Physikingenieur*in: Zwischen NaWi und Anwendung

Das Studium der Mikrotechnologie/ Physikalischen Technik vermittelt naturwissenschaftliche Grundlagen für Ingenieure, also keine zu umfangreiche Theorie dafür sehr praxisrelevantes Wissen, sowie umfangreiches Wissen in der Elektronik und der Mikro- bzw. Nanotechnologie. Hinzu kommen messtechnische Methoden und Ausflüge in andere Teilgebiete (Informatik, Optik,...) der Ingenieurs- und Naturwissenschaften.

Ich habe sehr gute Erfahrungen in diesem Studium machen dürfen. Die Dozent*innen und Mitarbeiter*innen sind stets hilfsbereit und kompetent, etwaige Probleme werden auf kurzem und einfachem Weg geklärt. Die Gruppengrößen sind klein und es geht familiär zu. Hervorzuheben ist die Vielzahl von Laborexperimenten, die zugegebenermaßen im dritten und vierten Semester sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, die aber zentrale Fähigkeiten und praktische Fertigkeiten vermitteln und den Lehrinhalt verdeutlichen. Diese sind für angehende (Physik-) Ingenieur*innen von zentraler Bedeutung, vor allem deshalb, weil man Problemen erst gut lösen kann, wenn man sie selbst erlebt hat!
Ich persönliche habe mich nach dem Abitur für dieses Studium entschieden, weil die angebotenen Module interessant klangen die Fachrichtung nicht zu sehr festgelegt war und Jena eine wirklich tolle (wenn auch teurere) Stadt mit schnellem Zugang zur freien Natur ist. Nach meinem Studium kann ich das einerseits bestätigen, andererseits sind mir durch das Studium allgemein überhaupt spannende Themen- und Arbeitsfelder gezeigt worden. Ich habe also im Bachelorstudiengang Mikrotechnologie/ Physikalische Technik für mich interessante Themengebiete abgrenzen können (z.B. Messtechnik), denen ich im Masterstudiengang jetzt nachgehen kann. Kurzum: Es gibt wahnsinnig viele Möglichkeiten, den weiteren Bildungsweg zu gestalten (auch in Form einer Ausbildung) und Einblicke in die Themenvielfalt zu bekommen. Für solche, die naturwissenschaftlich und technologisch sehr interessiert sind und vielleicht auch gern mal etwas philosophieren, die gern über Probleme und pragmatische Lösungen (und nicht so sehr über Formeln und Herleitungen) nachdenken und selbst gern experimentieren und basteln, für diejenigen kann der Studiengang Mikrotechnologie/ Physikalische Technik ein sehr guter und umfassender Einstieg sein.
Ich persönlich sehe in dem Studiengang auch eine Möglichkeit, das Wissen von Physikalisch- und gegebenenfalls Chemisch- technischen Laborassistent*innen auszubauen und um einige Schwerpunkte zu ergänzen.
Abschließend kann ich die Stadt Jena, die Ernst-Abbe-Hochschule Jena und den Studiengang Mikrotechnologie/ Physikalische Technik sehr empfehlen. Der Studiengang hat für meine weitere akademische und berufliche Laufbahn einen soliden Grundstein gelegt.