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FHVR, HföD, Hof

Rechtspflege (Diplom)

  • Studieninhalte
    2.0
  • Dozenten
    1.0
  • Lehrveranstaltungen
    1.0
  • Ausstattung
    1.0
  • Organisation
    1.0
  • Literaturzugang
    1.0
  • Gesamtbewertung
    1.2
Ich gehöre dem Studienjahrgang 2015/2018 an der HföD (ehemals FHVR) in Hof an.

Das Studium ist zweigeteilt. Zum einen besteht es aus mehreren theoretischen Abschnitten in Hof, zum anderen aus Praxisteilen beim jeweiligen Dienstherren.

Die praktischen Abschnitte sind, je nach Einsatzort und Dienstherr, hervorragend. Man arbeitet unmittelbar mit, bekommt einen Eindruck von den Abläufen in der Verwaltung und wird rundum informiert, gefordert und gefördert.

In den theoretischen Abschnitten in Hof zeichnet sich zum Leidwesen der Studenten ein konträres Bild.

Die Organisation des Studiums durch die HföD ist nicht gut durchdacht. Viele Studieninhalten sind rein theoretisch und haben mit der Praxis oftmals nicht viel zu tun. Es werden hannebüchene Beispielfälle konstruiert, welche unterm Strich nur dazu führen, dass die Frustration unter den Studierenden stetig wächst, da man diese niemals anständig lösen kann. Der Anspruch der Dozenten an ihre Studenten ist immens hoch und kann niemals erfüllt werden. Dies wird von den Dozenten auch offen kommuniziert. Ebenso, dass ein erreichen von 15 Punkten so gut wie nicht möglich wäre, weil man dazu ja ein volles Jurastudium benötigt.

Studierende werden nicht motiviert, sondern konsequent klein gehalten, demotiviert und oftmals noch zynisch behandelt. Die Anmerkungen auf zurückgegebenen Arbeiten sind nicht konstruktiv, sondern oft beleidigend. Dozenten gebaren sich als kleine Götter und Diktatoren. Es fehlt ihnen augenscheinlich an Kompetenz in erziehungswissenschaftlicher Fachditaktik.

Wichtige Seminare fallen des öfteren aufgrund von Dozentenmangel aus. Andererseits werden Seminare verpflichtend angeboten, welche keinen Bezug zum Studium haben oder schlecht organisiert sind. Zu nennen wären hier die sozialwissenschaftlichen Fächer.

Klausuren werden ohne "genormten" Maßstab von verschiedenen Dozenten verbessert. Da sich viele bei ihren Rechtsansichten uneinig sind, kommt es tatsächlich vor, dass man für ein und dieselbe Arbeit einmal 1 Punkt oder eben 7 Punkte erlangen kann. Der Student ist hierbei der Dumme, da Dozenten wie Verwaltung auf Kritik bzw. kritische Nachfrage nicht eingehen. Man hat alles zu akzeptieren und still zu sein. (Diktatur)

Die Unterbringung am Campus ist größtenteils in Ordnung. Manche Zimmer sind jedoch extrem klein (geschätzt 9qm) und werden mit Stockbett doppelt belegt. Selbststudium oder Rückzug zur Erholung sind nicht möglich.

Ein Wohnheim befindet sich im Bahnhofsviertel in direkter Nachbarschaft zu einem Laufhaus. Dieses befindet sich zudem noch in einem schlechten baulichen Zustand und viele Mitstudenten schlagen dort permanent über die Stränge. Da der öffentliche Nahverkehr in Hof sehr dürftig ist, ist man ohne eigene KFZ in einer unmisslichen Lage.

Die "Bibliothek" ist räumlich zwar relativ groß, jedoch mangelt es an Qualität. Viele Literatur ist veraltet, ebenso die EDV. Statt Bibliothek sollte man es wohl eher Antiquariat nennen.
Um wissenschaftlich zu arbeiten und den absurden Anspruch der Dozenten auch nur ansatzweise erfüllen zu können, muss man gezwungenermaßen auf andere Bibliotheken ausweichen.

Das Essen in der Mensa ist sehr schlecht. Viele klagen über Magenprobleme. Manches kauft man, probiert einmal und stellt es direkt wieder in die Geschirrrückgabe. Leider. Ausnahme die Salatbar.

Es wird ein Sportprogramm angeboten, welches als Highlight an der HföD angesehen werden muss. Ein kleiner Lichtblick. Hier ein herzliches Dankeschön an den Organisator nebst Hilfen. Weiter so, aber vielleicht an einer anderen Uni/FH. Das ist echt Perlen vor die Säue.

Die Zwischenprüfung stellt das große Hindernis dar. Diese muss bestanden werden. Vorher erbrachte Prüfungsleistungen werden kaum oder sogar nicht berücksichtigt. Das ist aber angesichts des absurden Anspruchs und der unfairen Bewertungsmodalitäten aber gar nicht sooo schlecht. Allerdings muss alles gelerent werden. Der Stoff wird kein bisschen eingegrenzt und erst am jeweiligen Prüfungstag der ZP (insg. 4 Tage) wird das Thema "enthüllt".
Das klingt erst einmal nicht sooo schlimm. Berücksichtigt man jedoch die mangelhafte Vorbereitung, die oftmals ausgefallenen (und nicht nachgeholten) Stunden und die undurchsichtigen, nicht nachvollziehbaren Bewertungsmedothen gepaart mit dem Unwillen und der Unfähigkeit der HföD transparente Verhältnisse zu schaffen und den Studenten auf fairer Basis zu begegnen, so ist die ZP dann doch eine Angsthürde. So ist es nicht verwunderlich, dass im Jahrgang 2015/2018 gut 30% durchgefallen sind. Bitter für die Studenten und auch für die Dienstherren. Die HföD scheint sich jedoch keiner, zumindest, Mitschuld bewusst.

Das Campusleben ist je nach Sichtweise toll oder schrecklich. Es wird in regelmäßigen Abständen eine Art Plattenparty für Beamte (Beamtendisko) veranstaltet. Hier geht es nur um den größtmöglichen Konsum von Alkohol und das Zurschaustellen vom Verlust jeglicher zivilisierten Manieren. Ehrlich, noch nichteinmal auf der hinterletzten Dorfparty konnte ich solch ein Verhalten beobachten. Traurig und beschämend.

Ein Studium an der HföD in Hof kann ich unter keinen Umständen empfehlen und man kann für zukünftige Anwärter nur hoffen, dass die großen Dienstherren eine eigene Lehranstalt aufziehen und Hof mitsamt seinen Dozenten in der, wohlverdienten, Versenkung verschwindet.
  • nichts
  • Dozenten, Organisation, undurchsichtigkeit, unfaires Verhalten, von oben herab

Aktuelle Bewertungen zum Studiengang

3.0
Atze , 29.12.2023 - Rechtspflege (Diplom)
4.1
Alina , 20.12.2023 - Rechtspflege (Diplom)
2.1
Andi , 13.03.2023 - Rechtspflege (Diplom)
3.9
Lisa , 15.02.2023 - Rechtspflege (Diplom)
2.7
Anna , 20.07.2022 - Rechtspflege (Diplom)
3.5
Carina , 17.06.2022 - Rechtspflege (Diplom)
2.5
Luca , 04.11.2021 - Rechtspflege (Diplom)
4.0
Ana , 21.09.2021 - Rechtspflege (Diplom)
3.9
Jule , 05.07.2021 - Rechtspflege (Diplom)
4.0
Franzi , 16.12.2020 - Rechtspflege (Diplom)

Über Mensch

  • Alter: 24-26
  • Geschlecht: Männlich
  • Studienbeginn: 2015
  • Studienform: Rechtspflege
  • Standort: Standort München
  • Schulabschluss: Abitur
  • Weiterempfehlung: Nein
  • Geschrieben am: 02.03.2017
  • Veröffentlicht am: 03.03.2017