Bildungsfördernder Studiengang

Ein Studium der Philosophie im Nebenfach erscheint dem einen vielleicht sinnlos, da viel zu umfangreich, um sich zusätzlich zu einem Hauptfach damit zu beschäftigen. Ein anderer (falls uninformiert) erhofft sich davon leicht, durch ausschweifende und unstrukturierte "lebensphilosophische" Diskussionen, verdiente Credits. Glücklicherweise ist es weder das eine noch das andere. Man hat zwar gewisse Vorgaben, mit welchen Bereichen man sich bis zur Exmatrikulation auseinandergesetzt haben sollte, doch die Auswahl der eigentlichen Seminare ist immer so weit gefächert, dass es unmöglich ist nichts interessantes zu finden. Sollte dies doch eintreten, würde ich zu einem Fachwechsel raten. Ich würde jedem empfehlen die Tutorien und WPS im ersten Semester wahrzunehmen, da dort wichtige Inhalte zum wissenschaftlichen Arbeiten vermittelt und allerlei Hilfen angeboten werden. Moderne Lernmittel sucht man hier zwar (meist) vergeblich (mach einer macht hier noch immer vergnügt vom Overheadprojektor Gebrauch), doch bestechen die Dozenten dieses Fachs mit Kompetenz und Sachkenntnis, die so weit über ihre spezialisierten Fachbereiche hinausgeht, dass es einem völlig gleich sein sollte. Während meiner 6 Semester Philosophiestudium kam mir kein Dozent unter die Nase, welcher nicht hilfsbereit und einfach grundsätzlich mit einer offenen Einstellung an die Sache heran gegangen wäre. Abschließend lässt sich sagen, dass man bei der Beschäftigung mit (unter anderem) europäischer Geistesgeschichte, von der Antike bis zur Neuzeit, sowie eher zeitgenössischen Themen wie Sprachphilosophie oder auch Philosophie des Geistes (Philosophy of mind), nichts falsch machen kann.