrage beantwortet
Verglichen wird die Aussage des Rezensenten mit den Angaben der Kommilitonen des Studiengangs.
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Ich finde mit etwas Glück und ein bisschen Geduld einen Parkplatz. -
Ein paar meiner Dozenten kommen sogar aus der Praxis. -
Für mich ist die Betreuung während des Studiums ok. -
Die Erreichbarkeit der Studiengangsleitung finde ich sehr gut. -
Ich habe es noch nie miterlebt, dass Ausländer an meiner Hochschule diskriminiert wurden. -
Die Studienplatzvergabe empfand ich als gerecht. -
Ich habe ein Auslandssemester absolviert.