Klagenfurt kann stolz auf sich sein

Meines Erachtens bietet die Uni einen vollwertigen, gut strukturierten und gut durchdachten Bachelor auf gutem Niveau an und hat es geschafft sich abzusetzen vom sonst rein verschultem Bachelorstudium. Es geht nicht nur darum Wissen in sich hineinzufressen, sondern Kompetenzen eines/einer Psycholog:in in unterschiedlichen Feldern zu erlernen. Das die Klagenfurter Psychologie hier versucht eigene Wege zu gehen, finde ich sehr toll und worauf man durchaus stolz sein kann. Weiterhin empfinde ich die Lernatmosphäre in Klagenfurt angenehm und auch der Konkurenzdruck der Studierenden untereinander hält sich in Grenzen, was sicherlich damit zusammenhängt, dass man an österreichischen Universitäten am Übergang vom Bachelor zum Master keine weitere Notenhürde zu überspringen hat, wenn man seinen Bachelor bereits an der Uni absoloviert hat. Auch empfinde ich die Gruppe der Psychologie-Studierenden an der Uni Klagenfurt insgesamt weitaus heterogener als man es von deutschen Unis kennt und ich persönlich habe immer sehr davon profitiert mit Kommiliton:innen aus Österreich, Italien, Slowenien etc. in einem Hörsaal zu sitzen.
Was die inhaltliche Breite des Studiums betrifft war ich auch immer sehr zufrieden, wobei der Schwerpunkt schon klar auf der klinischen Psychologie liegt.
Insgesamt ist das Studium gut zu schaffen, wenn man dran bleibt und sich für die Inhalte interessiert. Insgesamt hab ich das österreischen Hochschulsystem sehr viel humaner erlebt, was die Rahmenbedingungen betrifft (z.B. Prüfungsanmeldung/Abmeldung, Zeitraum der Prüfungen etc.) und mehr darauf ausgelegt auch unterschiedliche Lebenswirklichkeiten von Studierenden zu berücksichtigen. Nach meinem Bachelorabschluss bin ich zum Master an eine andere Uni gewechselt und kann sagen, dass sich Klagenfurt nicht verstecken muss..