Gute Uni mit starkem klinischen Fokus

Ich studiere gerne an der MSH und fühle mich dort gut betreut und ebenfalls gut ausgebildet. Bevor ich mein Studium dort begonnen habe, hätte ich gerne gewusst, dass der Fokus an der MSH sehr klinisch ist. Es gibt viele Module zu Themen wie Psychotherapie, Krankheitslehre, Diagnostik und Neurowissenschaften. Häufig wird von den Dozenten gesagt "Wenn Sie später dann mal als Therapeut*in/ in einer Klinik arbeiten". Dieser Bereich wird einem schon aufgedrängt, was ich schade finde, da es auch andere interessante Bereiche in der Psychologie gibt, denen hier durch den klinischen Fokus weniger Beachtung geschenkt wird. Dadurch, dass man wenig Möglichkeiten hat einen eigenen Fokus durch Wahlmodule zu setzen, bleibt auch die eigene Einflussnahme auf die thematische Gestaltung des Studiums aus.
Durch die Anwesenheitspflicht von 80% in Vorlesung und Seminar muss man leider auch zu uninteressante Veranstaltungen erscheinen und diese "absitzen" - auch wenn Gestaltung und Inhalt weder zusagen noch relevant für die Prüfungen sind.
Aktuell befinde ich mich im Bachelor im 4. Semester und habe wenig das Gefühl, dass ich in der Lage bin die Inhalte des Studiums in der Praxis umzusetzen. Ich hätte zu Beginn des Studiums erwartet, dass es stärker anwendungsorientiert ist und ich mehr Fähigkeiten für meine spätere berufliche Tätigkeit erlerne.
Trotz dieser Kritikpunkte würde ich die MSH grundsätzlich weiterempfehlen aufgrund guter Dozenten, guter Betreuung, traumhafter Lage der Uni und insgesamt guter Ausbildung. Für jemanden, der sich vorstellen kann in einem anderen Bereich außer Psychotherapie/ Klinik zu arbeiten oder sich zu Beginn des Studiums noch nicht festlegen möchte, kann der Fokus im Studium jedoch vielleicht - genauso wie für mich - zu klinisch sein.