Falsche Entscheidung

Die EBS Law School wirbt mit enger Betreuung und guter Vorbereitung auf das Staatsexamen. Letztendlich saßen nach einem Trimester Studium doch wieder alle Studenten in einem großen Raum und wurden nicht auf einzelne Vorlesungen aufgeteilt. Dazu kommt, dass das Tempo für die meisten Studierenden viel zu schnell ist. Bulimie-Lernen findet tagtäglich statt, in der Examensvorbereitung merkt man dann, dass einem diese Art von Lernen herzlich wenig bringt. Die Organisation der Universität ist eine absolute Katastrophe. Wichtige Anliegen werden teils ignoriert, auf Antworten seitens der Unileitung oder des Prüfungsamts muss man oft sehr lange warten. Ebenfalls nicht in Ordnung finde ich die Art und Weise wie neue Studierende angeworben werden. Diese und ihre Eltern erhalten Führungen von Studenten aus den ersten zwei Semestern, wobei diese Studierende zum Studium generell noch recht wenig sagen können und zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich auch hauptsächlich positive Erfahrungen gemacht haben. Nicht vergessen darf man dabei, dass die Studenten für diesen Zeitaufwand und die Führungen Punkte sammeln, um später im Auslandsranking möglichst weit oben zu landen. Würden ältere Studierende diese Führungen übernehmen, würden Interessenten einen realistischen Eindruck von der Uni erhalten. Über den indirekten Konkurrenzkampf, der seitens der Uni noch mehr gefördert wird, braucht man gar nicht erst zu reden. Vielen Studierenden geht es mental auch nicht mehr gut, der Druck und Stress ist einfach zu groß.